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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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und meine G efühle sprechen? Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie schwer es mir gefallen is t, mich dir anzuvertrauen? Wenn sie nun kein verletzliches junges Mädchen war, sondern eine Frau, die mich einfach nicht haben wollte, was dann?“
    „Das ist nicht ausgeschlossen. Aber dann hätte sie ihr Kind nicht anonym abgegeben. Stattdessen hätte sie sich wahrscheinlich mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt und es zur Adoption freigegeben. Wir beide können es nicht wis sen. Und deshalb ist es wichtig für dich, der Sache auf den Grund zu gehen.“
    „Wie soll irgendeine Detektei oder sonst jemand mir helfen können, meine Mutter zu finden, über die ich keinerlei Angaben machen kann?“
    „Natürlich ist es sehr schwierig. Dennoch halte ich es nicht für unmöglich. Ich habe einen guten Freund, den ich gern mit den Nachforschungen beauftragen würde. Er ist Privatdetektiv und arbeitet sehr erfolgreich.“
    Sie spürte, was in Justin vorging. Zweifel quälten ihn, und er war hin und her gerissen. „Ich werde mich um alles kümmern“, fügte sie hinzu. „Du schreibst auf, was du weißt, und ich rede mit ihm. Du brauchst ihn nicht kennenzulernen, wenn du nicht willst.“
    „Gut“, erwiderte er schließlich ruhig. „Wenn du die Sache in die Hand nimmst, bin ich einverstanden.“
    Hoffentlich ist es richtig, was ich da tue, dachte sie. Falls sie nichts erreichte oder seine Mutter sich weigerte, mit ihm zu sprechen, wäre für ihn alles noch viel schlimmer. Doch so wie bisher konnte es nicht weitergehen, deshalb musste sie handeln.
    Schließlich mussten Evie, Justin und Mark nach Lond on zurückfahren. Sie sah sich noch einmal in dem Cottage um und erinnerte sich daran, wie deprimiert sie bei der Ankunft gewesen war. Sie hatte ihre persönlichen Sachen zus ammenpacken und sich verabschieden wollen. Jetzt gab es keinen Abschied, zumindest nicht von dem Cottage. Was aus ihr und Justin werden würde, wusste sie noch nicht.
    Damit sie alle zusammen in seinem Wagen fahren konnten, hatte er den gemieteten Transporter schon von dem Autoverleih abholen lassen. Unterwegs schlug Justin pro forma vor: „Da wir erst sehr spät heute Abend in London s ind, kannst du doch bei uns übernachten – oder sogar einige Tage bei uns bleiben.“
    Sie stimmte erfreut zu und tat so, als hätten sie das nicht schon längst abgesprochen. Mark lächelte vor sich hin. Er sah und verstand mehr, als er sich anmerken ließ.
    Zwei Tage danach flog Justin für mehrere Tage nach New York. Zuvor überreichte er Evie in seinem Arbeitszimmer alle Unterlagen, die sich auf seine Geburt bezogen. Es war herzlich wenig, doch besser als gar nichts.

Als er das Haus verlassen hatte, rief sie den Privatdetektiv David Hallam an und vereinbarte ein Treffen.
    „Das ist ja wenig Material“, beschwerte er sich, wä hrend er die Unterlagen durchsah. „Egal, ich übernehme den Fall.“
    An dem Abend, als Justin zurückkommen wollte, läute te das Telefon, und Evie meldete sich. „Du hast einiges ins Rollen gebracht“, berichtete D avid.
    „Heißt das, du hast etwas herausgefunden?“
    Er erzählte, was seine ersten Nachforschungen ergeben hatten, und sie war plötzlich ganz aufgeregt. Später holte sie zusammen mit Mark Justin am Flughafen ab und beschloss, nicht sogleich mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern zu warten, bis sie und Justin allein waren. Nachdem Mark ins Bett gegangen war, musste sie die Neuigkeit loswerden. „Ich weiß natürlich nicht, ob etwas dabei herauskommt, aber D avid hat jemanden ausfindig gemacht, der dich kennenlernen möchte.“
    „Einen Mann?“, fragte Justin angespannt.
    „Ja. Er heißt Primo Rinucci. Seine Stiefmutter ist Engländerin und hatte einen Sohn, den man ihr sofort nach der Geburt weggenommen hat. Seit Jahren versucht Primo, ihn zu finden, und hat sich mit allen möglichen Organisationen und Det ekteien in Verbindung gesetzt. Vielleicht bist du der Mann, den er sucht.“
    Er wurde blass. „Oh …“
    „Justin, das könnte bedeuten, dass deine Mutter dic h wirklich die ganze Zeit gesucht hat.“ „Nein, bitte nicht“, flüsterte er. „Mach mir keine Hoffnungen, Evie.“
    „Doch, mein Liebling, du darfst anfangen zu hoffen.
    Wenn es ein gutes Ende nehmen würde, konnte er endl ich zur Ruhe kommen. Sie mussten es wagen, sonst würden sie sich mit Zweifeln herumquäl en. Ihr war klar, dass Justin keine weiteren Belastungen zugemutet werden durften. Er konnte an enttäuschten Hoffnungen zerbrechen, und

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