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10 - Das Kloster Der Toten Seelen

10 - Das Kloster Der Toten Seelen

Titel: 10 - Das Kloster Der Toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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»Und selbst wenn ich was fände, bin ich mir nicht sicher, ob es klug wäre, ein Feuer zu machen. Wir haben uns noch nicht weit genug von Clydogs Lager entfernt, fürchte ich, und müssen jedes Aufsehen vermeiden.«
    »Er und seine Männer haben sicher während des Gewitters die Suche nach uns eingestellt«, sagte sie. »Vorerst müssen wir uns wohl hier einrichten.«
    Sobald es hell genug war und sich, wie sie hofften, das Unwetter gelegt hatte, wollten sie weiterreiten. Doch zunächst mußten sie dafür sorgen, daß ihre Sachen trockneten und sie nicht mehr froren. Eadulf hatte recht: Es war nirgends etwas Brennbares zu finden, also mußten sie sich irgendwie behelfen.
    Eadulf hatte mehr tastend als sehend den Pferden in dem Dunkel die Sättel abgenommen. An einer Seite der Höhle hatte er einen glatten Stein entdeckt. Fidelma hörte, wie er sich dort zu schaffen machte.
    »Ich habe hier die Satteldecken ausgebreitet. Die sind zwar feucht, aber besser als der blanke Fels. Wir sollten uns aneinander wärmen. Vielleicht werden wenigstens unsere Unterkleider von allein trocknen.«
    Fidelma und Eadulf hockten sich Seite an Seite gegen die Felswand. Ihre Umarmung entsprang der Notwendigkeit zu überleben, jeder brauchte die Wärme des anderen. Vor der Höhle verzog sich das Gewitter langsam. Doch die dunklen Wolken fegten immer noch über den Wald und schickten prasselnden Regen auf die Erde nieder.
    »Bis zum Morgen wird der Himmel klar sein«, murmelte Fidelma, während sie sich in Eadulfs Arm schmiegte.
    Einen Moment lang schwieg Eadulf. »Wenn wir nach Westen reiten, werden wir bald die Küste erreichen. Doch vielleicht gibt es auch noch einen Weg nach Süden.«
    »Warum nach Süden?« wollte sie wissen.
    »Zurück zur Abtei Dewi Sant.«
    »Aber wir haben den Auftrag, den uns Gwlyddien erteilt hat, doch noch nicht erfüllt«, entgegnete Fidelma.
    »Wieso? Wir wissen, daß Llanpadern von plündernden Piraten überfallen wurde. Wir haben die Leiche eines Kriegers der Hwicce entdeckt. Ich glaube, daß es ganz klar auf der Hand liegt, was mit dem Kloster und dem Sohn des Königs geschehen ist.«
    »Ich halte das überhaupt nicht für klar. Ich möchte nach Llanferran, um mit Dewi zu sprechen und mehr über die Toten zu erfahren, die er gefunden hat.«
    »Wie können wir hierbleiben, wo dieser verrückte Clydog in allernächster Nähe ist?« fragte Eadulf bestürzt. »Wir können unmöglich weitere Ermittlungen anstellen, wenn uns diese Bande von besessenen Mördern auf den Fersen ist.«
    »Ich kann jetzt keinen Rückzieher machen, Eadulf«, antwortete Fidelma ruhig. »Damit würde ich gegen meinen Eid als dálaigh verstoßen, ganz zu schweigen von dem Auftrag, den uns Gwlyddien erteilt hat.«
    »Aber gewiß …«, sagte Eadulf resigniert. Gegen ihren Entschluß würde er nicht ankommen.
    »Wenn du möchtest, reite zur Abtei zurück«, sagte Fidelma ohne jeden Groll. »Du kannst dort auf mich warten. Doch hier ist viel zuviel Böses im Gange, als daß ich mich geschlagen geben will, ohne den Versuch unternommen zu haben, dagegen vorzugehen.«
    Eadulf schwieg einen Moment. »Hast du also vor, auch noch mal nach Llanpadern zu reiten?«
    »Nach Llanpadern nicht. Clydog würde uns sicher dorthin folgen. Vorerst haben wir getan, was wir an diesem traurigen, verlassenen Ort tun konnten. Wir müssen nach Llanferran und sehen, worauf wir dort stoßen.«
    »Und wohin dann?«
    »Wieder nach Llanwnda. Ich muß Bruder Meurig und Gwnda über Clydog und seine Bande informieren. Gwnda ist offenbar in der Lage, seine Leute zu schützen, und ich werde ihn bitten, uns ebenfalls unter seinen Schutz zu nehmen. Bruder Meurig und Gwnda haben vielleicht schon von Clydog und seinen Banditen gehört.«
    »Reicht es dir denn nicht, zu wissen, daß Clydog ein Dieb, ein Vergewaltiger und demnächst auch Mörder ist?«
    »Ich möchte mehr erfahren über ihn.« Fidelma ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. »Sowohl Clydog als auch Corryn sind gebildet und offenbar vornehmer Herkunft. Ihr Auftreten deutet darauf hin, daß sie zu herrschen geboren und es gewöhnt sind, Befehle zu erteilen. Das macht mich neugierig.«
    »Doch was hat das mit den verschwundenen Mönchen zu tun? Darauf müssen wir uns doch wohl konzentrieren, wenn du entschlossen bist, hierzubleiben und Licht in das Dunkel zu bringen.« Er spürte, wie sich Fidelma bei diesen Worten entspannte, denn damit fügte er sich stillschweigend ihrem Entschluß.
    »Also bleibst du bei

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