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0995 - Die Rache der Toten

0995 - Die Rache der Toten

Titel: 0995 - Die Rache der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch den Schuß einer Silberkugel in den Kopf vernichtet werden. Er ist tumb, er ist ein Roboter, er kann nicht mehr denken. Diese Ash aber ist ein verdammt raffiniertes und teuflisches Weib.«
    Da stimmte ich ihr zu und fragte weiter: »Kannst du dir vorstellen, was sie vorhat?«
    »Nein.«
    »Ihr?« Ich wandte mich an die anderen.
    »Welche Ziele hatte der Hellfire-Club, John.« Suko schob die Tasse etwas zur Seite. »Da müssen wir die Meßlatte anlegen, denke ich mir. Oder siehst du das anders?«
    »Im Prinzip nicht. Nur sind mir die Ziele des damaligen Anführers Dashwood ein wenig zu weit gesteckt. Ich denke mir, daß sich die Ash etwas ausgesucht hat, das haargenau in ihrem Kram hineinpaßte.«
    »Was denn?«
    Jane hatte mich gefragt. »Das Spiel mit den Toten, denke ich. Sarah berichtete uns von der Erweiterung des Friedhofs. Im Altenhotel hat man dafür gesorgt, daß mehr Menschen starben als gewöhnlich. Man hat Gelände hinzukaufen müssen, um die Toten begraben zu können. Was mich zu der Frage veranlaßt, ob sie für alle Zeiten unter dieser Erde liegen bleiben sollen. Da sollten wir schon nachdenken.«
    »Du denkst an Zombies?« fragte Jane.
    »So ungefähr. An die Rache der Toten, denn diese Ellen Gray wurde umgebracht.«
    »Moment!« widersprach Lady Sarah. »Ich glaube nicht, daß es Sackett gewesen ist.«
    »Wer dann?«
    »Ein anderer Zombie oder etwas völlig anderes, an das wir bisher nicht mal gedacht haben. Albert kann nur Mittel zum Zweck gewesen sein, damit die wahren Hintergründe verborgen bleiben. Oder wie denkt ihr darüber?«
    »Kann stimmen«, meinte Jane.
    »Nur werden wir hier keine Antwort bekommen«, sagte Suko. »Wir sollten uns näher mit dem Altenheim beschäftigen.«
    Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden, aber zuvor hatte ich noch eine Bitte an Slim Gentry, den Wirt. Als ich mich umgedreht hatte und ihn ansprach, schrak er zusammen. »Kann ich die Tote sehen, Mr. Gentry?«
    »Was wollen Sie?«
    »Zeigen Sie uns doch bitte Ellen Gray. Sie haben die Leiche doch sicherlich hier in ihrem Haus aufbewahrt.«
    Er nickte, fühlte sich aber unbehaglich, das sahen wir ihm deutlich an.
    Ein paarmal mußte er schlucken, dann hob er die Schultern und sprach davon, daß wir in einen Nebenraum gehen mußten.
    »Können Sie mir noch sagen, weshalb Sie nicht die Polizei benachrichtigten?«
    »Nein, nur keine Polizei!«
    »Warum nicht?«
    »Das wollen wir hier nicht.«
    »Hier im Ort?«
    »Ja.«
    »Dann wissen die Menschen Bescheid. Unter anderem auch Sie, nehme ich mal an.«
    »Nein, Sir, so ist das nicht. Keiner weiß Bescheid. Keiner ist genau informiert. Das hängt alles wirklich in der Schwebe. Man ahnt etwas, aber das ist auch alles.«
    »Was ahnt man denn?«
    »Daß es hier dunkle Kräfte und Mächte gibt, die ihr Unheil ausbreiten. Sie sind nicht zu packen, nicht zu greifen, sie huschen zwischen uns hindurch, denn sie sind unsichtbar. Hier rührt sich niemand, hier kümmert sich auch niemand um das Altenhotel. Wir haben einen Burgfrieden geschlossen.«
    »Der allerdings trügerisch ist«, sagte ich. »Da brauche ich nur an Ihre Partnerin zu denken.«
    »Ja,«, gab er zu und senkte dabei den Kopf. Wir alle sahen, daß er schwitzte. »Aber es ist nicht so, wie Sie denken, Sir. Wirklich nicht.«
    »Dann klären Sie uns auf, bitte.«
    »Na ja, aus dem Ort wird sich bei Dunkelheit keiner trauen, den Friedhof zu besuchen, aber Ellen hat es getan. Sie hat sich von Mrs. Goldwyn überreden lassen und mußte dafür mit dem Leben bezahlen. Ich kann es noch immer nicht begreifen.« Er strich über seine Stirn. »Es ist einfach in mein Leben hineingeprescht, und ich habe Mühe, damit zurechtzukommen, Sir.«
    »Man hat ihr den Schädel eingeschlagen, nicht?«
    »So sagte es Mrs. Goldwyn.«
    Ich stand auf. »Kommen Sie, gehen wir zu ihr.«
    Der Wirt erhob sich nur mühsam. Suko war ebenfalls abmarschiert, doch Jane Collins schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht mit uns gehen, sondern bei Sarah bleiben, was auch verständlich war.
    Wir aber folgten dem gebeugt gehenden Mann, dessen schütteres Haar in fettigen Strähnen auf dem Kopf lag. Er sprach nicht und führte uns in einen düsteren Flur hinein, wo wir eine Treppe sahen, die wir aber nicht benutzten.
    Nahe der Treppe öffnete der Mann eine Tür. Aus dem viereckigen Loch strömte uns kalte Luft entgegen.
    Wir mußten die Köpfe einziehen, um den Raum betreten zu können, in dem wenig später das Licht einer Leuchtstoffröhre aufflackerte.
    Der von

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