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0981 - Tränenjäger

0981 - Tränenjäger

Titel: 0981 - Tränenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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mag er Vorhaben?«, brach Nicole die einsetzende Stille.
    Devaine zuckte mit den Schultern. »Was wohl?«, antwortete er sarkastisch. »Er will sich diese verdammte Träne unter den Nagel reißen, etwas anderes kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen!«
    Zamorra nickte. Das sah er durchaus ähnlich. Ihm war allerdings immer noch nicht recht klar, wie Álvarez das anstellen wollte.
    »Wir müssen ihm zuvorkommen«, erklärte der Dämonenjäger entschlossen. »Jim und seine Leute sind da draußen auf sich selbst gestellt. Sie besitzen zwar die Macht der Träne, aber solange wir nicht wissen, was Álvarez vorhat, können wir die Lage nicht einschätzen. Wir müssen sie warnen!«
    »Auf jeden Fall«, bekräftigte auch Nicole energisch.
    Devaine hob beide Hände. »Ich bin wohl überstimmt«, musste er einsehen. Der CIA-Agent rieb sich die Nasenwurzel. »Ich sehe ja ein, dass Sie auf dem Gebiet einiges an Erfahrung mitbringen, aber wir werden nicht ohne ausreichend Feuerschutz dahin gehen!«
    Zamorra nickte. »Wie Sie meinen, Devaine«, antwortete er trocken, »allerdings habe ich das dumpfe Gefühl, dass wir es mit Gegnern zu tun bekommen werden, gegen die Ihre Waffen nicht allzu viel nutzen!«
    Devaine grinste freudlos. »Beim letzten Mal habe ich auch ganz schön aufgeräumt«, merkte er an.
    »Und zwar ohne Rücksicht auf Verluste«, erinnerte ihn der Parapsychologe. Sofort stieg der alte Groll in ihm auf. Bei dem von Devaine und seinen Männern entfesselten Feuersturm waren auch mehrere Krieger des verfluchten Volks ums Leben gekommen. Kollateralschaden nannte man das wohl in Devaines Sprache. Aber Zamorra war nicht gewillt, es noch einmal auf so eine Situation ankommen zu lassen.
    Die Miene des CIA-Agenten versteinerte. Natürlich wusste er, worauf der Parapsychologe anspielte. Seine Kiefer mahlten.
    »Denken Sie etwa, mir hat das Spaß gemacht?«, fragte er. Devaine wirkte verärgert. »Ohne mein Eingreifen hätte es schlecht für Sie ausgesehen!«
    Das konnte Zamorra zwar nicht ganz von der Hand weisen, dennoch lag es ihm fern, die kompromisslosen Aktionen des CIA-Manns gutzuheißen.
    Der Dämonenjäger stemmte sich hoch. »Sie mögen ja vielleicht über Leichen gehen«, stellte er klar. »Aber diesmal versuchen wir es lieber auf unsere Art!«
    Devaine sah nicht begeistert aus, aber schließlich lenkte er ein. »Meine Leute kommen trotzdem mit«, schränkte er allerdings ein. »Ich möchte nicht das Risiko eingehen, da unten überrannt zu werden!«
    »Geschenkt«, winkte Zamorra ab. »Das Bedürfnis habe ich ebenfalls nicht. Sehen Sie nur zu, dass Ihren Leuten nicht zu sehr der Abzugsfinger juckt!«
    Devaine nickte und stürzte seinen Whiskey herunter. Dann stand er ebenfalls auf.
    »Am Besten verlieren wir keine Zeit«, erklärte er. »Ich schlage vor, wir brechen sofort auf.«
    Die beiden Dämonenjäger nickten.
    »Trommeln Sie Ihre Männer zusammen«, sagte Zamorra. »Und dann lassen Sie uns fahren! Ich habe da nämlich ein ganz mieses Gefühl!«
    Wieder lächelte Devaine freudlos. »Ich hoffe für uns, dass Sie mit Ihren Vorahnungen falsch liegen. Wir haben schon genug Ärger am Hals!«
    Er nickte den Beiden noch einmal knapp zu, dann verließ er den Raum und machte sich an die Arbeit.
    ***
    Die Dunkelheit war schneller hereingebrochen, als Jim es für möglich gehalten hätte. Der junge Hohepriester fluchte leise.
    Zwar kannte er den Dschungel wie seine Westentasche, dennoch wusste man nie, was sich nachts hier herumtrieb. Zumal in unmittelbarer Nähe der Todeszone!
    Jim hatte zwar eine Taschenlampe bei sich. Diese wollte er jedoch nur im äußersten Notfall benutzen. Man wusste schließlich nie, wen man damit auf sich aufmerksam machte.
    Langsam schlich der junge Hohepriester weiter. Seine Augen waren die Dunkelheit von früheren Exkursionen gewohnt, dennoch war er äußerst vorsichtig.
    Jim seufzte leise. Die Fahrzeuge standen etwa ein Dutzend Kilometer entfernt. Er konnte nicht exakt einschätzen, wie lange er schon hier draußen unterwegs war, aber er musste bereits einen guten Teil der Strecke hinter sich gebracht haben.
    Unvermittelt blieb er stehen und lauschte stirnrunzelnd in die Nacht hinein.
    Motorenlärm!
    Wer mochte hier draußen um diese Zeit unterwegs sein? Jim überlegte. Vielleicht der skrupellose Americano mit seinen Soldaten?
    Die Miene des jungen Hohepriesters wurde hart. Dieser Devaine mochte zwar kompromisslos vorgehen, für eine Gefahr hielt ihn Jim jedoch nicht.
    Aber was sich ihm

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