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098 - Die Geistergirls von W

098 - Die Geistergirls von W

Titel: 098 - Die Geistergirls von W Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nannte. Sie berichtete
von ihrem Zustand, der erst wenige Tage zurücklag, und es war erstaunlich, wie gefasst und vorurteilsfrei die alte Frau an die
merkwürdigen Vorgänge heranging. Sie sprach auch von den Schmerzen, denen sie
ausgesetzt war.
    »Ich hatte das Gefühl, von unsichtbaren Fäusten überall hingeboxt zu werden«, fuhr sie fort. »Hatten Sie früher
schon mal ein ähnliches Erlebnis ?« , wollte Luis Garcia
wissen.
    »Nein. Daran würde ich mich bestimmt erinnern. Mein Leben hat
darin bestanden, das Feld zu bestellen, meine Kinder großzuziehen und jetzt auf
den Tod zu warten, nachdem ich meine Aufgabe erfüllt habe .« Larry beobachtete die alte Frau unablässig, die ihren Bericht immer wieder
unterbrach, um einen Schluck von dem kalten, mit Zitrone gewürzten Tee zu
nehmen, den sie sich eingeschenkt hatte und den auch sie bei der Hitze tranken.
Sie unterhielten sich angeregt, und die beiden Agenten ließen die gesprächige
Frau erzählen, ohne sie durch Zwischenfragen zu unterbrechen.
    La Mama hatte ein gutes Gedächtnis und die
Gabe, alles präzise und bildhaft darzustellen. Sie verschwieg auch ihre Sorge
nicht und teilte den Männern während der Unterhaltung mit, dass es einiges gäbe, das sie bedrücke und sie langsam zu der Gewissheit bringe, dass vielleicht doch mehr eine teuflische
Macht im Vordergrund stehe. Dass seit dem Auftauchen
der Himmelserscheinungen auch auf dem Dorffriedhof etwas nicht mehr stimme,
könne sie schließlich nicht von der Hand weisen. Das war der Punkt, an dem
Larry sofort nachhakte. »Haben Sie denn die Geräusche auch vernommen ?«
    »Ja, Senor .«
    »Wie hörten sie sich an ?«
    »Schrecklich. Als ob jemand das Tor der Hölle einen Spaltbreit
geöffnet hätte und das Jammern und Klagen verfluchter Seelen daraus zu hören
wäre .«
    »Haben Sie auch etwas gesehen ?«
    »Nein. Nur die Personen, die angefallen wurden.«
    »Können Sie uns die Namen der Betroffenen nennen, Senora ? Ist es möglich, sie zu sprechen ?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie hart.
    »Sie wollen das nicht. Sie halten sich in ihren Häusern versteckt
wie Aussätzige .«
    »Können Sie uns wenigstens beschreiben, wie diese Menschen
aussahen ?«
    »Als hätte man sie verprügelt. Sie waren am ganzen Körper voll
blauer Flecke. Haare waren ihnen ausgerissen, und sie bluteten aus zahlreichen
Wunden .«
    »Könnte es nicht auch so sein, dass die
Betreffenden sich diese Verletzungen vielleicht selbst beigebracht haben ?« La Mama starrte X-RAY-3 an wie einen Geist.
    »Wie kommen Sie darauf, Senor ? Warum
sollte jemand so etwas tun ?«
    »Vielleicht durch einen ... bösen Einfluss , Senora . Die gleiche Kraft, die Sie zweitausend
Kilometer weit versetzte, wirkt noch immer nach, ist vielleicht ein Überbleibsel
jener rätselhaften Himmelserscheinungen .«
    »Ich glaube eher, sie sind ein Überbleibsel aus der Zeit, als
jemand anderes hier wohnte .« Sie sagte es
leise, aber wie sie es sagte, hatte es dennoch Gewicht. Larry und Luis
Garcia spürten sofort, dass es da noch mehr gab als
das, was sie bisher an Unverbindlichem erfahren hatten.
    »Schütten Sie Ihr Herz aus, Senora . Auch
wenn das, was Sie uns vielleicht sagen möchten, nicht so recht zu passen
scheint. Oder wenn es Ihnen lächerlich vorkommen mag.«
    »Sie werden darüber schreiben, wenn ich es sage, das ist mir klar .«
    »Wenn Sie es nicht wollen, dann auf keinen Fall«, wandte Luis
Garcia de Valo sofort ein.
    »Journalisten haben es so an sich. Aber es würde mich auch nicht
stören. Es gibt in der Zwischenzeit bestimmt schon einige, die la Mama für
verrückt halten. Da kommt es auf ein paar mehr oder weniger auch nicht mehr an .« Die alte Mexikanerin zeigte immer mehr Züge ihres
Charakters und erstaunlichen Wesens.
    »In Ondomas wurden schon immer mehr
Himmelserscheinungen gesichtet als anderswo in der Welt«, fuhr sie dann
unvermittelt fort. »Da haben sich natürlich einige Leute Gedanken darüber
gemacht, warum das wohl so sei. Gab es vielleicht etwas Besonderes an oder in
diesem Ort, das diese Erscheinungen anzog? Oder - wenn man davon ausgeht, dass die Himmelserscheinungen wirklich sogenannte UFOs
sind, in denen Wesen von anderen Sternen unsere Welt besuchen, dann müsste es hier etwas geben, das für jene Fremden in den
Flugobjekten wichtig war .«
    »Sie haben sich viele Gedanken über alles gemacht, scheint mir«,
bemerkte Larry Brent anerkennend.
    »Si, Senor . Das habe ich in der Tat. Und
ich bin auch zu einem

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