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0968 - Ritter, Blut und Teufel

0968 - Ritter, Blut und Teufel

Titel: 0968 - Ritter, Blut und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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soll das denn heißen?«
    Jane schüttelte nur den Kopf. Sie war zu sehr mit ihrer Überraschung beschäftigt.
    Glenda ließ nicht locker. »Willst du oder kannst du nicht reden?« fragte sie.
    »Abwarten, abwarten. Immer der Reihe nach. Ich bin ja nicht grundlos gekommen. Ich wollte mit John Kontakt aufnehmen und ihn bitten, mich nach Thetford zu begleiten.«
    Glenda, die wieder zum Joghurtglas hatte greifen wollen, stoppte die Bewegung. Plötzlich saß sie kerzengerade auf dem Stuhl und schüttelte den Kopf. »Sag das noch mal.«
    »Ja, ja, ja, du hast richtig gehört. Ich habe Thetford gesagt.«
    »Das gibt es ja nicht.« Glenda ließ sich zurücksinken und schüttelte den Kopf. »Das darf nicht wahr sein. So etwas ist…«
    »Sag nicht unmöglich!« fiel ihr Jane ins Wort. »Das haben wir uns abgewöhnt.«
    »Aber ich…«
    »Du brauchst nichts zu meinen, Glenda. Es ist eine Tatsache. Mich hat ein gewisser Gordon Francis engagiert, um den Tod seiner Tochter aufzuklären.«
    Glenda Perkins nickte. »Ja, so hieß das letzte Opfer.«
    »Eben. Und Francis sprach von einer seltsamen Gestalt, einem Ritter, der alt ist und trotzdem lebt. Angeblich hat er seine Tochter auf dem Gewissen.«
    »Und noch die drei anderen«, murmelte Glenda.
    »Du bist gut informiert.«
    »Ich habe mit John darüber gesprochen. Meine Güte«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich der Klopfer der Woche. Aber so locker will ich es nicht einmal sehen.«
    »Wann ist er denn gefahren?« fragte Jane.
    »Gestern.«
    »Hat er sich schon gemeldet?«
    »Einmal.«
    »Und?«
    »Nur nach seiner Ankunft. Wie es da gelaufen ist, kann ich dir nicht sagen.«
    Obwohl Jane wie auf heißen Kohlen saß, quälte sie noch eine Frage. Und die mußte raus. »Was ist denn mit Suko? Wird er auch hochfahren?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Wie schon erwähnt, ist er mit Sir James unterwegs.«
    »Das kommt auch selten vor.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen. Es ist nun mal so. Ich kann dar über nicht reden, Jane. Außerdem weiß ich zuwenig. John hätte auch dabeisein sollen, aber es kam anders.«
    »Danke«, sagte Jane und stand auf.
    Glenda blieb sitzen. Sie schaute zu Jane hoch. »Willst du trotz allem los?«
    »Klar, und zwar jetzt.«
    »Dann quartiere dich im Hotel Miller’s Inn ein. John wohnt ebenfalls dort.«
    »Und das schlägst du mir vor?« sagte Jane.
    »Ich kann gönnen.«
    »Klang aber nicht ehrlich.«
    »John muß schließlich selbst wissen, was er tut. Jedenfalls drücke ich euch beiden die Daumen.«
    »Danke, wir können es brauchen.« Damit war für Jane das Gespräch beendet. Sie hatte es plötzlich eilig, das Büro und auch das Gebäude zu verlassen. Dabei hoffte sie, daß ihr nicht gerade jetzt Sir James und Suko über den Weg liefen und lange Erklärungen verlangten. Dazu war wirklich keine Zeit.
    Das Leben ist verrückt, dachte Jane, als sie die Fahrertür aufschloß.
    So verrückt, daß es die besten Geschichten schreibt. Bevor sie endgültig startete, mußte sie noch das Nötigste in einen Koffer werfen.
    Lady Sarah, bei der sie wohnte, würde wieder die Augen verdrehen und von großen Gefahren sprechen, nur war ihr das egal. Sie wußte, daß sie nach Thetford fahren mußte. Es war wie ein Drang. Dort wartete nicht nur John Sinclair auf sie, sondern auch ein brutaler Killer…
    ***
    Jeder Mensch gerät in Panik, wenn ihn plötzlich und ohne Vorwarnung Dunkelheit umgibt. Das behaupte ich einmal, und mir erging es auch nicht anders, als die schwere und stinkende graue Decke über mich fiel. Sie war sehr groß, hatte ihr Gewicht, und es würde eine Zeit dauern, bis ich mich von ihr befreit hatte. Zeit, die mein Feind nutzen konnte, denn er war bewaffnet. Ich hatte das verdammte Schwert gesehen und konnte mir gut vorstellen, daß er es als Mordwaffe bei den vier Touristinnen eingesetzt hatte.
    Im Prinzip war ich ein Ziel, das er nicht verfehlen konnte. Er brauchte nur mit einer Waffe die Decke zu durchstoßen; er würde mich nicht verfehlen. Deshalb war es meine erste und größte Sorge, trotz der Dunkelheit, den Attacken zu entkommen.
    Ich ging zurück.
    Es war kein normales Gehen, mehr ein Taumeln. Dabei versuchte ich, durch wilde Armbewegungen die schwere Decke von meinem Körper zu schleudern. Vergeblich.
    Ich prallte mit dem Rücken gegen ein Hindernis und hörte auch, daß der Ritter nicht stehengeblieben war.
    Auf einmal stieß er zu. Irgendwie hatte ich es geahnt, nicht gesehen, aber trotzdem so gehandelt, als hätte ich

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