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0990 - Der Killer-Clown

0990 - Der Killer-Clown

Titel: 0990 - Der Killer-Clown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dachte an den Killer-Clown, der sicherlich noch auf den Beinen war.
    Dann hob ich die Schultern. »Wie das möglich gewesen ist, kann ich Ihnen leider auch nicht erklären, aber Sie könnten uns sicherlich dabei helfen, Mrs. Sargasso.«
    Sie schwieg und richtete sich auf. Dann trank sie einen Schluck Wasser direkt aus der Flasche. »Helfen«, sprach sie mehr zu sich selbst. »Wie soll ich Ihnen helfen?«
    »Indem Sie uns sagen, wie alles passiert ist.«
    »Was denn?«
    »Das Einschlafen. Es muß doch plötzlich über Sie gekommen sein. Oder war es die Folge eines bestimmten Ereignisses?«
    »Nein, nein…«, dehnte sie. »So kann man es beim besten Willen nicht sehen. Ich bin - nun ja, ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll, aber es kam ziemlich schnell über mich. Das war auf einmal wie eine Walze.«
    »Erzählen Sie bitte.«
    Sie hob die Schultern. »Was soll ich dazu noch alles sagen? Ich habe mich normal gefühlt. Ich wollte noch arbeiten.« Sie deutete auf die Unterlagen. »Dann ist es eben passiert.«
    »Was?«
    »Tja - was? Die Müdigkeit. Urplötzlich war sie da. Ich habe schwere Beine bekommen und hatte Mühe, mich zu meinem Bett zu schleppen. Ich bin darauf gefallen und auf der Stelle eingeschlafen.«
    »Das ist nicht so leicht nachvollziehbar«, meinte Suko.
    »Glauben Sie denn, daß ich lüge?«
    »Nein, das nicht. Aber Sie haben wirklich zuvor nichts bemerkt? Nicht die geringste Veränderung?«
    »Da müßte ich wirklich nachdenken.«
    »Tun Sie das«, sagte auch ich. »Es kann unter Umständen sehr wichtig für uns sein.«
    »Hängt es denn mit den drei Morden zusammen?«
    »Inzwischen sind es vier geworden.«
    »Was?« Sie schnappte nach Luft und schaute mich an, als hätte ich ihr eine Lüge erzählt.
    »Leider starb jemand in dieser Nacht. Ich habe den Mörder gesehen, wurde aber daran gehindert, einzugreifen. Es ist ein Clown gewesen, Mrs. Sargasso, ein Clown, und er hat sein Opfer mit einem lanzenähnlichen Gegenstand durchbohrt.«
    Die Direktorin schaute mich an, als könnte sie das alles nicht glauben.
    Ein Schauer hatte sich auf ihre Haut gelegt. Die Lippen zitterten. Mit dem gestreckten Finger fuhr sie über die Oberlippe hinweg, dann schüttelte sie den Kopf. »Das kann ich nicht fassen. Sie sprachen von einem Clown, Mr. Sinclair.«
    »Leider ja.«
    »Ich kenne einen. Unser Clown ist hier im Zirkus.« Sie war durcheinander.
    »Bousu ist schon seit langer Zeit bei uns. Ich halte ihn wirklich nicht für einen Mörder.«
    »Das habe ich nicht behauptet.«
    »Sie sprachen von einem Clown.«
    »Sicher, das habe ich gesagt. Aber ich habe damit nicht Bousu gemeint, denn er schlief um diese Zeit ebenso wie Sie, Mrs. Sargasso. Es gibt noch einen anderen Clown.«
    »Hier?«
    »Ja.«
    »Aber wir beschäftigen nur einen.«
    »Es muß nicht sein, daß dieser zweite Clown auch diesem Beruf nachgeht. Es kann durchaus jemand gewesen sein, der sich verkleidet und ein Clownskostüm übergestreift hat. Das ist alles möglich, Mrs. Sargasso.«
    »Aber wer?«
    Ich hob die Schultern. »Das habe ich leider nicht erkennen können. Ich befand mich in einer nicht gerade beneidenswerten Lage.« Näher ging ich nicht darauf ein, sondern kam wieder auf sie zu sprechen. »Wir sind etwas vom Thema abgekommen. Sie wollen von sich berichten, Mrs. Sargasso. Von dem letzten Abend.«
    Mit gesenktem Kopf gab sie die Antwort. »Ja, da habe ich auch einen Clown gesehen…«
    ***
    Jane Collins war eigentlich nicht die Frau, die sich am frühen Morgen schon ärgerte, aber an diesem Tag hatte sie sich geärgert. Und dieser Ärger hatte sogar einen Namen.
    John Sinclair!
    Sie fühlte sich von ihm übergangen. Schließlich hatte sie ihn in den Fall eingespannt, und Jane fand es nur recht und billig, daß er sie wenigstens über seine Erfolge oder Mißerfolge informierte und sie nicht einfach auf den blauen Dunst hin losfahren ließ. Natürlich hätte sie ihn über das Handy erreichen können, da war sie jedoch zu stolz. Sie wollte John gegenüberstehen und ihm die Meinung sagen.
    Sarah Goldwyn, bei der Jane lebte, teilte ihre Meinung nicht. Sie versuchte, neutral zu sein, stand aber mehr auf Johns Seite, wie Jane annahm, denn sie hielt einige Ausreden parat, warum John noch nicht angerufen hatte.
    »Das interessiert mich alles nicht. Irgendwo habe ich nämlich ein Recht darauf, es zu erfahren.«
    »Und wenn er nun auf eine drastische Art und Weise verhindert gewesen ist?«
    »Dann muß sie schon sehr drastisch gewesen

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