0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR
sollten, denn so fürchterlich die Explosion sich auch angehört hatte, sie hatte keineswegs ein Loch in die Maschine gerissen, sondern nur geringfügige Schäden angerichtet.
Unter den Lichtträgern entbrannte eine lautstarke Diskussion darüber, was man tun könnte. Zurran-duff-37 wurde klar, daß die Lichtträger sich keinen Rat wußten.
Da rumpelte plötzlich etwas. Schmetterndes Krachen ertö,nte, dann stürzte lose Erde, vermischt mit Steinen, auf die Wurregs und Lichtträger herab. Staub wirbelte auf.
Und aus der Staubwolke kamen plötzlich Gestalten hervor, die so fremdartig aussahen, daß es weder Wurregs noch Lichtträger sein konnten. Sie waren größer als Wurregs, hatten nackte langgestreckte Schädel mit großen schwarzen, kugelförmigen Augen und trugen eine seltsarne Kleidung, die allein schon furchteinflößend wirkte.
„Feuer!" schrie einer der Lichtträger. „Wurregs, schießt auf die Fremden aus der Maschine des Schrekkens!" Er selbst hob eine Projektilwaffe, richtete sie auf die Fremdwesen - und ein lautes Knattern erfüllte die Luft.
Doch das hielt nicht lange an. Eines der Fremdwesen hob etwas, das nur eine Waffe sein konnte. Im nächsten Augenblick blendete ein unglaublich greller Lichtstrahl die Augen der Wurregs und verdampfte den Lichtträger, der geschossen hatte.
Diesmal vermochte kein Lichtträger die schlagartig einsetzende Panik unter den Wurregs abzubiegen. Von weiteren Energiestrahlen hoffnungslos geblendet, ergriffen die Wurregs die Flucht. Viele von ihnen kamen nicht weit. Die Fremdwesen schienen selbst Maschinen zu sein, so unaufhaltsam und gnadenlos griffen sie an.
Irgendwann erreichte Zurran-duff-37 die große Wohnhöhle, waffenlos und mit versengter linker Hüfte.
Nur drei Wurregs wankten mit ihm in die Höhle.
Zitternd vor Erschöpfung und Todesfurcht ließ Zurran-duff-37 sich tete er einfach fallen. Er wußte, daß er und alle anderen Wurregs, auch die Frauen, Jungen und Kinder, sterben würden. Während der heillosen Flucht hatte er erlebt, wie gnadenlos die Fremdwesen töteten. Es nützte nichts, wenn man die Waffen fortwarf. Die Fremdwesen kannten kein Erbarmen.
Auch als die Fremdwesen die Große Wohnhöhle erreichten und mit Hitzestrahlern anfingen, die Kleinen Höhlen nacheinander auszuräuchern, rührte sich Zurran-duff-37 nicht. Er wunderte sich nur, daß er noch lebte, als die furchtbaren Waffen plötzlich schwiegen.
Erst nach einiger Zeit wagte er sich aufzurichten.
Die Fremdwesen waren verschwunden, obwohl nur etwa ein Drittel der Kleinen Höhle ausgebrannt war.
Die Schrecklichen waren gegangen, ohne ihre Rache vollendet zu haben.
Nach und nach verließen die Frauen, Jungen und Kinder die verschonten Kleinen Höhlen und liefen in der Großen Höhle zusammen. Jammern und Wehklagen hob an. Zurran-duff-37 wurde hin-und her gezerrt und mit Fragen überhäuft, so daß er keine einzige beantwortenkonnte. Er sah sich nach einem Erwachsenen um, konnte aber nur einen entdecken: Zurran-duff-36.
Mühsam kämpfte er sich zu ihm durch.
„Weißt du, warum die Fremdwesen verschwunden sind?" fragte er.
Zurran-duff-36 sah ihn aus Augen an, in denen sich noch das Entsetzen und Grauen spiegelte.
„Ich habe keine Ahnung", antwortete er.
7.
In dem Augenblick, in dem das Tor aufschwang, kehrte Varios Handlungsfreiheit zurück.
Mit einem Schlag begriff er, was sich im bioplasmatischen Teil seines Gehirns abgespielt und seine Handlungsfähigkeit vorübergehend gelähmt hatte.
Eine psionische Wellenfront!
Und Vario begriff noch mehr.
Die psionische Wellenfront konnte nur von Jen Salik ausgegangen sein und war dafür verantwortlich, daß die Mentaltaster des Tores ihn als autorisiert eingestuft und die Öffnungsschaltung des Tores aktiviert hatten.
Da der Vario-Roboter aber sicher war, daß sein Ritter kein Mutant im Sinne einer parapsychischen Begabung war, mußten äußere Einflüsse für die kurzfristige Befähigung zur Abstrahlung einer psionischen Wellenfront verantwortlich gewesen sem.
Die zylindrischen, türkisfarben leuchtenden Stangen im Lagerraum!
PEW-Metall!
PEW-Metall, ein fünfdimensional strahlendes Mineral mit sechsdimensionaler Tastresonanz, auch Parabio-Emotionaler-Wandelstoff genannt und im Jahre 3444 auf dem Planeten Asporc entdeckt, war im Urzustand eine weiche, graue, glanzlose Substanz. Bei den Asporcos, die dieses Weichmetall zu Kopfspangen verarbeiteten, trat nach einer Tragezeit von durchschnittlich dreizehn Jahren eine
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