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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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egen?“
    „Nein, das war überhaupt nicht …“

„Du bist völlig unmöglich. Nur weil es dir in den K ram passt, redest du dir ein, ich sei gefühllos. Dass ich gerade den Mann verloren habe, den ich liebe, und deshalb zumindest sehr traurig sein könnte, ziehst du erst gar nicht in Be tracht.“
    „Ich würde es in Erwägung ziehen, wenn du nicht so wärst, wie du bist.“
    „Du hast doch keine Ahnung, wie ich bin.“
    „Da muss ich dir widersprechen. Du bist eine vernün ftige Frau, hast einen gesunden Menschenverstand …“
    „Oh, vielen Dank“, unterbrach sie ihn beleidigt.
    Er hob die Hände. „Weshalb regst du dich so auf?“
    „Du bildest dir ein, du wüsstest alles. Aber es ist mein Leben, nur ich weiß, wie ich mich fühle …“
    „Dann solltest du es dir auch eingestehen“, fiel er ihr ins Wort. „Um es klar und deutlich auszusprechen: Du kannst froh sein, dass du ihn los bist. Es war reine Zeitverschwendung.“ „Wie kannst du das behaupten? Du kennst ihn gar nicht.“
    „Richtig. Und warum kenne ich ihn nicht? Weil er nicht da ist, wenn du ihn brauchst. Du bist verzweifelt darüber, dass du das Haus verlieren wir st. Doch er vergnügt sich mit einer anderen Frau. Keinen Finger hat er krumm gemacht, um dir zu helfen.“
    „Es ist ja auch nicht sein Problem.“
    „Aber er hätte sich damit befassen und dir Hilfe an bieten müssen.“
    „Ich habe ihn mit meinem Verhalten verunsichert“, w andte sie ein.
    „Offenbar findest du für alles eine Entschuldigung“ , stellte Justin ärgerlich fest. „Was ist aus der unabhängigen Frau geworden, für die ich dich ge halten habe?“
    „Die hat sich heute freigenommen.“
    „Wenn du so weitermachst, bleibt sie für immer weg. Warum nimmst du die Schuld auf dich?“
    „Hast du das noch nie getan?“
    „Nach Möglichkeit vermeide ich es. Natürlich muss m an manchmal zugeben, dass man einen Fehler gemacht hat. Aber nur ein Dummkopf glaubt, ganz allein für alles verantwortlich zu sein.“
    „Großartig. Dann bin ich deiner Meinung nach ein Du mmkopf.“
    „Auf die Bemerkung gehe ich lieber nicht ein. Es ist sowieso alles falsch, was ich sage.“ „Endlich begreifst du es!“ Evie wusste, wie unsinni g ihr Gerede war. Sie konnte jedoch nicht anders, denn ihre Nerven waren zum Zerreißen gespan nt.
    „Pass mal auf“, begann er so betont geduldig, dass sie ihn hätte ohrfeigen können. „Ich habe dich geküsst, das ist alles. Und ich habe versucht, dich zu trösten, indem ich dich überzeugen wollte, alles in einem anderen Licht zu sehen. Zugegeben, ich habe mich ziemlich ungeschickt angestellt, doch … Ach verdammt.“ Er wa ndte sich ab, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und sah dann Evie wieder an.
    „Okay, ich habe einen Fehler gemacht. Aber vielleicht könntest du einen Moment vernünftig sein und …“
    „Na bitte, da haben wir es wieder. Sogar deine Entschuldigungen stecken voller indirekter Beleidigungen.“
    „Wenn du nicht sogleich den Mund hältst, küsse ich dich noch einmal.“
    „Nein, nur das nicht. Lieber schweige ich jahrelang.“
    Justin atmete tief ein, und er wirkte so zornig, dass sie einen kurzen Moment glaubte, er würde seine Drohung wahr machen.
    Das tat er jedoch nicht. Stattdessen nahm er das Badetuch, das er auf einen der Sessel gelegt hatte, und stürmte aus dem Haus.
    Sie eilte nach oben in ihr Zimmer und stellte sich ans Fenster. Justin lief über den Sand ins Wasser, und sie erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, von ihm umarmt und an seine nackte Brust gepresst zu werden.

Noch nie zuvor war sie so wütend auf ihn gewesen. W as er getan hatte, war nicht zu entschuldigen. Er hatte versucht, ihr Vorschriften zu machen, und es gewagt, ihre Beziehung zu Andrew mit sachlichen, vernünftigen Argumenten i n ein anderes Licht zu rücken. Und er hatte sie geküsst.
    Ich muss mich beruhigen, sagte sie sich und warf sich aufs Bett. Er hatte natürlich recht. Schon immer hatte sie gewusst, dass in ihrer Beziehung mit Andrew etwas fehlte. Hatte sie etwa Andrew in die Arme einer anderen Frau getrieben und es insgeheim sogar beabsichtigt? Als sie Mark im Nebenzimmer hörte, nahm sie sich zu sammen und ging wieder nach unten. Dann sah sie ihm lächelnd entgegen, während er die Treppe hinunterkam.
    „Wo ist mein Vater?“
    „Er ist schwimmen gegangen.“
    „Oh, das möchte ich auch. Ich ziehe mich rasch um.“
    „Du solltest erst etwas essen.“
    Wenig später kam Justin zurück. „Hallo, ihr

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