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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Lust mehr, mir an die Kehle zu gehen? Wer wagt es, mich anzugreifen? Wer will als erster von diesem Schwert durchbohrt werden?«
    Bridget wußte nicht, was sie von dieser Situation halten sollte. Phil Campanella… Offenbar lebte er nicht mehr. Die Taghs wagten sich nicht auf Mike O’Neill zu stürzen. Warum nicht? Wovor hatten sie so große Angst?
    »Ihr verliert eure Rüben, wenn ihr das Mädchen und mich nicht unbehelligt rauslaßt!« rief O’Neill.
    Er sprang vom Sockel. Grimmige Entschlossenheit glänzte in seinen Augen. Er hielt das Höllenschwert mit beiden Händen vor sich, die Klinge stand vertikal vor ihm, die kleine Krone wies auf seine Brust.
    Knisternde Spannung erfüllte die Dagoba. O’Neill war dem Tod geweiht, doch er sah seine Situation anders. Stille herrschte im Gebetsraum. Nur wenn sich O’Neill bewegte, entstand ein Klimpern, Klirren und Rasseln. Das war das Diebesgut, das er bei sich trug und von dem er sich nicht trennen wollte.
    »Mike!« schluchzte Bridget wieder.
    »Keine Angst, Baby!« tönte O’Neill. »Du siehst doch, daß ich alles im Griff habe. Die Taghs haben einen Heidenrespekt vor diesem Schwert. Sie werden es nicht wagen, uns daran zu hindern, die Dagoba zu verlassen. Wir sind schon so gut wie draußen. Bleib hinter mir. Es kann dir nichts passieren. Platz da!« schrie O’Neill die Taghs an.
    Es gefiel ihm, daß sie so prompt gehorchten. Das Schwert schien für sie etwas Besonderes zu sein, deshalb beschloß O’Neill, es ebenfalls mit nach Colombo zu nehmen.
    Vier Schritte erlaubte ihm das Höllenschwert noch.
    Er machte den ersten und ließ die Taghs nicht aus den Augen. Sie verhielten sich ruhig. Es hatte den Anschein, als wüßten sie, daß O’Neills Schicksal längst besiegelt war.
    Der zweite Schritt…
    O’Neill grinste. »Warum seid ihr nicht von Anfang an so friedlich gewesen, he?«
    Der dritte Schritt…
    Bridget Sanders spürte die kalten Juwelen auf ihrer Haut. Eine neue Hoffnung drängte ihre Angst wieder etwas in den Hintergrund.
    Der vierte Schritt…
    Das Ende!
    Es begann damit, daß das Höllenschwert plötzlich anfing zu vibrieren. Zuerst leicht, dann immer stärker. Mike O’Neill hatte Mühe, die Waffe festzuhalten.
    »Verdammt!« stöhnte er. »Was ist… Was ist denn auf einmal mit diesem Schwert los?«
    Die Taghs schienen es zu wissen, aber sie klärten ihn nicht auf. Er würde das Geheimnis des Höllenschwerts gleich erfahren und am eigenen Leib spüren.
    Immer noch nahm das Vibrieren zu. Es ging auf O’Neill über. Die Waffe schüttelte ihn, schüttelte ihn bald so heftig, daß er entsetzt schrie und den klobigen Griff loslassen wollte, obwohl ihm bewußt war, daß er sich damit den Taghs auslieferte.
    Das Höllenschwert war nicht damit einverstanden, daß er sich von ihm trennte. O’Neill war gezwungen, die Waffe weiterhin festzuhalten.
    Sein Körper wurde vor- und zurückgerissen. Sein Kopf wackelte so heftig, daß er kaum noch richtig sehen konnte. Er hatte Schmerzen in den Händen und in den Armen, und die Schmerzen gingen auf seinen Körper über.
    Er brüllte immer lauter. In seiner Panik schrie er, Bridget solle ihm helfen, doch das Mädchen hatte keine Ahnung wie. Es zog sich von ihm zurück.
    Kaum befand sich Bridget außerhalb von O’Neills Reichweite, fing dieser an, sich zu drehen. Das Höllenschwert wirbelte ihn herum, machte einen schreienden Kreisel aus ihm.
    Fassungslos preßte Bridget ihre Handballen an die pochenden Schläfen. Sie nahm an, daß sich vernichtende Zauberkräfte in diesem Schwert befanden.
    Ähnliche Kräfte, wie sie sich in den schwarzen Masken befanden, von denen sie beim Betreten der Dschungel-Dagoba angegriffen worden waren.
    Doch die Kräfte, die die Dämonenmasken aktiviert hatten, waren verschwindend gering gegen das, was sich an Energie im Höllenschwert befand.
    Der Kreisel war sehr groß, denn die Fliehkraft zwang O’Neill, die Arme weit von sich zu strecken. Er drehte sich nun schon so schnell, daß es so aussah, als wäre er der Mittelpunkt einer blanken Metallscheibe.
    Mit einemmal wurde die Scheibe kleiner. Das kam daher, daß sich das Höllenschwert auf O’Neill zubewegte.
    Bridget beobachtete, wie die Scheibe fortlaufend kleiner wurde, bis die Schwertklinge ganz bei O’Neill war.
    Dann gellte sein Todesschrei so laut durch die Dagoba, daß Bridget das Blut in den Adern gefror. Und dann… Das Schwert fiel auf den Boden. Das Klirren veranlaßte Bridget, wie unter einem Peitschenschlag

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