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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Lagerhocker. »Nicht zufällig von dem Mann selbst?«
    »Ser Brynden wird sich hüten, mir über den Weg zu laufen. Ich mag den Mann, das will ich nicht leugnen. Das würde mich jedoch nicht daran hindern, ihn in Ketten zu legen, wenn er sich mir oder den Meinen nähert. Er weiß, dass ich das Knie gebeugt habe. Er hätte dasselbe tun sollen, aber er war schon immer ein sturer Kerl. Sein Bruder hätte Euch das sagen können.«
    »Tytos Blackwood hat das Knie nicht gebeugt«, sagte Jaime. »Könnte der Blackfish in Raventree Zuflucht suchen?«
    »Suchen könnte er, ja, doch um Zuflucht zu finden, müsste er meinen Belagerungsring durchqueren, denn bislang, so habe ich gehört, sind ihm noch keine Flügel gewachsen. Tytos wird in Kürze selbst eine Zuflucht brauchen. Da drin haben sie nur noch Ratten und Wurzeln zu essen. Er wird sich noch vor dem nächsten Vollmond ergeben.«
    »Er wird sich noch vor Sonnenuntergang ergeben. Ich beabsichtige, mit ihm Bedingungen auszuhandeln und ihm zu erlauben, in den Königsfrieden zurückzukehren.«
    »Ich verstehe.« Lord Jonos streifte sich ein braunes Wollgewand mit dem aufgestickten roten Hengst der Brackens über. »Möchte Mylord ein Horn Bier?«
    »Nein, aber Ihr braucht meinetwegen nicht zu dursten.«
    Bracken füllte sich ein Horn, trank es halb leer und wischte sich den Mund. »Ihr spracht von Bedingungen. Was für Bedingungen?«
    »Die üblichen. Lord Blackwood muss seinen Hochverrat gestehen und seinem Eid gegenüber den Starks und Tullys abschwören. Er wird feierlich vor Göttern und Menschen geloben, von nun an ein treuer Vasall von Harrenhal und dem Eisernen Thron zu sein, und ich werde ihn im Namen des Königs begnadigen. Natürlich nehmen wir uns ein oder zwei Töpfe Gold. Den Preis für die Rebellion. Ich werde außerdem Geiseln verlangen, um sicherzustellen, dass sich Raventree nicht erneut erhebt.«
    »Seine Tochter«, schlug Bracken vor. »Blackwood hat sechs Söhne, aber nur eine Tochter. Er liebt sie abgöttisch. Sie ist ein rotznäsiges kleines Ding und kann nicht viel älter als sieben Jahre alt sein.«
    »Jung, aber möglicherweise ausreichend.«
    Lord Jonos leerte das Horn und warf es zur Seite. »Was ist mit den Ländereien und Burgen, die uns versprochen wurden?«
    »Welche Ländereien waren das?«
    »Das Ostufer der Witwenwasser, vom Armbrustgrat bis zur Brunstwiese und dazu alle Inseln im Fluss. Die Kornmahlmühle und die Herrenmühle, die Ruinen von Schlammhall, die Schändung, das Schlachttal, Altschmiede, die Dörfer Lunk, Schwarzlunk, Steinhügel und Lehmgrube sowie den Marktflecken Schlammgrab. Wespenwald, Lorgenswald, Greenhills und Barbas Zitzen. Lissys Zitzen nennen die Blackwoods sie, aber zuerst waren es Barbas Zitzen. Honigbaum und all seine Bienenstöcke. Hier, ich habe alles eingezeichnet, wenn Mylord einen Blick darauf werfen will.« Er wühlte auf dem Tisch herum und zog eine Karte auf Pergament hervor.
    Jaime nahm sie mit seiner guten Hand entgegen, aber er musste die goldene benutzen, um sie auseinanderzurollen und flach zu halten. »Das ist eine Menge Land«, stellte er fest. »Ihr würdet Eure Ländereien um ein Viertel vergrößern.«
    Bracken schob stur das Kinn vor. »All diese Ländereien gehörten einmal Stone Hedge. Die Blackwoods haben sie uns gestohlen.«
    »Was ist mit diesem Dorf hier zwischen den Zitzen?« Jaime tippte mit einem goldenen Knöchel auf die Karte.
    »Hellerbaum. Das war früher ebenfalls unseres, ist allerdings schon seit hundert Jahren ein Lehen der Krone. Darum braucht Ihr Euch nicht zu kümmern. Wir verlangen nur die Ländereien, die uns die Blackwoods gestohlen haben. Euer Hoher Vater hat mir versprochen, sie uns zurückzugeben, wenn wir Lord Tytos für ihn unterwerfen.«
    »Aber trotzdem habe ich noch die Banner der Tullys auf den Burgmauern flattern sehen, und auch den Schattenwolf der Starks, als ich hierhergeritten bin. Also scheint mir, dass Lord Tytos wohl noch nicht unterworfen ist.«
    »Wir haben ihn und seine Männer vom Feld vertrieben und in Raventree festgesetzt. Gebt mir ausreichend Männer, um die Mauern zu erstürmen, Mylord, und ich unterwerfe Euch den ganzen Haufen und bringe ihn ins Grab.«
    »Wenn ich Euch ausreichend Männer gäbe, würden sie wohl Blackwood unterwerfen, und nicht Ihr. Und in dem Falle sollte ich mich dann wohl selbst belohnen.« Jaime ließ die Karte los, und sie rollte sich ein. »Ich behalte sie, wenn ich darf.«
    »Die Karte gehört Euch. Die Ländereien uns. Es

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