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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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kräftiger gebaut, mit breiten Schultern und Armen, die einen Hufschmied neidisch gemacht hätten. Kinn und Wangen waren von braunen Stoppeln bedeckt. Seine Augen waren ebenfalls braun, und die Wut darin konnte er kaum verbergen. »Ihr habt mich überrascht, Mylord. Man hat mir Euer Kommen nicht angekündigt.«
    »Und ich habe wohl Eures verhindert.« Jaime lächelte die Frau im Bett an. Sie hielt sich eine Hand vor die linke Brust und die andere zwischen die Beine, so dass ihre rechte Brust entblößt war. Ihre Brustwarzen waren dunkler als Cerseis und dreimal so groß. Als sie Jaimes Blick bemerkte, bedeckte sie auch die rechte Brust, aber dafür war nun ihre Scham nackt. »Sind alle Marketenderinnen so schüchtern?«, fragte er. »Wenn ein Mann seine Rüben verkaufen will, dann muss er sie auch zeigen.«
    »Ihr schaut Euch meine Rüben schon an, seit Ihr eingetreten seid, Ser.« Die Frau fand die Decke und bedeckte sich von der Taille aufwärts, dann strich sie sich mit einer Hand das Haar aus den Augen. »Und sie sind auch nicht zu verkaufen.«
    Jaime zuckte mit den Schultern. »Ich bitte um Verzeihung, wenn ich dich mit etwas verwechselt habe, das du nicht bist. Mein kleiner Bruder kannte hundert Huren, dessen bin ich mir sicher, aber ich war nur mit einer im Bett.«
    »Sie ist Kriegsbeute.« Bracken hob seine Hose vom Boden auf und schüttelte sie aus. »Sie gehörte einem von Blackwoods geschworenen Schwertern, bis ich dem Kerl den Kopf gespalten habe. Nimm die Hände runter, Weib. Mylord von Lannister möchte sich deine Titten genauer anschauen.«
    Jaime ignorierte die Bemerkung. »Ihr zieht die Hose verkehrt herum an, Mylord«, sagte er zu Bracken. Während Jonos fluchte, schlüpfte die Frau aus dem Bett und sammelte ihre verstreuten Kleider auf, wobei ihre Hände nervös zwischen Brüsten und Scham hin und her flogen, wenn sie sich bückte und reckte und drehte. Ihre Bemühungen, ihre Blöße zu bedecken, waren eigenartig aufreizend, weit mehr, als wenn sie ihre Nacktheit offen gezeigt hätte. »Hast du einen Namen, Weib?«, fragte er
sie.
    »Meine Mutter hat mich Hilda genannt, Ser.« Sie zog sich ein fleckiges Unterhemd über den Kopf und schüttelte ihr Haar aus. Ihr Gesicht war fast genauso schmutzig wie ihre Füße, und sie hatte genug Haar zwischen den Beinen, um als Brackens Schwester durchzugehen, trotzdem hatte sie etwas Verlockendes an sich. Ihre Stupsnase, die zottelige Mähne … oder einfach die Art, wie sie einen kleinen Knicks vollführte, nachdem sie in ihr Kleid gestiegen war. »Habt Ihr meinen anderen Schuh gesehen, M’lord?«
    Die Frage schien Lord Bracken zu verärgern. »Bin ich eine verdammte Zofe, die dir deine Schuhe holt? Geh barfuß, wenn es sein muss. Nur geh.«
    »Soll das heißen, M’lord nehmen mich nicht mit nach Hause, damit ich mit seiner kleinen Gemahlin beten kann?« Lachend warf Hilda Jaime einen unverfrorenen Blick zu. »Habt Ihr eine kleine Gemahlin daheim, Ser?«
    Nein, ich habe eine Schwester. » Welche Farbe hat mein Mantel?«
    »Weiß«, sagte sie, »aber Eure Hand ist aus purem Gold. Das gefällt mir an einem Mann. Und was mögt Ihr an einer Frau, M’lord?«
    »Unschuld.«
    »An einer Frau, habe ich gesagt. Nicht an einer Tochter.«
    Er dachte an Myrcella. Ich muss es ihr auch sagen. Den Dornischen könnte das missfallen. Doran Martell hatte sie mit seinem Sohn verlobt, aber in gutem Glauben, dass sie von Roberts Blut war. Haken und Ösen, dachte Jaime und wünschte, er könnte das alles mit einem raschen Schwertstreich durchschlagen. »Ich habe ein Gelübde abgelegt«, erklärte er Hilda müde.
    »Also keine Rüben für Euch«, erwiderte sie anzüglich.
    » Raus mit dir «, brüllte Lord Jonos.
    Sie gehorchte. Doch als sie an Jaime vorbeiging, mit einem Schuh und einem Haufen Kleider unter dem Arm, fasste sie mit der Hand nach unten und drückte seinen Schwanz durch die Hose. » Hilda «, erinnerte sie ihn, ehe sie halb angezogen das Zelt verließ.
    Hilda, dachte Jaime. »Und wie geht es Eurer Hohen Gemahlin?«, fragte er Lord Jonos, als das Mädchen verschwunden war.
    »Woher soll ich das wissen? Fragt ihren Septon. Nachdem Euer Vater unsere Burg niedergebrannt hat, hat sie sich eingeredet, die Götter hätten uns bestraft. Jetzt betet sie nur noch.« Jonos hatte seine Hose endlich richtig herum angezogen und band sie vorn zu. »Was führt Euch hierher, Mylord? Der Blackfish? Wir haben gehört, wie er entkommen ist.«
    »Ach ja?« Jaime setzte sich auf einen

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