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0976 - Die Leichen der schönen Charlotte

0976 - Die Leichen der schönen Charlotte

Titel: 0976 - Die Leichen der schönen Charlotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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persönlich nicht kenne, kann ich mir doch vorstellen, daß sie eine besondere Person ist. Ein verdammt heißer Schuß. Oder irre ich mich?«
    »Hm.« Stone zögerte mit der Antwort. »Ich weiß nicht, was Sie damit andeuten wollen…«
    »Sie haben sich doch bestimmt für Charlotte interessiert.«
    Jetzt wurde der Hausmeister verlegen. »Na ja«, murmelte er vor sich hin. »Was man so interessieren nennt. Ich meine, sie war schon etwas Besonderes, das stimmt.« Sein Kopf ruckte plötzlich hoch.
    »Aber sie war nicht das, was man einen heißen Schuß nennt.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein.«
    »Was war sie dann?«
    Stone knetete für einen Moment seine Nase. »Wenn ich ein Bild von ihr hätte, würden Sie mir sicherlich zustimmen. Charlotte Miller sah aus wie ein Engel.« Er nickte, um sich zu bestätigen. »Ja, Sie werden es kaum glauben. Wer sie sah, hätte sie für einen Engel halten können. Für ein wunderbares und reines Geschöpf. Für etwas, das nicht von dieser Welt ist, Mr. Sinclair. Jede Mutter hätte sich eine Person wie sie gern als Schwiegertochter gewünscht. Daß sie nun einem außergewöhnlichen Beruf nachging«, er hob die Schultern, »mein Gott, das war eben ihr Vorteil.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Ist doch klar. Wenn die Männer zu ihr kamen, dann hatten sie nicht den Eindruck, zu einer Hure zu gehen, denn die sehen ja meist anders aus.«
    »Könnte man meinen. - Zumindest die aus dem Film.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und Charlotte war rein.«
    Er grinste. »Nach außen hin. Sie war nicht als eine Nutte zu erkennen. Sie war wunderbar, das kommt auch noch hinzu. Hilfsbereit. Einmal hat sie sich sehr um einen verletzten Jungen gekümmert, der aus dem Fenster gefallen war. Da konnte man ihr nichts nachsagen.«
    »Sehr schön, Mr. Stone. Wußten denn die anderen Mieter hier im Haus, welchem Beruf sie nachging?«
    Er blies seine Wangen auf. »Ich weiß nicht, ob es alle wußten, Mr. Sinclair.«
    »Aber einige schon.«
    »Und das hat diese Leute nicht gestört?«
    »Kants ich nicht sagen. Jeder muß eben sehen, wie er seine Kohle verdient, meine ich.«
    »Ja, da haben Sie wohl recht. Jetzt ist sie ja nicht da«, spann ich den Faden weiter. »Passierte es öfter, daß Sie wegblieb. Vielleicht für zwei oder mehr Tage.«
    »Das kam schon mal vor, glaube ich.«
    »Aber Sie wissen es nicht, Mr. Stone.«
    »Nein, wie sollte ich auch? Ich hatte ja keinen regelmäßigen Kontakt zu ihr. Aber ich gebe zu, daß die Wohnung hin und wieder leerstand. Dann war sie wohl verreist.«
    »Zu Zielen, über die sie mit Ihnen bestimmt nicht gesprochen hat, Mr. Stone.«
    »Sicherlich nicht.«
    »Auch nicht andeutungsweise?«
    »Nein. Sie war plötzlich weg. Aber sie ist immer wieder zurückgekehrt.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.« Ich war nachdenklich geworden. »Wie lange ist sie denn jetzt weg?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Anders herum gefragt. Wann haben Sie Charlotte zum letztenmal gesehen?«
    Stone überlegte, und rieb wieder seine Nase. »Oh, das ist schwer zu sagen…«
    »Lassen Sie sich Zeit.«
    »Ja, ja, mache ich ja schon. Gestern war es nicht. Vorgestern vielleicht. Hm.« Er hob die Schultern.
    »Ja, das kann sein. Es ist möglich, daß ich sie vorgestern gesehen habe. Unten, als sie das Haus verließ.«
    »Mit Gepäck oder ohne?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß auch nicht, ob sie zu Fuß ging oder ein Taxi nahm.«
    »Hat sie kein eigenes Auto«
    »Das weiß ich nicht. In der Tiefgarage jedenfalls hat sie keinen Stellplatz gemietet.«
    Das sah nicht sehr gut aus für meine Nachforschungen. Diese Charlotte hatte tatsächlich ein Leben geführt, wie es typisch für eine anonyme Hochhausbewohnerin war. Trotz ihres Berufs unauffällig, und genau damit hatten meine Kollegen und ich des öfteren Probleme.
    Noch eine letzte Frage wollte ich stellen. »Sie wissen nicht zufällig, ob hier noch jemand wohnt, mit dem Charlotte Kontakt gehabt hat! Ich meine einen näheren.«
    Der Hausmeister brauchte nicht lange zu überlegen. »Doch, da gab es jemand. Eine gewisse Doreen Sanders. Die wohnt zwei Etagen über dieser hier.« Er verzog den Mund. »Na ja, Sie können sich bestimmt vorstellen, welchem Beruf sie nachgeht.«
    »Dem gleichen?«
    »Ja.«
    »Danke, Mr. Stone. Und die beiden haben sich verstanden?«
    »Wie gut, das weiß ich nicht. Mir ist nur bekannt, daß sie hin und wieder Kontakt aufgenommen haben. Nach allem anderen dürfen Sie mich wirklich nicht fragen.«
    »Danke sehr.« Ich

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