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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nun?« fragte Bridget stockend. Sie weinte, und ihre Stimme klang hysterisch.
    Drei Taghs kamen auf sie zu und zeigten ihre Seidentücher, die sie in ihren vorgestreckten Händen hielten. Phil Campanella lag auf dem Boden. Ein Tagh kniete auf ihm.
    »Mike, was tun wir?« schluchzte das Mädchen.
    Aber O’Neill war überfragt.
    »Was sollen wir bloß tun?« fragte Bridget Sanders verzweifelt.
    »Verdammt, halt den Mund, Bridget!« brüllte O’Neill sie an.
    »Ich… ich will nicht sterben, Mike!« schluchzte das Mädchen.
    »Du sollst still sein, verdammt noch mal!« schrie O’Neill, einer Panik nahe. Er hatte zwölf Kugeln in seinen Waffen gehabt. Zwölf Trümpfe, die er leichtfertig aus der Hand gegeben hatte.
    Bridget ging ihm mit ihrem Geheule auf die Nerven. Er konnte sich nicht konzentrieren. Sie klammerte sich an ihn; nicht einmal frei bewegen konnte er sich mehr. Verflucht, sie war ihm lästig, aber sie ließ sich nicht abschütteln. In ihrer Angst hielt sie sich immer verzweifelter an ihm fest.
    »Laß mich los!« schrie er. »So laß mich doch los!«
    »Du mußt mich beschützen!« schluchzte Bridget. »Ich… ich habe entsetzliche Angst, Mike!« Große Tränen rannen ihr über die blassen Wangen. »Du hast gesagt, ich müsse mir keine Sorgen machen, Mike. Und nun … Was ist nun?«
    Er löste sich von ihr, wich zurück. Die Taghs folgten ihm.
    Es muß einen Ausweg geben! dachte er aufgewühlt. Irgendeinen Ausweg gibt es immer. Man muß ihn nur finden. Wenn nur dieses verrückte Weib aufhören würde, wie ein Schloßhund zu heulen. Man kann ja keinen klaren Gedanken fassen.
    Die drei Taghs fächerten auseinander. O’Neill sah, daß sich jener Killer, der sich um Phil Campanella gekümmert hatte, erhob. War Campanella erledigt? Lebte er nicht mehr?
    O’Neills Zunge glitt über die trockenen Lippen. Vier Taghs bildeten eine weit auseinandergezogene Reihe, und er wußte nicht, womit er sie aufhalten sollte.
    Sein Blick irrte erneut suchend umher. Irgend etwas! Er brauchte irgendeinen Gegenstand, mit dem er sich bewaffnen und sich die Taghs vom Leib halten konnte.
    Sein Blick blieb an Yuls Höllenschwert hängen.
    Ja, das war die Lösung! Mit diesem riesigen Schwert würde sich O’Neill durch die Tagh-Kette schlagen. Sie würden aus allen Wolken fallen, wenn er ihrem weißen Dämon, den sie anbeteten und verehrten, das Schwert wegnahm.
    O’Neill war mit drei großen Sätzen bei dem Sockel, auf dem Yul reglos stand.
    »Mike!« schrie Bridget, die sich im Stich gelassen glaubte.
    O’Neill kümmerte sich nicht um sie. Er war sich nur selbst wichtig. Daß Leben in Yul war, konnte er nicht ahnen. Der weiße Gigant regte sich nicht. Völlig unbeteiligt verfolgte er mit seinen Kameraaugen das Geschehen.
    Und das, was O’Neill jetzt tat, verschlimmerte seine Situation um ein Vielfaches, denn niemand durfte das Höllenschwert berühren, es sei denn, sein Wille war stärker als der der schwarzen Waffe.
    O’Neills Hände stießen vor. »Gib her das Schwert!« keuchte er. »Das brauch’ jetzt ich!«
    Ihm fiel nicht auf, daß sich Yuls Finger freiwillig vom Waffengriff lösten. Bridget stolperte heran. »Mike!« schluchzte sie, nichts Gutes ahnend. Ihr Instinkt sagte ihr, daß O’Neill eine grauenvolle Katastrophe auslöste, wenn er das Schwert an sich nahm.
    Sie sah die Taghs, die plötzlich stehenblieben. Die Seidentuchmörder waren mutig, aber keiner hätte es gewagt, Yul das Höllenschwert wegzunehmen.
    Sie hätten Angst vor Yuls Zorn gehabt, doch O’Neill fürchtete sich nicht vor der weißen Gestalt. Seine Hände schlossen sich um den Griff der Waffe.
    Das Schwert war schwer. O’Neill dachte, nun könne ihm nichts mehr geschehen. Endlich hatte er wieder eine Waffe in seinen Händen, mit der er die Taghs zurückschlagen konnte.
    Das Höllenschwert unternahm nicht sofort etwas gegen ihn. Es wiegte ihn zunächst in Sicherheit, vermittelte ihm ein Gefühl der Unbesiegbarkeit.
    O’Neill stand vor Yul, der ihn jederzeit hätte töten können. Er hob die schwarze Waffe, deren Klinge von innen heraus zu leuchten schien. Das Feuer der Fackeln, dessen Schein das Innere der Dagoba erhellte, schien vom blanken Stahl verstärkt zu werden. Ein gleißender Reflex schnitt durch den Raum.
    Als er die Taghs traf, zuckten sie erschrocken zusammen und traten einen raschen Schritt zurück. Ganz klar, daß das O’Neill großen Auftrieb gab.
    »Na, was ist?« rief er triumphierend. »Habt ihr verfluchten Massenmörder keine

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