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0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß eine von ihnen entdeckt wurde.
    „Entschuldigung, Chef!" sagte eine Stimme hinter ihm.
    Veled drehte sich um und erblickte den Astrogator des Schiffes, Zarge Bronquist, einen mittelgroßen, beleibten und immer zu Witzen aufgelegten Mann von vierundachtzig Jahren.
    „Ich melde mich zur Ablösung, Chef", erklärte Bronquist. „Gibt es irgendwelche besonderen Vorkommnisse?"
    „Absolut nichts", antwortete Thurlow Veled finster.
    Die Hauptpositronik des Schiffes ließ eine Reihe von Warnsignalen ertönen. Uber dem Pult des Kommandanten flackerte eine rote Leuchtfläche, dann sagte die Stimme der Positronik: „Ausläufer eines Hypersturms von Backbord rot erreicht uns in drei Minuten, elf Sekunden. Ich empfehle Aktivierung der Paratronschirmprojektoren in zwei Minuten für die Dauer von siebzig Minuten, vierundzwanzig Sekunden."
    „Verstanden!" sagte der Kommandant. „Veled, Ende!"
    Er stand auf und nickte Zarge Bronquist zu.
    „Das ist Ihre Aufgabe!" Damit verließ er die Zentrale.
    Er fuhr mit dem Antigravlift direkt zu den Decks hinauf, wo die hydroponischen Gärten des Schweren Kreuzers HARMOS untergebracht waren. Auf der Höhe von Deck 19 stieg er aus und ließ sich von einem Transportband zu jener Sektion befördern, in der die Blumen gezüchtet wurden, die auf den Tischen der Speisesäle etwas von heimatlicher Atmosphäre erzeugten.
    In der sogenannten Orchideenkammer war es warm und feucht. Thurlow öffnete das Oberteil seiner Bordkombination und begab sich zu einem zehn mal vier mal drei Meter großen vollautomatischen Aquarium, in dem er Zierfische aus den tropischen Klimazonen Terras züchtete.
    Voller Entzücken kauerte er sich vor dem Aquarium nieder und betrachtete ein Pärchen Punktierter Panzerwelse, das dicht über dem Grund einen Liebestanz aufführte. Beim letzten Aufenthalt auf Terra hatte er es unter größten Schwierigkeiten erwerben können - für dreitausendzweihundert Solar. Der Grund für den hohen Preis war nicht etwa die Seltenheit dieser Fischart gewesen, sondern das spärliche Vorkommen von Fängern und Züchtern.
    Ähnlich verhielt es sich mit dem Pärchen Schleierkampffische, die der Kommandant durch Vermittlung eines Handelsschiffers von einem Biologen aus der Region Thailand gekauft hatte.
    Die Neonsammler dagegen hatte er spottbillig von einer Mitarbeiterin Julian Tifflors bekommen, da sie nebenbei das große Aquarium in „Imperium Alpha" betreute, in der es allerdings außer Neonsammler nur noch den Haplochromis multicolor, den bis acht Zentimeter groß werdenden Buntbarsch aus dem Nilgebiet, gab. Alle anderen Fische waren in der Vergangenheit ausgestorben und nie wieder ersetzt worden.
    Thurlow Veled überlegte, ob er es einmal mit einer Rückzüchtung seltener Zierfischarten aus Blaufelchen und Plötzen versuchen sollte, die in einer anderen Abteilung der hydroponischen Gärten als Speisefische für die Besatzung gehalten wurden. Er hatte einmal etwas über eine Methode gelesen, mit der das möglich sein sollte.
    Er nahm sich vor, sich demnächst die entsprechenden Lesespulen herauszusuchen.
    Nach einem letzten Blick auf seine Fische verließ er die hydroponischen Gärten und fuhr mit dem Antigravlift zu dem Deck, auf dem sich seine Kabine befand.
    Am Versorgungsautomaten tastete er einen Kognak, dann setzte er sich in seinen Sessel, nippte am Glas und ließ seine Gedanken nach Terra zurückschweifen.
    Ihm gegenüber stand in einem Wandregal ein Bild seiner Frau. Sandra Horke und er hatten vor fünfzehn Jahren auf Gäa einen Ehekontrakt geschlossen. Bei der großen Rückführungsaktion waren sie dann mit ihren drei Söhnen nach Terra übergesiedelt und hatten einen Bungalow in Catania gekauft.
    Sie hatten seitdem nicht viel Zeit miteinander zugebracht, denn da sowohl Raumschiffe als auch qualifizierte Raumfahrer knapp waren, war er von einem Einsatz in den anderen gejagt worden.
    Allerdings, wenn er Selbstkritik übte, dann gestand er sich ein, daß er daran nicht unschuldig war. Er war davon überzeugt, daß er das Zeug zu einem Geschwaderchef hatte, wenn nicht zu mehr. Deshalb hatte er sich oft zu schwierigen Missionen gemeldet, wenn er mit Heimaturlaub an der Reihe gewesen war.
    Thurlow Veled seufzte, dann leerte er sein Glas.
    Das traf auch für diesen Einsatz zu. Als er erfahren hatte, daß NATHAN eine große Wahrscheinlichkeit dafür errechnet hatte, daß die Anlage der Orbiter sich im galaktischen Zentrumsgebiet befand, war ihm die Beteiligung an der Suchaktion als

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