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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raum. Er lebte stets für sich allein und bevorzugte die Zurückgezogenheit. Callon ließ ihn gewähren, denn die Mentalität des Unithers war ihm ein Rätsel, das er nicht: zu lösen versuchte. Karvist war ein guter Geschäftsmann und ein erfahrener Jäger. Das allein zählte für die Partnerschaft der beiden ungleichen Typen.
    Noch bevor Callon sein Mahl beendet hatte, kehrte der Unither zurück. Er schwenkte seinen lädierten Rüssel hin und her, was ein typisches Zeichen von Unsicherheit war.
    „Zwitscher sagt, daß ihm die Forscher Aufzeichnungen eines Angriffs der Bestien vorgespielt haben.
    Danach hält er die Behauptung Mountvadors über die beginnende Intelligenz der Gurs für nicht unbedingt falsch. Ein Kurierschiff soll die Filme zu einer offiziellen Begutachtung von neutralen GAVÖK-Wissenschaftlern bringen. Das Schiff startet morgen gegen Mittag. Zwitscher meint, es wäre besser, wenn wir bis zu dieser Entscheidung abwarten würden."
    „Morgen mittag?" Callon schob sich den letzten Bissen in den Mund. „Morgen mittag starten unsere Jagdgruppen: Und wir werden Gurs jagen. Klar?"
     
    5.
     
    „Die Leute vom Jagdklub ‘Drachenblut’ scheren sich einen Dreck um unser Verlangen. Dieser Überschwere hat mich regelrecht hinausgeschmissen. Wir sollen uns mit der Ameisenforschung befassen und seine Jagdtiere in Ruhe lassen. Das sei sein Revier."
    Mountvador runzelte die Stirn, als ihm sein Gehilfe Bersendar Bericht erstattete. „Primitive Wüstlinge", sagte er abfällig, „die nichts anderes im Sinn haben, als aus der Sensationslust einer Handvoll Verrückter Geld zu machen. Von hohen wissenschaftlichen Zielen haben die noch nie etwas gehört."
    Der Ara trug jetzt seine übliche Arbeitskleidung. Die einfache Kombination ließ seine für einen Ara ungewöhnliche Körperkraft deutlicher erkennen .als das lange Freizeitgewand.
    „Ich werde einen persönlichen Appell an Callon und Karvist richten. Und zwar noch heute. Die beiden geldgierigen Burschen müssen weich sein, denn sie haben heute wieder einmal zwei Mann ihrer jagdlüsternen Typen verloren. Wenn das nichts hilft, muß Zwitscher eine einstweilige Verfügung erlassen, bis das Gutachten da ist, das den Kampf gegen die Gurs endgültig verbietet."
    Bersendar blickte seinen Chef mißtrauisch an. Er war nicht so überzeugt von den vorgesehenen Maßnahmen.
    „Wann rechnen Sie mit einer Antwort von den GAVÖK-Fachleuten?" fragte er vorsichtig.
    „Normalerweise dürfte das nicht länger als drei oder vier Tage dauern", sagte Mountvador. Seine Stimme klang jedoch unsicher. „Es herrscht viel Unruhe und Aufregung in der Milchstraße. Die wichtigen Ereignisse draußen dringen nur bruchstückweise bis zu uns. Die Nachrichten sprechen von Weltraumbeben und unbesiegbaren Orbiterflotten. Unter diesen Umständen müssen wir damit rechnen, daß eine Antwort auf unser Problem auch etwas länger dauert."
    „Und bis dahin?"
    „Müssen wir selbst etwas unternehmen. Ich werde morgen selbst die Jäger überwachen und sie davon abhalten, etwas gegen die Gurs zu unternehmen. Die Entfaltung der beginnenden Intelligenz darf auf keinem Fall beeinträchtigt werden. Die Maßnahmen des allmächtigen Geistes des Universums dürfen nicht gestört werden."
    Bersendar blickte zur Seite, um seinem Chef nicht zu zeigen, daß er von dessen Glauben nichts hielt.
    Die Diskussion wurde ohnehin unterbrochen, denn die Alarmanlage der Forschungsstation schrillte los.
    Ath-Vrilov stürzte in den Raum.
    „Die Gurs greifen an", schrie er erregt. „Am hellichten Tag. Eine Gruppe von mindestens 20 Bestien ist im Anmarsch."
    Mountvadors Augen blitzten auf. Er sah nicht die offensichtliche Gefahr, sondern nur die vage Möglichkeit, neue Beweise für seine Theorie über die Gurs zu bekommen.
    „Aufzeichnungsgeräte einschalten. Beobachtungsgleiter startklar .machen", befahl er in ungewohnter Schärfe.
    Durch die transparente Wand blickte er nach draußen. Jenseits des Landeplatzes war eine Staubwolke sichtbar, die sich mit rasender Geschwindigkeit näherte.
    Die Gruppe Gurs preschte als gemeinsamer Pulk heran. Die schweren Füße trommelten auf den gerodeten Boden, so daß das Dröhnen bis in die Doppelkuppel hörbar war.
    „Sie halten genau auf den Energiezaun zu." Ath-Vrilov war nahe daran, völlig die Fassung zu verlieren.
    „Das gibt eine Katastrophe."
    „Unsinn", sagte Mountvador streng. „Gegen die Energiesperre können auch diese Riesen nichts ausrichten."
    Er sollte sich gewaltig

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