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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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worden war, wich zurück und trat dem Dämonen vor seine gepanzerte Brust. Die Auserwählte würde weder in ihr eigenes Todesurteil einwilligen noch den vorzeitigen Tod eines anderen zulassen.
    »Fass ihn nicht an!«, brüllte Angel, doch da war es schon geschehen. Einen furchtbaren Moment lang glaubte er, sie würde in Flammen aufgehen. Aber dort stand sie, lebend und offenbar unverletzt.
    Angel nutzte die allgemeine Verwirrung - denn die übrigen Anwesenden hatten offenbar auch mit Buffys sicherer Auslöschung gerechnet - und riss sich los. Bevor auch nur eines der Geschöpfe reagieren konnte, raste er auf die Wand zu, an der die Kette befestigt war, mit der die Fernseher zur Decke hinaufgezogen werden konnten. Er machte sie los - und ohne ihr Gegengewicht schmetterten die schweren Geräte wie Granitbrocken auf den Boden.
    Funkenschlagend schlugen sie mit solcher Wucht vor dem Judge auf, dass dadurch eine verborgene Falltür im Boden aufklappte.
    Panik brach aus, und Buffy nutzte ihre Chance. Sie schüttelte ihre Bewacher ab, rannte in Angels Arme, zeigte auf den Fluchtweg und schrie: »Da lang!«
    Ohne einen Augenblick zu zögern sprangen beide in das Loch unter der Falltür, während Drusilla wutentbrannt ihre Getreuen anschrie: »Ihnen nach!«
    Angel und Buffy landeten in einem Abwasserkanal. Sie wateten durch die Brühe, bis sie eine offen stehende Tür zu einem Geräteraum entdeckten. Blitzschnell rannten sie hinein und warfen die Turins Schloss. Zwei von Spikes Lakaien platschten schon durch die trübe Brühe. Sie sahen aber im Vorbeirasen die geschlossene Tür nicht und liefen weiter.
    Sobald alles ruhig war, krochen Buffy und Angel wieder in den Tunnel und wateten zu einer Leiter, die nach oben zur Straße führte.
    Ein Regenschauer durchnässte Buffy bis auf die Haut, während sie sich aus der Kanalöffnung schob. Als Angel hinter ihr aus dem Einstiegsloch kletterte, war sie schon völlig durchgefroren.
    »Komm schon!«, sagte er, das Donnergrollen übertönend. »Wir müssen so schnell wie möglich ins Warme.«
    Sie rannten zu seinem Apartment. Buffy wartete, bis er aufgeschlossen hatte. Zitternd betrat sie das Zimmer.
    Das gedämpfte Licht ließ sie noch stärker frösteln.
    Angel zog seinen Staubmantel aus und wandte sich ihr zu, streichelte ihre Schultern. »Du zitterst ja wie Espenlaub.«
    Buffy nickte. »K - kalt.«
    »Ich geb dir was.« Er ging zur Kommode und holte einen dicken weißen Pullover und eine Jogginghose heraus. »Zieh das an und leg dich ein bisschen unter die Decke. Nur zum Aufwärmen.«
    Ein wenig zögernd ging Buffy zu dem gemachten Bett. Blieb einen Augenblick unschlüssig davor stehen, bevor sie sich mit dem Kleiderbündel hinsetzte. Tagesdecke und Kissenbezüge waren scharlachrot. In der Ferne rollte der Donner. Blitze zeichneten wirre Muster an die Wand.
    Angel sah sie an. Als sie den Kopf hob und merkte, dass er sie anstarrte, sagte er: »Entschuldige«, und wandte den Blick ab.
    Trotzdem war er nah - sehr nah. Buffy war verlegen, als sie die Jacke ihres Twin-Sets aufknöpfte. Sie zog den rechten Arm aus dem Ärmel und zuckte zusammen, als sie etwas Brennendes an der Schulter spürte.
    »Was ist?«
    »Och - bloß 'n Kratzer oder so «, meinte Buffy und zog den Pullover ganz aus.
    »Kann ich ... lass mich mal sehen.« » Okay.« Mit der anderen Hand hielt sie sich den Pullover vor die Brust.
    Angel setzte sich hinter sie aufs Bett und sie drehte ihm den Rücken zu.
    Mit sanften Fingern streifte er den Träger ihres Hemdes beiseite, während er ihre Schulter untersuchte.
    »Er hat sich schon geschlossen«, sagte er mit heiserer Stimme. »Ist wieder gut.«
    Keiner von ihnen wagte sich zu bewegen. Buffy zitterte mehr als zuvor. Angel schluckte hörbar. Als er sie in die Arme nahm, glaubte sie, seinen Herzschlag hören zu können, oder war es ihr eigener?
    Sie drehte sich zu ihm, presste sich an ihn. Atmete seinen Geruch ein. Tränen traten in ihre Augen. Er war ihr so nahe, und sie musste daran denken, dass sie ihn fast verloren hätte.
    »Du wärst heute beinahe fortgegangen.«
    Mit den Fingerspitzen streichelte er ihren Arm. Sein ganzer Körper war angespannt. Sie wusste, dass er sehr zart mit ihr war.
    »Du warst auch beinahe fort«, sagte er.
    Buffy fing an zu weinen. »Angel, es ist so ... wenn ich dich verlieren würde ...« Sie holte tief Luft. »Doch es stimmt, du hattest Recht damit: Wir können uns nicht in allen Dingen sicher sein.« Sie streifte mit den Lippen seine

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