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0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielleicht wiederfinden, wenn wir einen der Stollen benutzen könnten", sagte Yevesi Ath.
    „Da das unmöglich ist, müssen wir einen anderen Weg suchen."
    Erneut orientierte er sich mit der Schallortungsmethode, dann trat er an die Wand unterhalb der Kluft, tastete sie ab und begann mit dem Aufstieg.
    Es wurde ein schwieriger und gefährlicher Aufstieg, denn die senkrechte Wand bot lediglich zentimetertiefe Querrillen als Kletterhilfen anund die Kluft befand sich in zirka dreißig Metern Höhe.
    Es dauerte fast zwei Stunden, bis Yesevi Ath sich in die Kluft hineinziehen konnte. Er drehte sich um und half Usilfe Eth. Danach drang er in die Kluft ein.
    Die Kluft entpuppte sich als ein Gang von elliptischer Form, der auf der Schmalseite „stand". Er führte ohne Steigung oder Gefälle in einem weiten Bogen nach rechts. Der durch ihn blasende Wind wehte den beiden Laboris entgegen und erschwerte ihr Vorwärtskommen. Aber er war nicht kalt, sondern warm, was zu der Hoffnung berechtigte, daß der Gang mit der Oberfläche des Planeten in Verbindung stand.
    Was noch lange nicht bedeutete, daß sie die Oberfläche erreichen würden, denn der Gang konnte sich irgendwo so stark verengen, daß sie nicht weiterkamen.
    Aber sie hatten Glück!
    Nach etwa anderthalb Tagen sahen sie weit vor sich einen Lichtschimmer und eine halbe Stunde später erreichten sie den Grund eines kreisförmigen Naturschachts. Ungefähr dreihundert Meter höher spannte sich ein blaßroter Himmelsausschnitt über dem Schacht.
    Die beiden Laboris betraten den Boden des Schachts nicht sofort, denn er war infolge der geringen Sonneneinstrahlung und einer für Arpa Chai sensationellen Bodenfeuchtigkeit von einem richtigen Urwald bedeckt.
    Eine derartige Massierung von pflanzlichem Leben mußte zur Ansiedlung einer artenreichen Tierwelt geführt haben. Tiere aber bedeuteten auf Arpa Chai nicht nur Beute für die Laboris, sondern auch Gefahr.
    Yesevi Ath und Usilfe Eth lösten die Schnüre ihrer Schleuderstäbe, die sie sich um die Leiber gewickelt hatten, dann huschte Yesevi Ath zwischen den Stämmen der nächsten Bäume durch. Usilfe Eth beobachtete ihn und seine Umgebung, um einen eventuellen Uberfall schon im Ansatz zu erkennen und darauf reagieren zu können.
    Dennoch kam sie zu spät.
    Ein nur fingernageldicker Tentakel schnellte aus dem Halbdunkel des Waldes, ringelte sich blitzschnell um Yesevi Aths Hals und zog den Vorbeißer mit einem Ruck ins Dickicht.
    Als Usilfe Eth hinterher sprang, sah sie nur an der Bewegung der Zweige vor sich, daß das Tier sich mit seiner Beute schnell entfernte - zu schnell für sie.
    Yesevi Ath bekam keine Luft mehr. Der Tentakel preßte ihm den Hals zusammen. Er hatte keine Ahnung, wie das Tier aussah, zu dem der Tentakel gehörte, denn es mußte sich einige Meter vor ihm befinden, verdeckt durch die dichte Vegetation, deren Zweige seinen Körper peitschten.
    Instinktiv krümmte er sich zusammen und zog den Knochendolch. Aber er versuchte nicht, sich gegen den Zug des Tentakels zu stemmen, denn seine eigene Chance lag darin, daß das Raubtier ihn zu sich heranzog.
    So wurde er ungefähr zwei Minuten mit großer Geschwindigkeit durch das Dickicht geschleift. Aber er war noch bei Bewußtsein, als das Raubtier ihn in seine Höhle unter einem riesigen Felsbrocken zerrte.
    Er spürte, wie er gegen eine harte Masse prallte, tastete um sich, fühlte eine Art Chitinpanzer und die beweglichen Halsringe unterhalb eines kugelförmigen Schädels, ungefähr so groß wie der Schädel eines Laboris.
    Ohne zu zögern, stieß er den Knochendolch mit aller Kraft zwischen zwei Chitinringen hindurch. Er spürte, wie er durch festes Fleisch drang und wie ihm eine heiße Flüssigkeit über die Hand lief. Der Druck des Tentakels um seinen Hals verstärkte sich.
    Yesevi Ath stieß wieder und wieder zu. Das Tier warf sich herum. Krallen schrammten über Yesevi Aths Gesicht. Doch der Vorbeißer ließ auch dann nicht nach, als seine Sinne allmählich schwanden.
    Als er wieder zu sich kam, lag er halb unter dem reglosen und blutenden Körper des Tieres begraben. Der Tentakel hatte sich gelockert und gab widerstandslos nach, als er ihn abstreifte.
    Yesevi Ath atmete einige Male kräftig durch. Danach tastete er nach einer Körperstelle des Tieres, aus der noch immer Blut sickerte. Er saugte es auf und fühlte bald darauf die belebende Wirkung.
    Er kroch unter dem Körper hervor, schlang sich den Tentakel mehrere Male um seinen Unterarm und kroch aus

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