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0979 - Die Schlacht von London

0979 - Die Schlacht von London

Titel: 0979 - Die Schlacht von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Doyle
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sich, griff in das Erdreich, hob eine Handvoll hoch - und zeigte seine Verblüffung offen.
    »Was ist?«, fragte Nicole.
    »Probier es selbst«, riet er ihr, während er den Sand zwischen den Fingern hindurchrieseln ließ.
    Sie kam der Aufforderung nach, und auch auf ihrem Gesicht machte sich Staunen breit. »Das wiegt fast nichts!«
    »Eben.«
    »Und wie erklärst du dir das?«
    »Gar nicht«, sagte er. »Ein Grund mehr, die Kleine zu finden.«
    Er klopfte sich die Hand an seiner Kleidung sauber, umrundete den Krater und näherte sich dem Cottage.
    Nicole folgte ihm.
    ***
    Noch bevor sie das Haus durch seine rückwärtige Tür betraten, blieb Nicole kurz stehen und fragte: »Was ist, wenn sie recht haben?«
    »Wer? Womit?« Zamorra prüfte schon mal das Schloss. Die Tür, eine ansprechende Tischlerarbeit mit kleinen Ornamentfenstern im oberen Drittel, gab sofort nach, war also nicht von innen verriegelt.
    »Die Arschgeigen«, sagte Nicole und zeigte hinter sich. »Die uns abfackeln wollten. Mit ihrer Behauptung. Du weißt schon, was ›Spore‹ von sich gegeben hat. Irgendeine Entartung, die die Blumen befallen hatte - und seinen Worten zufolge bei unserer Ankunft auch auf uns übergesprungen ist.«
    Zamorra beruhigte sie. »Darauf gibt es, abgesehen von der Behauptung, bislang nicht den geringsten Hinweis.«
    »Er sagte, er könne es uns bereits ansehen. Und wenn du dir seine Augen betrachtet hast, ist ihm durchaus zuzutrauen, dass er in der Lage ist, Dinge zu erkennen, die uns verborgen bleiben.«
    »Ich schlage vor, darum kümmern wir uns, sobald tatsächlich merkbare Anzeichen einer bislang nur fiktiven Ansteckung auftreten.«
    »Dann kann es zu spät sein.«
    »Soll ich uns scannen?«
    »Wäre vielleicht nicht die schlechteste Idee. Und wenn’s nur als Beruhigungspille dient.«
    »Ich bin nicht beunruhigt.«
    »Aber ich.«
    Zamorras wahres Interesse in diesem Moment galt dem Cottage - und der erhofften neuerlichen Begegnung mit dem sonderbaren Mädchen, das ihn bei seiner Ankunft empfangen hatte.
    Bei Nicoles späterem Erscheinen war Carrie spurlos verschwunden gewesen. Nicole kannte das Mädchen bislang nur von den Bildaufzeichnungen im Château, als es im dortigen Regenbogenblumenfeld erschienen war.
    »In Ordnung. Ich scanne erst dich und dann mich. Aber das muss dann reichen. Fürs Erste zumindest. Wir wissen nicht, wie sehr die Zeit drängt, um die Bedrohung, um die es eigentlich geht, aufzuspüren, zu begreifen und auszuschalten.«
    Nicole winkte ungeduldig ab. »Mach schon. Bitte.« Ihr Augenaufschlag war unwiderstehlich. Auch noch nach all den Jahren.
    Zamorra gab den letzten Widerstand auf und verschob die Glyphen, die am Rand des Amuletts erkennbar waren. Er kannte die erforderliche Befehlsfolge im Schlaf. Nur wenige Herzschläge später löste sich ein breit gefächerter Strahl aus der Scheibe, der keinerlei Ähnlichkeit mit den Blitzen hatte, die die Angreifer außer Gefecht gesetzt hatten.
    In der Mitte des Amuletts war der dort eingravierte Drudenfuß verschwunden und einem kleinen Monitor gewichen, auf dem Zamorra ablesen konnte, was der Körperscan an Resultaten erbrachte.
    Zwei Minuten und einen weiteren Patienten - er selbst - später schaltete er die Amulettfunktion wieder ab.
    »Wie ich es mir dachte.«
    »Was?«
    »Negativ.«
    Sie legte den Kopf schief. »Negativ im Sinne von ›alles ist gut‹?«
    »Keinerlei Anzeichen auf eine Erkrankung.«
    »Auch nicht magischer Natur?«
    »Speziell magischer Natur. Ich hoffe, du gibst dich damit jetzt zufrieden.«
    »Ich vertraue dir.«
    »Ich war das nicht - das hier hat die Diagnose erstellt.« Er klopfte gegen Merlins Stern. »Nur schon mal für alle Fälle.«
    »Du verstehst es wirklich, einen durch ein Wechselbad der Gefühle zu jagen. Es gibt also Restzweifel.«
    »Die gibt es immer. Und jetzt komm.«
    Er öffnete die Tür mit Schwung und verkniff sich ein »Ladys first«. Er hatte das Amulett. Und das schützte zuallererst immer seinen Träger, falls eine schwarzmagische Attacke erfolgte.
    ***
    »Hier sieht’s ja ›gemütlich‹ aus«, war Nicoles erster Kommentar, als sie durch einen kurzen Flur in die Wohnstube gelangten, die offen angelegt war und auch gleich die Küche mit integrierte. »Wie in einer Studentenbude. Von Aufräumen hält deine kleine Freundin wohl nicht viel.«
    Zamorra lächelte humorlos. »Erstens ist das unter den gegebenen Umständen wohl verzeihlich. Und zweitens wäre ich froh, wenn sie meine… besser noch: unsere

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