0998 - Terraner unerwünscht

Titel: 0998 - Terraner unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

Vom Netzwerk:

Richtung des Abhangs vor, den sie umfahren hätten, weil er nur wenig Deckung bot. Fußgänger hingegen waren zwischen den niedrigen Büschen kaum zu bemerken.
    Tapor machte eine Handzeichen.
    „Duckt euch! Hier warten wir."
    Samora nickte ihm ihr Einverständnis zu. Immerhin war sie die Leiterin des Trupps. Er sollte es nicht vergessen.
    Es dauerte eine Weile, bis sie die erste Gestalt entdeckten. Sie mußte den anderen vorausgeeilt sein, denn weiter oben war noch Bewegung zwischen den Büschen. Die Gestalt war zu klein, um ein Terraner sein zu können.
    Und sie winkte deutlich zu ihnen herüber, obwohl sie in Deckung lagen und nicht gesehen werden konnten.
    „Das Ding muß Gedanken lesen können", murmelte Tapor verblüfft.
    Samora zögerte, ehe sie sich auf den Rücken rollte und mit weit geöffneten Augen in den Himmel starrte. Dann sagte sie: „Ich habe gute Augen, sogar sehr gute Augen. Und ich kann mich nicht täuschen. Deine Bemerkung, Tapor, gab mir die Gewißheit."
    „Welche Gewißheit?" fragte er erstaunt.
    „Das ist kein Matten-Willy, Tapor. Auch kein Terraner. Hast du jemals von diesem Ilt gehört, dem Mausbiber Gucky? Der ist nämlich Telepath. Und du sprachst von Gedankenlesen ..."
    „Wie soll der denn hierherkommen?"
    „Die BASIS! „ erinnerte sie ihn. „Außerdem ist dieser Ilt auch noch Teleporter und Telekinet. Er empfängt unsere Gedanken, er weiß also, wer wir sind. Und wenn mich nicht alles täuscht, wird er jeden Augenblick bei uns sein. Tapor, wir sind gerettet! „ Dicht hinter ihnen raschelten Blätter. Eine piepsige Stimme sagte beruhigend: „Richtig, Madam! Zwar nicht gerettet, aber euer Verein erhält Verstärkung." Er machte eine ironisch gemeinte Ehrenbezeigung. „Gruppe Zarker Prull meldet sich zur Stelle!"
    „Zarker!" entfuhr es Samora voller Erleichterung.
    „Ja, und um die fünfzig andere Terraner. Ihr braucht euch nicht weiter vorzustellen. Ich habe eure Gedankenimpulse aufgefangen und kenne euch. Wartet hier, bis wir bei euch sind."
    „Und dann?"
    „Dann sehen wir weiter", versprach Gucky und entmaterialisierte, um zu seiner Gruppe zurückzukehren.
    Tapor stützte sich auf die Ellenbogen.
    „Und du bist sicher, Samora, daß wir nicht getäuscht werden? Kann das nicht auch ein Matten-Willy gewesen sein?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Unmöglich! Sie können ihre Formen nur kurze Zeit stabil halten, und selbst wenn es einem gelänge, den Mausbiber länger als ein paar Minuten zu kopieren, so könnte er noch immer keine Gedanken lesen. Und genau das war für mich der Beweis, abgesehen von der Teleportation."

    *

    Die beiden Gruppen vereinigten sich in einer dicht bewachsenen Senke. Die Fahrzeuge wurden mit grünen Zweigen getarnt. Die Begrüßung war herzlich. Nun waren sie zweihundertfünfzig Terraner, mit guten Waffen ausgerüstet und voller Zuversicht.
    Zarker Prull schlug eine Beratung vor, teilte gleichzeitig Wachen ein und bat die beiden Teleporter, die weitere Umgebung unter ständiger Beobachtung zu halten, damit sie nicht überrascht werden konnten.
    „Kommt ihr auch ohne meinen Rat aus?" erkundigte sich Gucky ernsthaft.
    Zarker klopfte ihm behutsam auf die Schulter und meinte: „Ich weiß es nicht, aber ich lasse es dich natürlich wissen."
    Da Gucky keine Hintergedanken entdecken konnte, war er beruhigt. Er nickte Ras zu, dann waren sie beide verschwunden.
    Nachdem Zarker Samoras Bericht gehört hatte, teilte er ihr mit, was sie dazu bewogen hatte, Bergsee zu verlassen. Die Chancen, nun die HEGEL zurückzuerobern, waren jetzt größer geworden, zahlenmäßig hatten sie sich verfünffacht. Als besonders günstig bewertete Zarker die schweren Geschütze der vier Fahrzeuge, mit denen sich der Kordon der Posbis mit einem einzigen Feuerschlag erledigen ließ. Wenn möglich, schlug er vor, sollte das mit Narkosestrahlen geschehen. Nur wenn die Posbis rechtzeitig ihre Energieschirme einschalteten, mußte rücksichtsloser gehandelt werden.
    „Und im Hangar?" fragte Samora.
    „Keine Ahnung, was dort inzwischen installiert wurde. Früher gab es da keine Abwehrwaffen. Wir müssen uns auf unser Glück verlassen, und unseren Mut."
    „Und’die BASIS?"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, nicht auf die BASIS. Das hat wohl diplomatische Gründe, wenn ich Rhodan richtig verstanden habe. Aber ich bin sicher, daß er im äußersten Notfall eingreifen wird. Wir werden ihn auf jeden Fall per Hyperfunk von unserem Vorhaben unterrichten, ob das Zentralplasma nun