Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0972 - Finsteres Erbe

0972 - Finsteres Erbe

Titel: 0972 - Finsteres Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
Vom Netzwerk:
konnte es sich nicht mehr in ihm halten. So, wie es auch mir gegangen war. Und nun seien Löwengrub und Papa hinter ihm her und wollten ihn umbringen.«
    »Papa?«
    »Der Grieche, den ihr Nummer fünf nennt. Er klang so verzweifelt, so voller Angst, dass ich ihm fast geglaubt hätte. Fast! Ich war nahe dran, die Tür zu öffnen. Gott sei Dank hat mich Ran davon abgehalten.«
    Der Skipper zuckte mit den Schultern. »Noch nie ist mir etwas so schwergefallen.«
    »Wir haben uns richtiggehend in die Wolle bekommen. Ich konnte mich freistrampeln. Und gerade, als ich Abdallah hereinlassen wollte, hat er die Geduld verloren, mich beschimpft und mir einen langsamen, qualvollen Tod versprochen.«
    »Als Sie dann gegen die Tür gehämmert haben«, meldete sich erstmalig Marconi, der Elektroniker, zu Wort, »haben wir Sie auf dem Monitor gesehen.«
    April verzog das Gesicht. »Ich habe es für einen weiteren Trick gehalten. Schließlich wissen wir nichts von diesen Wesen. Vielleicht besitzen sie gestaltwandlerische Fähigkeiten! Warum solltest auch ausgerechnet du plötzlich vor der Tür stehen? Ich war mir sicher, dass du eine Fälschung warst, von den Dämonischen modelliert nach den Bildern in meinen Erinnerungen.«
    »Und unser verzweifelter Kampf gegen die Besessenen?«
    »Teil des Plans. Wir haben nur Daniel auf dem Monitor gesehen, also hättet ihr beide durchaus die Dämonen in Abdallah und Papa sein können. Erst als ihr einen Gegner besiegt hattet und mit einem Mal der zweite im Bild auftauchte…«
    Den Rest des Satzes verschluckte sie.
    »Ist ja noch mal gutgegangen«, sagte Zamorra. »Leider sind wir inzwischen genauso waffenlos wie ihr. Die Blaster sind so gut wie leer. Solange wir ihnen zuhause kein neues Energiemagazin spendieren, sind sie nichts als Alienschrott.«
    »Bedeutet das, wir sitzen ebenso fest wie zuvor, nur dass wir uns das bisschen Raum mit noch zwei Menschen mehr teilen müssen?« Der Mann mit der Glatze warf dem Professor einen vorwurfsvollen Blick zu.
    »Das ist George Richards«, stellte April ihn vor. »Sein wesentlich gelassenerer Kollege neben ihm heißt Stanley Peaqvist. Die beiden sind die Techniker für den Torgenerator, den wir getestet haben.«
    »Wo hatte Bjern Grym diese Technologie eigentlich her?«, fragte Zamorra, ohne auf Richards’ Spitze einzugehen.
    »Das geht aus seinen Unterlagen nicht hervor.«
    »Hat er womöglich in anderen Schließfächern oder Geheimlagern noch mehr so Zeug gebunkert?«
    »Keine Ahnung. Denkbar ist alles.«
    »Hallo?«, ergriff Richards erneut das Wort. »Könnten Sie bitte damit aufhören, mich zu ignorieren, und mir meine Frage beantworten?«
    »Aber gerne, Mister Richards«, sagte Zamorra. »Wir beabsichtigen keineswegs, uns länger als nötig in diesem Raum aufzuhalten, sondern…« Er brach ab, als ihm etwas einfiel, was er im Eifer des Gefechts völlig vergessen hatte. »Merde! Frank Fahey!«
    »Wer ist denn das nun wieder?«
    Der Meister des Übersinnlichen wandte sich Ran Munro zu. »Haben Sie eine Kamera, die das Heck der Jacht zeigt? Dort steht unser Hubschrauber.«
    Der Skipper betätigte ein paar Schalter, dann erschien auf einem Monitor der Helikopter, dessen Rotorblätter sich noch immer drehten. Im Steuerhaus war nichts davon zu hören, dafür war es zu gut gedämmt.
    »Zoomen Sie ran, bitte.«
    Als der Bildausschnitt näher heranfuhr, konnte er Frank Fahey erkennen, der im Cockpit saß. Die Dämonischen ließen ihn bislang in Ruhe. Zamorra seufzte erleichtert auf.
    Doch dann stockte er. Gehörte der Pilot möglicherweise schon zum Feind und wartete nur darauf, dass sie zurückkehrten?
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Nicole. »Bisher haben sich Abdallah und der Grieche um uns gekümmert. Jetzt, da wir ihnen entkommen sind, werden sie bestimmt versuchen, Frank in ihre Gewalt zu bekommen.« In ihrem Blick erkannte Zamorra den unausgesprochenen Nachsatz: Wenn sie es nicht schon getan haben.
    »Und wie sollen wir dort hinkommen?«, fragte Richards. »Wir sind zwar in der Überzahl, aber was nützt das gegen unbesiegbare Gegner. Ein paar von uns werden dabei auf der Strecke bleiben.«
    »Einen Trumpf haben wir noch.« Nicole zog den Dhyarra aus der Tasche.
    »Einen Kristall?«
    »Mit der Magie dieses Sternensteins kann ich sie uns vielleicht vom Hals halten.«
    »Magie, ja? Sind Sie so etwas wie eine Zauberin?«
    Nicole lächelte ihn an. »Würde es Ihnen so schwer fallen, das zu glauben? Bei all dem, was Sie in den vergangenen Stunden

Weitere Kostenlose Bücher