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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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halb­me­ter­große Zerr­bild in un­re­gel­mä­ßi­gen Krei­sen um sei­ne Ach­se, das Mes­ser zwi­schen den Bei­nen und vor dem aus­drucks­lo­sen Ge­sicht schwin­gend, und voll­führ­te so­mit die An­fangs­be­we­gun­gen ei­nes we­ga­ni­schen Sä­bel­tan­zes.
    Too-Char, des­sen Ras­se ei­ne ihr ei­ge­ne Te­le­pa­thie ent­wi­ckelt hat­te, war gut und gern der fä­higs­te Ma­ni­pu­la­tor des Form­ba­ren, sag­te sich Fel­ton, wäh­rend er sich vor­beug­te, um zu­zu­se­hen.
    Der Form­ba­re, sich wie Too um die ei­ge­ne Ach­se dre­hend, trat et­was un­glück­lich über den Rand des Ti­sches und ge­riet aus dem Gleich­ge­wicht. Ne­stoff lang­te nach ihm, um ihn auf­zu­fan­gen. Aber da bohr­te sich das Mes­ser tief in die Brust des Astro­ga­tors …
     
    *
     
    »Na­tür­lich ha­be ich ihn nicht um­ge­bracht!« be­harr­te Too-Char. Der große, kno­chi­ge We­ga­ner rück­te ner­vös auf sei­nem Stuhl, sein dunkles Ge­sicht von ei­ner är­ger­li­chen Rö­te über­zo­gen, wäh­rend die an­dern ihn um­ring­ten.
    Der Form­ba­re, halb ver­bor­gen un­ter dem Kom­pu­ter-Sitz, zog sich noch wei­ter zu­rück in den Schat­ten, als sei er sich scham­voll der Rol­le be­wußt, die er ge­spielt hat­te.
    »Du warst es, der dem Ding ein Mes­ser ge­ge­ben hat«, be­schul­dig­te Stei­mann Too-Char.
    »Und du warst es«, füg­te Mar­ner hin­zu, »der ihn di­ri­gier­te!«
    Der We­ga­ner fluch­te un­ge­hal­ten. »Wä­re ich wirk­lich dar­auf aus ge­we­sen, ihn um­zu­brin­gen, hät­te ich es ge­tan, wäh­rend das Ding ganz of­fen­sicht­lich un­ter mei­ner Kon­trol­le stand – und wo ich doch ge­nau wuß­te, daß man mich von al­lem An­fang an ver­däch­ti­gen wür­de?«
    Fel­ton starr­te die an­de­ren nach­denk­lich an. »Was er sagt, ist lo­gisch. Wä­re er wirk­lich dar­auf aus ge­we­sen, Ne­stoff zu er­mor­den, so hät­te er sich an­de­re Mit­tel und We­ge aus­ge­dacht, die kei­nen Ver­dacht er­re­gen wür­den.«
    »So über­legt doch, wie es ge­sche­hen ist!« Too-Chars Blick war fle­hent­lich. »Der Form­ba­re fiel vom Tisch her­un­ter. Er hat­te ein Mes­ser in der Hand. Ne­stoff woll­te ihn auf­fan­gen. Wer auch im­mer ihn zu tö­ten be­ab­sich­tig­te, hat ein­fach lang ge­nug die Kon­trol­le an sich ge­ris­sen, um das Mes­ser zu schwin­gen!«
    Mar­ner schritt ner­vös auf und ab. Plötz­lich sag­te er: »B’Ra­da, geh hin­auf zur Astro­kup­pel und über­prü­fe die Po­si­ti­on. Wir kön­nen we­gen die­ser Sa­che nicht vom Kurs ab­wei­chen.« Der Cen­tau­ri­er nick­te und wat­schel­te hin­aus.
    »Nun gut«, seufz­te Mar­ner und starr­te die an­de­ren aus ge­spann­ten Au­gen an.
    »Ver­su­chen wir es an­ders her­um: Wer hat­te einen Grund, Ne­stoff zu er­mor­den?«
    Fel­ton stand reg­los beim Bull­au­ge und sah hin­aus auf die fros­ti­ge Er­ha­ben­heit des ga­lak­ti­schen Ran­des – so blau-weiß kalt, so to­des­nah. Er blick­te hin­ab auf sei­ne Hän­de. Sie wa­ren bleich und zitt­rig.
    »Ich glau­be nicht, daß der Mör­der spe­zi­ell Ne­stoff um­brin­gen woll­te«, sag­te er, wäh­rend er sich um­dreh­te. »Ein je­der von uns hät­te als Op­fer ge­nügt – ihr oder ich. Die Wahr­schein­lich­keit, daß der Form­ba­re ge­nau dort um­fal­len wür­de, wo Ne­stoff saß, ist äu­ßerst ge­ring, wie auch die, daß ein vor­her­be­stimm­tes Op­fer dort sit­zen wür­de, um er­dolcht zu wer­den.«
    Im Raum herrsch­te ei­ne ge­spann­te Stil­le – ei­ne Stil­le, die von den düs­te­ren grau­en Wän­den ver­stärkt zu­rück­ge­wor­fen wur­de. Ein Schwei­gen, das durch das Kli­cken der au­to­ma­ti­schen Re­lais und das un­ter­drück­te Rau­nen der Ma­schi­nen noch ver­tieft wur­de.
    »Mis­ter Mar­ner …«, be­gann Bob­by.
    Der Schif­fer aber, das Ge­sicht vor Kon­zen­tra­ti­on an­ge­spannt, ließ ihn ver­stum­men.
    »Das be­deu­tet, daß er die Ab­sicht hat­te, ir­gend je­man­den um­zu­brin­gen, egal wen – ein­fach so zum Spaß!« mein­te Stei­mann.
    »Und wir ha­ben kei­nen Grund zur An­nah­me, daß er nicht wie­der mor­den wird«, füg­te Too-Char hin­zu.
    Fel­ton steck­te die Hän­de in die Ho­sen­ta­schen und dreh­te sich wie­der um, um die

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