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097 - Die Todestür

097 - Die Todestür

Titel: 097 - Die Todestür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Blick.
    Owen Mullaway, an dessem Körper keine Proportion stimmte, sagte: „Genug geredet jetzt. Kommen wir endlich zur Sache. Wir Freaks brennen darauf, den Tod von John Daggett zu rächen. Außerdem sind noch drei von uns Luguris Wirken zum Opfer gefallen."
    Sullivan legte den alten Folianten auf den Tisch und schlug ihn auf. Ich erkannte in dem Buch einen Band aus meiner Sammlung magischer und okkultischer Gegenstände, Bücher und Reliquien, die jetzt im Keller der Jugendstilvilla untergebracht war.
    Das Buch war ein Schloßführer besonderer Art. Im 18. Jahrhundert von einem Earl of Croydon geschrieben, enthielt er alle Spukschlösser, die damals in England bekannt gewesen waren.
    Trevor Sullivan deutete auf ein Sigill auf einer Seite zu Anfang des fünfzehnten Kapitels. Es zeigte einen Türklopfer, wie ich ihn auf dem Foto gesehen hatte, und doch war es anders. Auch hier war ein Löwenhaupt abgebildet, doch es war nicht ganz genau zu erkennen. Über dem Löwenkopf befand sich ein Totenschädel, so daß der Löwenkopf nur durchschimmerte. Ein gußeiserner, gemaserter Ring war durch Löwenhaupt und Totenkopf gezogen, und der Klopfer an dem Ring bestand wieder aus einem kleinen Bestienkopf.
    In altertümlichen Drucklettern stand darunter: Sigill des Roderick
    Taboggwan, Lord von Dunsanny und Darkhall, Dämon und Baumeister, Geburtsdatum unbekannt,
    gestorben im Jahre 1651, zur Zeit der Regierung des Lordprotektors Oliver Cromwell, auf dem Scheiterhaufen.
    Ich blätterte um. Roderick Taboggwan hatte ein paar Brücken und Herrensitze gebaut sowie vier Schlösser. Er war ohne Zweifel ein Dämon gewesen, denn er pflegte das erste lebende zweibeinige Wesen zu formen, das eins seiner neu errichteten Bauwerke betrat - als Zusatzhonorar gewissermaßen. So stand es in dem alten Buch.
    Die Brücken und Herrensitze interessierten mich nicht weiter, und ich las darüber hinweg. Roderick hatte bei den Schloßbauten lebende Menschen in den Kavernen in den Fundamenten mit eingemauert, hieß es weiter in dem Buch. Er mußte es schlimm getrieben haben. Aber damals, kurz bevor Oliver Cromwell die bestehenden Verhältnisse blutig umstürzte, konnte der Adel sich alles erlauben. Wer fragte da schon nach ein paar Bauern und Mägden, die spurlos verschwanden, wenn Lord Roderick ein Schloß erbaute?
    Später erst hatte ihm ein Hexenjäger das Handwerk gelegt, ihm für einige Zeit seine dämonischen Kräfte geraubt und ihn auf dem Scheiterhaufen brennen lassen. Das war die Geschichte.
    Dieser Lord Roderick nun hatte es nie versäumt, an jedem seiner Bauwerke sein Siegel zu hinterlassen: einen Löwenkopf. An den Gebäuden brachte er es als Türklopfer an, in den Schlössern an einer Geheimtür. Bei den Brücken zierte es einen Stein.
    Bei den Schlössern verriet der dämonische Baumeister selbst den Schloßherren nicht, wo sich sein Siegel befand. Sie betrachteten es als Sport, diese Geheimtür zu finden, denn dahinter befand sich ein Säckchen mit Gold.
    Es kam aber großes Unglück über die Schlösser, in denen die Geheimtür entdeckt und geöffnet wurde, stand in der alten Chronik. Der Geist des Bösen lauerte hinter der Tür, ging umher wie ein brüllender Löwe und fand reiche Beute.
    Ich erfuhr, wo jene von Roderick Taboggwan errichteten Schlösser sich befanden. In Wales, Devon, Norfolk und Schottland, wie der sterbende Freak es gesagt hatte.
    Damit wußte ich genug. Ich schilderte den anderen kurz, was in der alten Chronik stand.
    „Durch eine der Türen mit dem Löwenkopf erhalten wir Zugang zum Geheimnis", sagte ich. „Vielleicht befindet sich das Verlies der entführten Kinder hinter dieser Tür, oder wir finden etwas, mit dem wir Luguris Zauber aufheben und die Kinder befreien können. Wir müssen die Türen mit dem Löwenkopf finden und herauskriegen, welche die richtige ist. Dazu bilden wir am besten vier Suchgruppen, denn es ist keine Zeit zu verlieren."
    „Drei Gruppen genügen", wandte Trevor Sullivan ein. „Schloß Unicorn in Schottland ist Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden. Diese Information habe ich vom Datencomputer der ,Mystery Press'."
    „Gut, dann drei. Ich schlage vor, Coco und ich reisen nach Wales und sehen uns das dortige Schloß an. Fred Archer und Trevor Sullivan begeben sich nach Devon, Myrtle Williams und ihre Freaks nach Norfolk. Wir bleiben ständig in Verbindung."
    Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden.

    Ich ließ den Kontakt mit New Scotland Yard

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