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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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unter die Leute bringen. Es hängt mit der Klimaanlage in der Arena zusammen, hieß es. Die soll es verbreiten am letzten Tag, bei der Abschlußfeier. Anderntags fliegen alle heim, dann nehmen Tausende das Virus mit in ihre Länder.«
    »Und wir? Erwischt es uns nicht?«
    »Haben Sie keine Spritze gekriegt, als Sie herkamen?«
    »Doch. Killgore meinte, es wäre zur Stärkung.«
    »Stimmt auch, Dmitrij. Es stärkt Ihr Immunsystem. Mit dieser Impfung sind Sie gegen Shiva geschützt. Mich haben sie auch geimpft, mein Freund. Es nennt sich B-Serum. Man sagt, es gebe noch eine andere Variante, A-Serum. Aber damit läßt man sich besser nicht impfen...«
    »Woher wissen Sie das alles?« fragte Popov.
    »Ganz einfach. Im Fall, daß irgendwer Wind davon bekommt, gehöre ich zu denen, die für den Verteidigungsring zuständig sind. Deswegen hat man mir erklärt, wieso das Projekt Verteidigung braucht . Diese Sache ist absolut heiß, Mann. Wenn irgendwer rauskriegt, wo wir sind und was wir gemacht haben, könnte glatt sein, daß sie uns 'ne Atombombe drauf schmeißen, kapiert?« Foster grinste verschwörerisch. »Die wenigsten haben begriffen, daß der Planet gerettet werden muß. Ich meine, wenn wir's jetzt nicht tun, werden in gut zwanzig Jahren alle sterben - restlos . Nicht bloß die Leute. Die Tiere auch. Das dürfen wir doch nicht zulassen, oder?«
    »Ich verstehe vollkommen. Doch, das ist nur logisch«, erwiderte Dmitrij Arkadejewitsch, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Hunnicutt nickte zufrieden. »Ich wußte gleich, daß Sie es begreifen, Mann. Und deshalb waren diese Attentate, die Sie angeleiert haben, auch so wichtig für uns. Wenn sich nicht alle Welt verrückt machen würde wegen des Terrorismus, hätte Bill Henriksen nie mit den richtigen Leuten zur Stelle sein können. - Auch Sie verdienen Dank, Dmitrij«, schloß er und fischte eine Zigarre aus der Jackentasche. »Für unser Projekt hier war Ihre Arbeit von entscheidender Bedeutung!«
    »Gern geschehen, Foster.« War das überhaupt möglich?  staunte er. »Wie gewiß sind wir denn, daß es auch klappt?«
    »Es muß klappen. Diese Frage habe ich mir natürlich auch gestellt. Man hat mir Einblick in die Planung verschafft, weil ich Naturwissenschaften studiert habe - früher war ich ein gefragter Geologe, können Sie mir glauben! Davon versteh ich 'ne ganze Menge. Diese Seuche ist wirklich verheerend. Der Ausgangspunkt war, daß man den originalen Ebola-Virus genetisch verändert hat. Sie wissen doch noch, welche Panik der vor anderthalb Jahren ausgelöst hat, oder?«
    Popov nickte. »Aber ja. Damals war ich noch in Rußland. Es war beängstigend.« Noch beängstigender war allerdings die Reaktion des US-Präsidenten gewesen, wie er sich erinnerte.
    »Naja, die Unsrigen - die am Projekt beteiligten Virologen - haben daraus gelernt. Der Schlüssel zu allem ist die A-Variante. Der ursprüngliche Seuchenherd in Sydney wird ein paar Millionen Menschen dahinraffen, aber das dient vor allem zur Einschüchterung. Das Mittel, das Horizon auf den Markt werfen wird, ist ein bakterielles, wie das Sabin-Polio-Serum. Aber sie haben es umgedreht. Das Zeug hält Shiva nicht auf, sondern verstärkt es noch, Mann. Einen Monat bis sechs Wochen dauert es, bis die ersten Symptome auftauchen. Das wurde im Laborversuch getestet.«
    »Wie das?«
    »Daran war Kirk beteiligt. Er hat irgendwelche Leute von der Straße kidnappen lassen, an denen Shiva und die Impfungen ausprobiert wurden. Und es klappte vorzüglich, auch mit der Verbreitung in der Anfangsphase. Wir haben dieselbe Nebelkühlanlage aufgestellt wie in Sydney.«
    »Ein gewaltiger Plan, das Antlitz der Erde zu verändern«, dachte Popov laut und hielt nach der Schnellstraße im Norden Ausschau.
    »Aber es muß sein, Mann. Wenn nicht - Menschenskind, dann könnten wir die Umwelt ein für allemal abschreiben, Dmitrij. Das werde ich nicht zulassen.«
    »Ein grausamer Akt, aber die Logik leuchtet mir vollkommen ein. Brightling muß ein Genie sein, wenn er imstande war, die Situation zu erkennen, eine Lösung zu finden und den Mut zum Handeln aufzubringen.« Popov hoffte, daß es nicht zu herablassend klang. Doch dieser Hunnicutt war ein sturer Technokrat, der für Zwischentöne kein Ohr hatte.
    »Stimmt«, brummte Hunnicutt mit der Zigarre im Mund, die er mit einem Streichholz ansteckte. Er blies das Streichholz aus und ließ es ganz erkalten, bevor er es zu Boden warf, um kein Präriefeuer zu verursachen. »Brillanter

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