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0968 - Ritter, Blut und Teufel

0968 - Ritter, Blut und Teufel

Titel: 0968 - Ritter, Blut und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich später darum kümmern, weil mich der Schrank mit der schrägstehenden Tür lockte. Ich benötigte zwei Schritte, um ihn zu erreichen. Der Boden ächzte wieder. Er kam mir sogar weicher vor als unten. Ich blickte kurz vor meine Füße und entdeckte plötzlich eine Mulde und darin das schon leicht eingerissene und zersplitterte Parkett. Die Stellen sahen aus, als hätte jemand mit einem Hammer dort hineingeschlagen.
    Ich drückte mich an der offenstehenden Schranktür vorbei und leuchtete in das Innere.
    Das Dunkel wich dem Licht und meine Hoffnung der Enttäuschung, denn es war nichts zu sehen.
    Gähnende Leere, dazu eine stark mitgenommene Rückwand, in der sich einige Bohlen gelöst hatten.
    Wieder einmal war ich um eine Hoffnung ärmer, aber ich hatte die Laute nicht vergessen. Auf mein Gehör konnte ich mich schon verlassen. Hier oben war jemand gewesen. Vielleicht hatte er diese Räume verlassen und war durch ein Fenster geklettert. So recht glauben wollte ich daran nicht. Ich ging weiter, hatte den großen Schrank etwas später passiert, sah eine alte Truhe ohne Deckel und Bilder an der Wand lehnen.
    Aber keinen Ritter.
    Allmählich wurde ich ungeduldig, wobei ich auch daran dachte, einem Hirngespinst nachzulaufen. Aber das mußte ich erst einmal zurückstellen. Es gab diesen Killer und…
    Der Gedanke riß ab.
    Urplötzlich und auch überraschend für mich, denn ich hatte nicht damit gerechnet, auf eine derartige Weise angegriffen zu werden.
    Die Decke flog mir entgegen, die bisher irgendwelchen Plunder unter sich begraben hatte. Sie war sehr wuchtig geschleudert worden, so daß ich nicht mehr dazu kam, ihr auszuweichen.
    Bevor sie über meinen Körper hinwegfiel, konnte ich noch die Gestalt sehen, die sich unter der Decke verborgen hatte.
    Es war der Ritter.
    Und er war bewaffnet.
    Dann wurde es dunkel!
    ***
    Man kannte Jane Collins beim Yard, und sie wurde auch nicht aufgehalten, als sie den Eingangsbereich betrat, um auf den Lift zuzusteuern, der sie hoch zum Büro ihrer beiden Freunde John Sinclair und Suko bringen sollte.
    Auf dem Gang begegnete ihr niemand. Vor Glenda Perkins Bürotür blieb Jane stehen, klopfte, hörte keine Antwort, betrat den Raum aber trotzdem und sah mit einem Blick, weshalb Glenda ihr nicht geantwortet hatte, denn sie löffelte einen Joghurt und aß einen Zwieback dazu.
    Jane lächelte, als sie die Tür schloß.
    Glenda mußte erst den Mund leeren, um sprechen zu können. Mit einem Taschentuch tupfte sie die Lippen ab und stellte ihre karge Mahlzeit zur Seite.
    »Wenn das keine Überraschung ist. Jane Collins. Himmel, was treibt dich denn her?« Beide Frauen begrüßten sich mit leichten Wangenküssen. Sie hatten mittlerweile ihren Burgfrieden geschlossen.
    Jane zog sich einen Stuhl heran, warf aber zuvor einen Blick durch die offenstehende Tür in das Nachbarbüro, in dem sie weder John noch Suko sah. »Der Job«, sagte sie und setzte sich.
    Glendas Augen blitzten. »Worum geht es denn?«
    »Eine schlimme Sache. Um Mord.«
    »Wer starb?«
    Jane winkte ab. »Nimm es mir nicht übel, aber darüber möchte ich mehr mit Suko und John reden.«
    Glenda lächelte wie jemand, der mehr weiß als sein Gegenüber.
    »Da wirst du dich gedulden müssen. Zumindest bei John.«
    »Warum?«
    »Er ist nicht da.«
    »Und Suko?«
    Glenda biß in ihren Zwieback. Sie spürte, wie sehr Jane auf eine Antwort drängte, aber sie ließ sich bewußt Zeit, um ihre Besucherin zu ärgern. »Der auch nicht«, sagte sie schließlich. »Aber du kannst dich freuen, er kehrt vor John zurück. Suko ist mit Sir James unterwegs, um einigen Typen Bericht zu erstatten.«
    Jane Collins gefiel die Antwort natürlich nicht. »Meine Güte, was ist los? Tu nicht so geheimnisvoll. Wo steckt John denn? Im Prinzip geht es mir um ihn.«
    »Der ist dienstlich unterwegs. Er mußte hoch in den Norden. Nach Thetford. Dort ist…«
    Jane hörte gar nicht mehr zu. Sie fiel beinahe vom Stuhl. Für einen Moment drehte sich alles vor ihren Augen, so überrascht war sie.
    Thetford, ausgerechnet Thetford. Das war ein Unding. Das konnte doch nicht stimmen. Da war…
    »Hast du was, Jane?«
    »Sag das noch mal.«
    »Was denn?«
    »Den Namen des Ortes.«
    »Thetford. Eine Stadt, die man nicht kennen muß. Da ist John hin. Soviel ich weiß, geht es um Mord. Die örtliche Polizei war mit ihrem Latein am Ende. Man kam nicht mehr weiter. Da wurden wir eingeschaltet.«
    »Ihr also auch«, flüsterte Jane und schüttelte den Kopf.
    »He, was

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