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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konakt weder mit der BASTS noch mit der MEMPHIS wiederhergestellt werden konnte.
    Während die Mannschaft des Kommandostands die Sternenfülle auf dem Bildschirm anstarrte und die ersten Vermutungen laut wurden; daß man sich womöglich nicht im Innern der Barys, sondern in einem weit entfernten Teil des Universums befinde, blieb Perry Rhodan still im Hintergrund. Er wußte, daß sie ihr Ziel planmäßig erreicht hatten.
    Seitdem die große Bildfläche die glühend violette Farbe eines Amethysts zeigte, rein und fleckenlos, als bestünde sie selbst aus der kostbaren Substanz des Juwels, hörte er ein verhaltenes Hintergrundrauschen. Er hatte es zunächst für eine akustische Wahrnehmung gehalten, aber eine innere Stimme schien ihn zu warnen, sich darüber zu äußern. Er wartete. Wenn es sich wirklich um ein akustisches Phänomen handelte, dann wurde binnen kurzem der eine oder andere darauf zu sprechen kommen.
    Nichts dergleichen geschah. Niemand sonst hörte das Rauschen. Perry konzentrierte sich auf das Geräusch.
    Er versuchte, es von anderen Lauten zu trennen, die er aus seiner Umgebung hörte. Das gelang ihm nicht, und schließlich erkannte er, daß er das Rauschen nicht mit Hilfe der Ohren, sondern unmittelbar durch das Bewußtsein empfing. Was er hörte, war ein Geräusch im Mentaläther, und obwohl es keinerlei Informationen enthielt, war ihm sofort klar, daß es sich um die Emanation eines intelligenten Verstandes handeln mußte.
    Er war zu erfahren und, aufgrund seiner Erfahrung, zu mißtrauisch, als daß er all diese Erkenntnisse unbesehen hingenommen hätte. Wenn das Rauschen wirklich informationsfrei war, woher wollte er dann wissen, daß es sich um die Ausstrahlung eines intelligenten Bewußtseins handelte? Und woher war die innere Stimme gekommen, die ihn gewarnt hatte, zu den anderen über das geheimnisvolle Geräusch zu sprechen?
    Perry Rhodan erkannte, daß er einem Einfluß ausgesetzt war, den er sich vorläufig nicht erklären konnte.
    Aber er war sicher, daß er sich im Innern der Barys befand und claß es hier in der Tat eine unerklärliche Kraft, ein Etwas gab, das er aufgrund seiner früheren Uberlegungen ohne Zögern als freundlich identifizierte.
    Geoffry Waringer kam auf ihn zu. Sein Gesicht reflektierte eine Mischung aus Erleichterung und Betroffenheit.
    „Also gut, Perry, wir haben die BASIS und die MEMPHIS verloren, aber alles andere sieht so normal aus, daß ich fast schon nicht mehr an Hamillers schreckliche Singularität glaube. Es könnte sein, daß wir ganz woanders gelandet sind."
    „Hat jemand schon versucht, die BASIS oder die MEMPHIS mit höchster Hyperkom-Leistung zu erreichen?"
    Waringer schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    „Mein Gott, nein! Das haben wir vor lauter Aufregung vergessen."
    Die BASIS meldete sich nicht auch das deckte sich mit der Beobachtung, die an Bord der MEMPHIS gemacht wurde.
    Aber die MEMPHIS meldete sich sofort.
     
    *
     
    Mit Hilfe von Funkpeilimpulsen wurde der Abstand der beiden Fahrzeuge voneinander bestimmt. Er ergab sich zu zweieinhalb Lichtmonaten.
    „Ich war schroff zu Ihnen", sagte Lyn Degas zu Jak Nyman, „und ich habe mich dafür entschuldigt. Aber jetzt setzen Sie zum Teufel noch mal auf der Stelle Ihren hyperphysikalischen Grips in Bewegung und finden eine Erklärung, warum die SELEUKOS, die ein paar tausend Kilometer entfernt auf Parallelkurs fuhr, jetzt plötzlich knapp achthundert Milliarden Kilometer von uns absteht."
    Nyman antwortete mit einem strahlenden Lächeln.
    „Jawohl, Frau Kommandantin!"
    Lyn hätte es lieber gehabt, wenn er in Zorn geraten wäre. Sie hatte indes keine Zeit, sich mit ihm aufzuhalten.
    „Zel, sind die Kursdaten stabil?"
    „Wie ein Felsklotz."
    „In Ordnung. Wendemanöver einleiten. Wir haben alles erreicht, was sich hier erreichen läßt. Wir kehren um und gehen heim."
    Hormel Dan räusperte sich laut und anhaltend.
    „Ja, Hormel, was gibt’s?" wandte Lyn sich ihm ungeduldig zu.
    „Niemand hat bis jetzt ein Wort darüber verloren", sagte Hormel, „aber ich meine, man sollte es wenigstens zur Kenntnis nehmen. Wir sind sieben Komma zwo acht Sekunden zu früh aus der Linearphase aufgetaucht."
    Lyns Gedanken gingen zu den Augenblicken zurück, als sie mit starrem Blick auf die Digitaluhr geschaut hatte. Sie erinnerte sich: noch sechzehn ... zwölf ... acht ... und dann kam der Augenblick, in dem die MEMPHIS aus dem Linearraum auftauchte.
    „Wie stimmt das mit dem Energieverbrauch

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