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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Sümpfe.
    Den Männern und Frauen in den Forschungsstationen machte das Klima nichts aus. Sie schützten sich durch eine hochwertige Teehnik.
    Auch Beschnark litt in keiner Sekunde unter den klimatischen Bedingungen. Im Gegenteil. Die warme und feuchte Schwüle war ein Labsal für ihn.
    Dort, wo der Fluß außerhalb des Karrosgo-Tales seine erste große Windung machte, haste er die Uferböschung tief ausgehöhlt. Die dicht bewachsenen Erdmassen beugten sich von einem Hügel hinab in das Flußbett. Von Zeit zu Zeit stürzte ein Baum oder ein Stück Erdreich in die Tiefe. Der Eingang zu der großen Höhle^in der Uferböschung blieb jedoch stets fret. Wenn sich wirklich einmal zuviel Erdreich vor der Öffnung angesammelt haste, jagte Beschnark seine Weibchen nach draußen. Sie waren zwar kleiner und plumper als die Jungmännchen seiner Drachenhorde und besaßen auch nicht den prächtigen Zackenkamm auf dem Kopf. Für die Raumarbeiten waren sie aber gut genug. Beschnark selbst wäre nie auf den Gedanken gekommen, sich an diesen Arbeiten zu beteiligen.
    Ihm gehörte die Jagd. Er war der Herr der Drachenhorde. Er bestimmte unnachgiebig, was zu geschehen haste. Und keines der etwa 40 anderen Mitglieder seiner Familiengruppe wagte es, seinen Aufforderungen nicht Folge zu leisten.
    Beschnark lag am hinteren Ende der Eingangshöhle. Er war satt und ruhte sich aus. In den Nebenhöhlen rumorten die Weibchen, die sich um das Wohl der Eier kümmerten. Bald wurde seine Drachenhorde um einige Junggurs reicher sein. Vielleicht besaß er dann die stärkste Gruppe in der weiten Umgebung.
    Der mächtige Gur döste vor sich hint Eigenartige Bilder kamen in ihm auf. Er blickte kurz auf und richtete seine Augen in den dunklen Hintergrund der Höhle. Dort befand sich ein Eingang in das tiefe Erdreich. Nur einmal, als er noch sehr jung gewesen war, haste er es gewagt, in diesen Tunnel zu gelangen. Beschwilil, der damals der Führer der Gruppe gewesen war, haste ihn herausgeholt und fürchterlich bestraft. Noch heute trug er die Narben seines Bisses dich hinter dem kurzen Hals.
    Aber durch solche Erlebnisse war Beschnark hart geworden. Härter als alle anderen Gurs der Familiengruppe. Und das haste genügt, um ihn zum Nachfolger Beschwilils werden zu lassen.
    Die seltsamen Gegenstände, die Beschnark bei seinem damaligen Ausflug in das Erdreich im Dämmerlicht der leuchtenden Sümpfe gesehen haste, vergaß er nie. Sie spielten bei seinen stumpfen Gedanken auch eine Rolle.
    Schließlich versank der riesige Gur in den Schlaf. Die gilder, die er sah, verfolgten ihn aber auch noch im Traum. Sie verwirrten ihn. Und sie weckten Wünsche und Sehnsüchte, die er nicht deuten konnte.
    Noch nicht?
    Oder nicht mehr?
     
    *
     
    Der Jagdausflug startete am frühen Morgen.
    Die einzelnen Gruppen bestanden aus jeweils zwei offenen Gleitern. In jedem Gleiter waren drei oder vier Personen.
    Karvist, Bletz und ein baumlanger Terraner vom Saturnmond Titan bildeten das Team des einen Gleiters.
    In dem Begleitfahrzeug waren vier Personen. Einer davon gehörte zum Jagdklub „Drachenblut".
    Bletz hatte aus dem Arsenal ein leichtes Strahlgewehr und einen Säbel ausgewählt. Er wartete neugierig auf das, was da kommen sollte.
    Die beiden Gleiter nahmen zuerst Kurs auf das Karrosgo-Tal. Sie flogen in großer Höhe, und Karvist wies seine Begleiter in die wichtigsten geographischen Punkte ein. Der große Fluß, neben dem die Doppelkuppel von Mountvadors Station stand, war eine vorzügliche Orientierungshilfe aus der Luft.
    Der warme Morgenwind pfiff den Männern um die Ohren. Karvist schloß den Gleiter erst, als sie die Bergkette überquert hatten und sich den endlosen Urwaldlandschaften näherten.
    „Man muß sich auch gegen Angriffe aus der Luft schützen", erklärte der Unither. Bletz und der Terraner nickten brav. „Es ist sehr bewölkt heute morgen. Da kann es schon passieren, daß plötzlich eine Attacke gegen uns geflogen wird. Es gibt bösartige Flugsaurier, die rücksichtslos alles angreifen."
    Karvist verständigte sich mit dem zweiten Gleiter. Dann gingen die beiden Fahrzeuge tiefer, bis sie fast die Baumwipfel berührten. Eine Lichtung huschte unten vorbei. Drei riesige Panzerechsen tummelten sich neben einem Sumpfloch. Ihre kehligen Schreie klangen an die Ohren der Männer.
    „Gurs", erklärte Karvist. „Die wohl gefährlichsten Bestien dieser Welt. Es gibt nicht viele von ihnen.
    Vielleicht einige hundert. Sie leben in Familiengruppen. Gegen

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