Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
Vom Netzwerk:
ließ die Hüften kreisen, den Blick auf ihren Freund Xander gerichtet, der mit ihr tanzte. Der junge Mann blickte bewundernd auf ihre Figur, aber trotzdem war klar, dass sie nur Freunde waren, kein Pärchen. Cordelia, die nun in ihrer Stellung als feste Freundin sicher war, schwatzte ganz gemütlich mit Willow an einem Tisch am Rande der Tanzfläche.
    Angelus sah Buffy zu. Er verschlang jede ihrer Bewegungen mit seinen Blicken. Dann umrundete er die Tanzfläche, glitt auf le isen Sohlen dahin - ein hungriges, blutgieriges Raubtier.
    Leidenschart, dachte er. Sie schlummert in jedem von uns. Sie wartet, und dann, wenn wir es am wenigsten erwarten, erhebt sie sich, öffnet ihren Rachen und brüllt.
    Sie trug Vanilla, ihr Parfüm. So hatte sie auch in jener Nacht gerochen, als sie sich geliebt hatten. Der Duft wehte ihn an, als sie mit ihren Freunden den Club verließ - sie hatte sich bei Willow untergehakt, und Xander und Cordelia schlenderten hinterher. Im Vorbeigehen atmete er ihren Geruch ein, während er das Blut des Opfers trank, das in seinen Armen lag - er umarmte die junge Frau, als wäre sie seine Liebste, doch in Wahrheit war sie sein Frühstück.
    Die vier wirkten so unschuldig, während sie ahnungslos miteinander schwatzten. Willow lutschte sogar wie ein kleines Mädchen an einem Lolly. Angelus ließ die Leiche der jungen Frau zu Boden gleiten, während die Jägerin und ihre Freunde auf die Straße gingen.
    Er nahm wieder sein menschliches Gesicht an und folgte ihnen. Einer nach dem anderen ließen die Freunde Buffy allein, um nach Hause zu gehen. Auch Buffy erreichte ihr Zuhause und ging in ihr Zimmer. Das Fenster stand offen. Buffy warf einen argwöhnischen Blick durch die Gardinen, ließ aber trotzdem das Licht an, während sie sich auszog und die Haare bürstete. Jeder andere hätte in ihr nur ein hübsches Mädchen gesehen, das seinen Wecker stellte und ins Bett schlüpfte. Sich in den pinkfarbenen Satinkissen zurechtkuschelte und die Augen schloss. Angelus jedoch sah die Jägerin, ein herrliches, sehr gefährliches Geschöpf voll unglaublicher Kraft.
    Er erinnerte sich daran, wie sie ihn berührt hatte. Er erinnerte sich daran, dass sie ihm vertraut hatte. Er kletterte zum Fenster herein und setzte sich aufs Bett. Studierte ihr schlafendes Gesicht. Ihren Hals. Ihr Puls ging schnell.
    Vielleicht träumte sie ja von ihm. Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ließ seine Fingerspitzen über ihre Stirn, ihre Schläfen gleiten und atmete ihren Duft ein.
    Sie spricht zu uns, sie ist unsere Führerin. Die Leidenschaft beherrscht uns, und wir müssen ihr gehorchen. Was sollten wir auch sonst tun?

1. KAPITEL
    Strahlender Sonnenschein fiel ins Zimmer, als Buffy langsam erwachte. Zum munteren Gesang der Vögel drehte sie den Kopf auf dem Kissen und räkelte sich. Dann schlug sie die Augen auf.
    Ein brauner Pergament-Umschlag lag auf ihrem Kopfkissen. Sie setzte sich auf, um ihn zu öffnen, und zog einen Briefbogen heraus.
    Es war ein Porträt von ihr, in Kohle. Ihre Augen waren geschlossen. Still und arglos schlief sie in ihrem Bett.
    Auf meinem Kissen liegen gelassen. Damit ich es finde.
    Damit ich Bescheid weiß.
    In schickes Tiger-Velours gekleidet und mit einem kleinen weißen Rucksack über den Schultern platzte Buffy in die Bibliothek. Giles stempelte Bücher ab, und Cordelia, sehr modisch in einer blauen Bluse und grauem Rock, schwatzte mit Xander, der auf einer Stuhllehne hockte.
    »Er war in meinem Zimmer«, sagte Buffy ohne Umschweife.
    Giles blickte von seiner Arbeit auf. »Wer?«, fragte er höflich.
    Buffy stampfte auf den großen Lesetisch zu. »Angel. Er war gestern Nacht in meinem Zimmer.«
    Cordelia und Xander sahen sie erschrocken an. Mit dem Gummistempel in der Hand kam Giles aus seinem Büro und setzte sich zu Buffy an den Lesetisch. »Bist du sicher?«, fragte er erstaunt.
    »Klar«, gab Buffy zurück. »Als ich aufwachte, fand ich ein Bild auf meinem Kopfkissen, das er mir zurückgelassen hatte.«
    »Netter Besuch von der Zahnfee mit den besonders spitzen Beißern«, warf Xander ein.
    Cordelia krauste die Stirn. »Moment mal! Ich dachte, Vampire können nicht ins Haus kommen, wenn sie nicht dazu eingeladen werden.«
    Giles wandte sich ihr zu. »Ja, aber wenn du sie einmal eingeladen hast, können sie jederzeit wiederkommen.«
    »Wisst ihr, das soll euch Mädels eine Lehre sein, nicht dauernd fremde Männer in eure Schlafzimmer einzuladen.« Diesmal meinte Xander es

Weitere Kostenlose Bücher