Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: 0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bereiche des Universums vorgestoßen sein, die sich bisher unserer Erforschung entziehen. Er muß Völker, Reiche und Wesenheiten kennengelernt haben, von deren Existenz nur noch die Informationen hinter jenen Toren zeugen können.
    Mein Ritter, ich zweifle nicht daran, daß dir ähnliche Erfahrungen bevorstehen, denn du bist ein Ritter der Tiefe und wirst über die gleichen Möglichkeiten verfügen wie Armadan von Harpoon, sobald die vom Margor-Schwall ausgehenden Schwierigkeiten behoben sind."
    „Niemals werde ich Tausende von Galaxien, Tausende von Sternenreichen und Tausende von Wesenheiten kennenlernen wie Armadan", sagte Jen Salik zaghaft.
    „Du wirst andere Galaxien, andere Reiche und andere Wesenheiten kennenlernen!" erklärte Vario. „Und du wirst Informationen darüber hinterlassen, wie Armadan von Harpoon es hier tat."
    Salik schütteIte den Kopf.
    „Ich kann es nicht glauben. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, daß ich alle hier gespeicherten Informationen aufnehmen und geistig verarbeiten könnte."
    „Sobald du dein Ritterwissen zurückgewonnen hast, wirst du dazu in der Lage sein", versprach Vario. „Ich schlage vor, wir gehen erst einmal durch eines der Tore und sehen uns an, welche Informationen uns dahinter erwarten - und in welcher Form."
    „In welcher Form?" fragte Salik. „Nun, doch wohl in Form gespeicherter Daten."
    „Probieren wir es aus!" sagte Vario. „Lassen wir uns überraschen! Für welches Tor entscheidest du dich?"
    „Für das dritte von links", erwiderte Jen Salik in einem Anflug von Humor, den er seit seinen Schwierigkeiten hatte vermissen lassen.
    Vario war froh darüber. Selbstverständlich gab es kein „drittes Tor von links", denn die Anordnung der Einheiten war dreidimensional. Der Vario-Roboter schwebte dennoch auf ein Tor zu, denn er verstand, daß Jen keine Auswahl treffen konnte. Er wählte eine der dicht über dem Boden schwebenden wabenförmigen Einheiten.
    Das Tor trug ein Reliefbild. Es zeigte eine in rötliches Zwielicht getauchte, düster wirkende Landschaft: im Vordergrund eine Ebene, die wie erstarrter schwarzer Nebel aussah, dahinter im Reliefmittelpunkt einen steilen Bergkegel, der festungsartig ausgebaut war und verlassen wirkte. Den Hintergrund bildeten die verschwommenen Konturen eines Gebirges, das fast mit dem rötlichen Zwielicht verschmolz.
    „Was empfindest du bei diesem Anblick?" fragte Vario, als sie dicht davor waren.
    „Hoffnung, Zuversicht", antwortete Salik, ohne zu zögern.
    „Es ist schon phantastisch, wie Armadan von Harpoon es verstand, eine augenfällig düstere Szenerie mit positiven Emotionen zu unterlegen", meinte der Vario-Roboter. „Wenn ein Mensch das könnte, er würde als begnadeter Künstler gefeiert."
    „Wie öffnen wir das Tor?" fragte Salik.
    „Sage einfach: Öffne dich!"
    „Tlaga Sutere!" sagte Jen Salik.
    Das Tor drehte sich um eine Mittelachse.
    „Tlaga Sutere", wiederholte Vario. „Das ist weder Interkosmo, noch sind es Worte einer anderen mir bekannten Sprache, mein Ritter. Es muß die Sprache der Ritter der Tiefe sein und du hast sie nicht völlig vergessen."
    Salik strich sich nachdenklich über den Kopf.
    „Die emotionale Wirkung des Reliefs muß meinem Unterbewußtsein den Zugang zu den richtigen Worten geöffnet haben. Ich merkte gar nicht, daß ich etwas anderes sagte als >öffne dich<."
    „Du hast auch nichts anderes gesagt, sondern nur die entsprechenden Worte der Rittersprache verwendet.
    Treten wir ein!"
    Sie passierten die Öffnung, durch die nichts zu sehen war als Dunkelheit. Doch dahinter riß die Dunkelheit auf, und sie sahen vor sich eine sanft gewellte Wüste, die am Horizont in ein schroffes Gebirge überging. Eine rote Sonne tauchte die Landschaft in mäßig helles Licht.
    „Es ist nicht das Zwielicht des Reliefs", meinte Jen Salik und beobachtete, wie der Wind Staubfahnen von den Wellenkämmen riß. „Aber wo sind die Informationen, Vario?"
    Der Vario-Roboter ließ seinen Ortungskopf kreisen.
    „Dort sind Reiter", sagte er und deutete mit einem Tentakelarm nach vorn.
    „Tatsächlich!" rief Jen Salik.
    Es waren mindestens fünftausend Reiter, vermummte Gestalten, die auf entfernt spinnenähnlichen Lebewesen saßen. Die Reittiere mochten drei Meter lang und zwei Meter hoch sein und wirbelten den staubfeinen Sand mit ihren je acht langen dünnen Beinen auf. Ihr Fell oder Pelz war gelbweiß wie der Wüstensand; die Umhänge der Reiter waren nachtschwarz.
    In Reihen zu fünfen bewegte

Weitere Kostenlose Bücher