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0990 - Der Killer-Clown

0990 - Der Killer-Clown

Titel: 0990 - Der Killer-Clown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte den Atem meines Freundes neben mir und vernahm auch sein leises Stöhnen.
    Dann schüttelte er den Kopf, als wollte er gewisse Dinge nicht wahrhaben. Die wandernde Hyäne nahm uns wieder die Sicht auf den makabren Fund, und Suko fragte: »Willst du jetzt den Kollegen Bethlehem anrufen und ihm erklären, wo der Tote liegt?«
    »Oder das, was von ihm übriggeblieben ist?« Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, Suko, nein. Hyänen sind Aasfresser. Sie werden nicht mehr viel übriggelassen haben.«
    »Das meine ich auch.«
    Die Tiere waren satt. Sie kümmerten sich nicht mehr um die Reste. Ich merkte, daß sich mein Magen zusammengekrampft hatte. Es war schon ein harter Schlag für uns gewesen, und mein Körper war in einer kalten Gänsehaut gefangen.
    »So etwas ist verdammt übel«, murmelte Suko, als er die Schultern hob.
    »Was sollen wir machen?«
    »Wir lassen ihn liegen.«
    »Gut. Und dann?«
    Ich ballte die Hände. »Verdammt noch mal, ich will endlich den Killer-Clown stellen. Ich weiß, daß er sich hier herumtreibt. Möglicherweise beobachtet er uns und freut sich diebisch darüber, daß wir den Toten entdeckt haben. Aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll zu suchen. Deshalb ist es auch wichtig, daß wir mit Julia Sargasso sprechen.«
    »Wenn sie wach ist.«
    »Dann wecken wir sie eben.«
    »Du weißt, wo sie wohnt?«
    »Sicher.«
    »Dann los!«
    Einen letzten Blick in den Wagen sparten wir uns. Mit gemischten Gefühlen machten wir uns auf den Weg durch die Stille, denn noch immer lagen die Menschen in ihrem unnatürlichen Schlaf, und das wollte mir einfach nicht in den Kopf.
    Der Wind wehte gegen unsere Gesichter. Ich glaubte daran, daß er mir sogar den Aasgeruch in die Nase drückte. Das konnte auch Einbildung sein.
    Dieser Fall machte mir schwer zu schaffen. Ich wußte, mit welchem Gegner ich es zu tun hatte, nur waren wir nicht in der Lage, ihn zu fassen. Er hielt sich zurück, und über seine eigentlichen Motive hatten wir noch nichts herausgefunden.
    Hinzu kam die Stille auf und über dem Gelände. Sie war nicht natürlich.
    Jemand hatte sie hergeholt und alles andere dabei ausgeschaltet. Damit kam ich noch nicht zurecht. Der Schlaf dieser Menschen konnte einfach nicht auf einer natürlichen Ursache basieren.
    Das Wohnmobil der Direktorin stand bei den anderen Wagen. Es war länger und größer, was es auch sein mußte, denn Julia Sargasso hatte noch ihr Büro im Wagen.
    Nicht wies darauf hin, daß sie schon auf den Beinen war. Die Fenster waren verhangen. Gardinen bedeckten die Scheiben von innen. Es brannte auch kein Licht, und Suko, der einmal um den Wagen herumgegangen war, hob die Schultern, als er mich wieder erreichte.
    »Sieht nicht gut aus«, kommentierte er.
    »Ich hoffe, daß sie nur schlafen.«
    Er nickte. »Eben.«
    Über eine andere Möglichkeit sprachen wir lieber nicht. Aber die Befürchtung ließ sich nicht aus meinem Kopf entfernen, daß dieser verfluchte Killer-Clown auf eine grausame Art und Weise eine blutige Spur hinterlassen und alle Menschen getötet hatte.
    Ich war an die Tür des Fahrerhauses herangetreten. Wenn sie verschlossen war, würden wir sie aufbrechen, das stand für uns fest. Ich probierte es und schüttelte den Kopf, denn sie war zu. Trotzdem gab ich nicht auf, startete einen zweiten Versuch, zog härter, und die Tür schwappte tatsächlich auf.
    »Wer sagt’s denn«, murmelte Suko.
    Wir stiegen noch nicht ein, sondern blieben stehen und schauten in das Fahrerhaus. Dort saß niemand. Und wir hörten auch nichts. Keine Stimme, keine Geräusche, kein Atmen oder Schnarchen. Es war einfach wieder nur still.
    Totenstill…
    Der Vergleich wollte mir nicht aus dem Kopf, und er machte mich nicht gerade glücklicher.
    Ich stieg in das Fahrerhaus. Man konnte von hier aus in den Wagen hineingehen, aber ich mußte erst einen Vorhang zur Seite ziehen. Er trennte das Fahrerhaus vom übrigen Wagen.
    Ich bewegte mich langsam. Mein Herz klopfte ziemlich schnell. Ich dachte wieder an den Toten im Raubtierwagen, und es wurde mir bestimmt nicht wohler.
    Vorsichtig bewegte ich den Stoff. Suko stand dicht hinter mir. Er hatte die Tür wieder geschlossen. Gemeinsam schauten wir in den langen und auch ziemlich breiten Wagen hinein, dessen Innenausstattung wirklich das Prädikat luxuriös verdiente.
    Auch mit der Höhe kam ich zurecht. Wohn-und Schlafraum waren auch hier getrennt, aber die Faltwand stand offen, so daß wir in den Schlaf räum hineinschauen konnten.
    Ein großes Bett

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