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0983 - Der Ort der Stille

Titel: 0983 - Der Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem merkwürdigen Ort er sich aufhielt, einem Ort, der tausend Fragen aufwarf und nur wenige Antworten zuließ. Und selbst diese waren meist Spekulationen.
    Aber was auch immer, eine technische Zivilisation bedeutete Energie. Außerdem verrieten die exakten Umrisse der Welt, daß sie nicht vom Zerfal1 bedroht war. Wenigstens noch nicht, falls sie doch eine Projektion sein sollte.
    Die Erfahrungen auf dem Inselfragment hatten bewiesen, daß die aufgenommene Energie, auch wenn sie aus einer Gedankenprojektion des Unsterblichen stammte, erhalten blieb. Das war eine Erkenntnis, die Harno während seines Falls durch die Finsternis gewonnen hatte und die ihm nun die Gewißheit verlieh, daß ihm früher oder später die Flucht aus diesem Sektor des Univ ersums gelingen würde.
    Der Achteckler wurde deutlicher. Genaugenommen besaß er zehn Ekken, da jeweils acht gleichschenklige Dreiecke sich gegenüberlagen und einen gemeinsamen Winkelmittelpunkt hatten. So entstanden insgesamt sechzehn Dreiecksflächen gleicher Größe. Aus einer anderen Perspektive sah das Ganze aus wie zwei Pyramiden mit gemeinsamer Grundfl äche.
    Die Natur schuf Kristalle, die ähnich aussahen, aber dies konnte kein Kristall sein!
    Harno schob alle Bedenken beiseite. Sein Hauptproblem war Energie!
    Er nahm Kurs auf die beiden Py. ramiden, die zusammen ein Zehneck mit acht dreieckigen Flächen auf jeder Seite bildeten.
     
    *
     
    Die Segmenter waren in sechzehn Nationen aufgespalten und wurden durch ihre „natürlichen" Dreiecksgrenzen getrennt. Rein äußerlich gab es keine Unterschiede zwischen diesen sechzehn Nationen, die alle ihre eigenen Regierungen besaßen. Außer einer Konkurrenz auf wissenschaftlichem Gebiet gab es keine schwerwiegenden Probleme, außer der Tatsache, daß eine Grenzüberschreitung nur an den beiden Pyramidenspitzen erlaubt war. Nur so war erklärlich, daß jeweils nur acht Nationen Zugang zueinander hatten.
    Eine unterschiedliche Entwicklung der beiden Hälften der Kristallwelt war daher unvermeidlich. Dieser Unterschied betraf aber nur den Weg, den die beiden betreffenden Gruppen beschritten, das Ergebnis blieb ziemlich identisch.
    Der Ursprung ihrer Existenz verlor sich im Dunkel der Vergangenheit, und trotz der fortgeschrittenen Technik gab es darüber auch keine Unterlagen. Alle Nachforschungen auf diesem Gebiet waren erfolglos geblieben.
    Einige Forscher nahmen an, daß eine unbekannte Katastrophe sämiliche entsprechenden Berichte vernichtet und das Gedächtnis der iJberlebenden ausgelöscht hatte.
    Harno näherte sich nur vorsichtig der seltsamen Welt und versuchte zu entscheiden, auf welchem der sechzehn Segmente er landen sollte. Atomare Fusionsenergie schien es auf allen zu geben. Ihre geringe Abstrahlung konnte er schon jetzt aus noch großer Entfernung aufnehmen.
    Das konnte für ihn die Rettung bedeuten, wenn er nahe genug an eine der Quellen herangelangte.
    Zumindest würde er genügend Energie auftanken können, um wieder volle Bewegungsfreiheit zu erhalten.
    Es fiel Harno nicht leicht, aus den vielen tausend Gedankenimpulsen der Segmenter, die auf ihn einströmten, die für ihn wichtigen zu selektieren. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich dabei immer mehr auf das Segment Nummer fünf.
    Rein äußerlich unterschied es sich nicht von den anderen Segmenten, aber die mentale Peilung machte die Ortung möglich.
    Das Segment lag auf der „oberen" achtflächigen Pyramide und hatte, wie alle anderen Segmente auch, direkten Punktkontakt mit sieben anderen. In seinem Zentrum lag das leistungsfähigste Fusionswerk des Planeten.
    Segment Nummer fünf belieferte allein fünf andere mit Energie.
    Es war Harno noch nicht klar, wie er in das abgesicherte Innere der Anlage gelangen sollte, ohne dabei entdeckt zu werden. Er mußte die Größe eines Tennisballs beibehalten, um aktionsfähig zu bleiben.
    Die Techniker und Angestellten des Werkes wohnten in nahe gelegenen Siedlungen. Rollwege verbanden die einzelnen Gebäude, Fahrzeuge schien es nicht zu geben. Selbst in der Hauptstadt, knapp zwanzig Kilometer vom Werk entfernt, konnte Harno keine bemerken.
    Die Segmenter selbst waren humanoid und erinnerten in ihrer Kleidung an den Terraner des zwanzigsten Jahrhunderts. Das konnte kein Zufall sein, und Harno mußte zu seinem Bedauern daraus schließen, daß auch der Kristallplanet und seine Bewohner eine Schöpfung des Unsterblichen waren. Damit stellte sich ganz von selbst die Frage: Wieviel Zeit blieb ihm noch?
    In

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