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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ester Janouce hatte schon einige Male ernsthaft überlegt, ob sie nicht einen anderen Ortungsspezialisten anfordern sollte, hatte jedoch immer wieder darauf verzichtet, weil Leroi einer der besten Fachkräfte war, denen sie je begegnet war.
    „Was ist los, Jerome?" fragte sie. „Wirst du dich endlich daran gewöhnen, daß wir kein Interesse an einem Frage-Antwort-Spiel haben?"
    „Sieh selbst", antwortete er und schaltete von den Ortungsschirmen auf den Hauptbildschirm um. Ein riesiges Raumschiff zeichnete sich nun darauf ab.
    „Das ist die BASIS!" Jetzt war die Kommandantin nicht weniger erregt als der Ortungsspezialist. Fassungslos blickte sie die Funkerin und Leroi an.
    „Aber wieso denn?" fragte Jennifer Maine. „Warum hat sie sich nicht gemeldet?
    Warum dringt sie ins Roggyein-System ein, ohne vorher eine Nachricht an die Erde abzustrah-len?"
    „Weil man an Bord nicht weiß, in welcher Lage sich die Erde befindet", antwortete Leroi. „Das ist doch wohl klar."
    „Wir müssen Jen Salik sofort verständigen", sagte Ester Janouce, nachdem sie sich von ihrer Überraschung erholt hatte. „Ansonsten unternehmen wir nichts."
    „Keine Nachricht an die Erde?" erkundigte sich Jennifer Maine, um keinen Fehler zu machen.
    „Natürlich nicht." Ester Janouce schüttelte den Kopf. So unbedacht Jerome Leroi oft war, so schwerfällig war Jennifer Maine. Sie überließ es gern anderen, Antworten auf Fragen zu finden, auf die sie fraglos auch gekommen wäre, wenn sie nur ein wenig nachgedacht hätte. „Wenn die BASIS sich nicht meldet, hat sie ihren Grund dafür. An Bord wäre man wohl kaum damit einverstanden, wenn wir uns über alle Vorsichtsmaßnahmen hinwegset-zen, die die Kommandanten getroffen haben. Gib Salik endlich Bescheid."
    „Natürlich." Jennifer Maine beeilte sich, die Nachricht über Interkom weiterzugeben.
    Dann erhob sie sich, weil es sie nicht mehr in ihrem Sessel hielt. „Wann funken wir die BASIS an?"
    „Sobald Jen Salik hier ist."
    Die Kommandantin blieb in ihrem Sessel sitzen. Wachsam beobachtete sie die Instrumente. Zugleich aber fieberte sie der Begegnung mit der BASIS entgegen. Die Rückkehr dieses Schiffes in die Milchstraße war die größte Sensation seit dem Ultimatum der Orbi-ter. Die Nachricht würde sich wie ein Lauffeuer durch die Galaxis verbreiten. Überall auf den von Menschen bewohnten Welten wartete man auf die BASIS und auf die Berichte von ihrer Expedition.
    Die BASIS war im Jahr 3586 gestartet. ES, die Superintelligenz, die seit langem heimli-chen Einfluß auf das Geschick der Menschheit ausübte, hatte den Aufbruch des Raum-schiffs veranlaßt. Sein Auftrag war, das verschollene Sporenschiff BARDIOCS - die PAN-THAU-RA - zu suchen. Die BASIS war vom Mondgehirn NATHAN noch im Auftrag der aphilischen Erdregierung konzipiert und erbaut worden. Sie hatte bei ihrem Start unter dem gemeinsamen Kommando von Jentho Kanthall und Payne Hamiller gestanden.
    Jen Salik betrat die Hauptleitzentrale des LFT-Raumers, der mit annähernd halber Lichtgeschwindigkeit in das Roggyein-System eindrang. Blinklichter auf den Ortungsschirmen zeigten an, daß der Raumer längst von den Ortungsgeräten der ANLAGE und von denen der BASIS erfaßt worden war.
    „Es ist also wahr", sagte Salik leise. Ein Lächeln glitt über seine Lippen. „Verzeihen Sie mir, aber ich war mir nicht ganz sicher, ob Sie einen Scherz machen wollten."
    „Mit einer solchen Nachricht scherzen wir nicht", erwiderte Ester Janouce. „Vielleicht er-fahren wir jetzt, was es mit BARDIOC und seinem Sporenschiff auf sich hatte."
    „Ich hätte gern an dieser Expedition teilgenommen", bemerkte Jennifer Maine.
    „Warum hast du dich nicht darum beworben?" fragte Leroi.
    „Ich hatte nicht den Mumm dazu", gab die Funkerin zu. Sie lächelte verlegen.
    „Immerhin ging die Expedition in eine andere Galaxis."
    Sie wandte sich an Jen Salik: „Soll ich Funkverbindung mit der BASIS aufnehmen?"
    Jen Salik zögerte mit seiner Antwort.
    Ester Janouce beobachtete ihn.
    Sie fragte sich, warum er zögerte. Befürchtete er etwa, daß irgend jemand aus der BASIS versuchen könnte, die Macht über die Orbiter zu ergreifen, wie Keijder-Amtranik das getan hatte?
     
    4.
     
    Shakan trat etwa zur gleichen Zeit auf Perry Rhodan zu, der sich erhob, aber hinter dem Arbeitstisch stehenblieb.
    „Ich bin gekommen, um dir zu sagen, daß wir ...", begann der Kommandant von Martap-pon, verstummte und senkte den Kopf. Er preßte die Lippen aufeinander, wandte sich

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