Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
und folgte Campanella und Bridget im Krebsgang, aber die Taghs hatten keine Angst vor seinen Revolvern. Sie griffen an.
    O’Neill konnte diesen Wahnwitz nicht fassen. Er reagierte so, wie er es angekündigt hatte. Der erste Schuß krachte, und der erste Tagh brach tödlich getroffen zusammen. Den zweiten Tagh verletzte O’Neill nur. Die Seidentuchmörder versperrten ihnen den Weg aus der Dagoba. O’Neill versuchte ihn sich freizuschießen. Er feuerte, was das Zeug hielt, aber er schoß zu schnell und zu unüberlegt. Er zielte kaum, und als seine Revolver nur noch klickten, waren immer noch vier Taghs am Leben. Zeit zum Nachladen gab es nicht. O’Neill warf die Waffen auf den Boden und blickte sich gehetzt um. Jetzt mußte er sich ganz schnell etwas einfallen lassen. Wenn er sich bewegte, klimperten und rasselten die Juwelen, die er an sich genommen hatte.
    »Zurück!« rief er Bridget zu. »Komm her!«
    Das Mädchen eilte zu ihm. Phil Campanella wich nach rechts aus, als die Taghs vorrückten. Er hoffte, daß sich alle vier Killer auf Mike O’Neill konzentrierten. Trotz der Schmerzen war er entschlossen, bis zum letzten Atemzug um sein Leben zu kämpfen. Aber ihm war klar, daß er jetzt sehr, sehr viel Glück brauchte.
    Als die Taghs mit ihm auf gleicher Höhe waren, biß er die Zähne zusammen und rannte los. Sofort machte einer der Seidentuchmörder kehrt und verfolgte ihn. Campanella kam nicht weit. Ein Schlag traf seine verletzte Schulter. Er brüllte auf, stolperte und stürzte. Der Sturz riß ihm einen weiteren Schrei von den Lippen.
    Der Tagh warf sich auf ihn, und als Campanella die kühle Seide an seiner Kehle spürte, schloß er mit seinem Leben ab.
    ***
    Wieder stieß ich meinen Ellenbogen mit ganzer Kraft nach hinten. Vor meinen Augen tanzten schwarze Flocken. Ich wußte, was das bedeutete. Die Ohnmacht kündigte sich an. Ich hätte Hilfe gebraucht, aber ich konnte nicht rufen, und das Seidentuch des Mörders grub sich immer tiefer in meinen Hals. Mir blieben nur noch wenige Sekunden. Wenn es mir bis dahin nicht gelang, das Blatt zu wenden, war ich verloren.
    Ich versuchte, den Tagh über meine Schulter zu werfen, doch er wußte das zu verhindern. Er war gut, zu gut für mich. Meine Gegenwehr erlahmte. Wieder trat ich nach dem Schienbein meines Gegners. Ich traf ihn bestimmt nicht härter als beim erstenmal, aber diesmal stieß er einen gutturalen Schrei aus, und das Tuch lockerte sich.
    Ich bekam Luft!
    Gierig pumpte ich sie in meine brennende Lunge. Sofort konnte ich mich wieder heftiger wehren. Auf alle meine Attacken reagierte der Tagh mit einemmal heftiger. Was war los mit ihm? Ging ihm allmählich die Puste aus?
    Des Rätsels Lösung hieß… Boram!
    Der Nessel-Vampir war mir zu Hilfe geeilt, als er gesehen hatte, in welcher Gefahr ich mich befand. Der Tagh war gezwungen, von mir abzulassen. Er ließ das Seidentuch los. Ich schwang herum und schlug zu.
    Volltreffer!
    Die Wucht meines Schlages warf den Tagh zurück, und er hatte das Pech, mit Boram in Berührung zu kommen. Das Nesselgift, aus dem der weiße Vampir bestand, brannte höllisch. Ich wußte das aus eigener Erfahrung. Der Tagh brüllte auf und stürmte entsetzt davon.
    »Danke, Boram«, sagte ich mit belegter Stimme. »Du bist im richtigen Moment gekommen.« Ich verzichtete darauf, ihm die Hand zu drücken. Er wußte, warum.
    »Bist du in Ordnung, Tony?« fragte er.
    Tony! Er hatte mich Tony genannt und nicht Herr, wie er sonst immer zu mir sagte.
    »O ja«, sagte ich. »Dank deiner Hilfe, Boram.«
    Ich konnte sogar schon wieder lachen. »Der Kerl zischte ab, als hätte er sich in die Nesseln gesetzt.«
    Wir sammelten uns. Die Taghs schienen sich allesamt in Luft aufgelöst zu haben. Ich erfuhr von Cruv, wie gut er sich geschlagen hatte, und ich war stolz auf den Kleinen.
    »Klein…. aber oho!« sagte ich und legte ihm grinsend die Hand auf die Schulter.
    »Wie weit ist es noch bis zur Teufels-Dagoba?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Nicht mehr sehr weit«, antwortete Mortimer Kull. »Es gibt hier in der Nähe einen Pfad. Ihm müssen wir folgen. Er führt direkt zur Dagoba.«
    Mr. Silver bleckte die Zähne. »Ich kann es kaum erwarten, meinen Freund Yul wiederzusehen. Noch mal wird es ihm nicht gelingen, seine synthetische Haut zu retten.«
    »Das hoffe ich«, knurrte Mortimer Kull.
    »Diesmal schaffen wir ihn mit vereinten Kräften«, sagte ich. »Wir werden alle unser Scherflein zu seinem Untergang beitragen.«
    ***
    »Was… Was

Weitere Kostenlose Bücher