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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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viel­leicht al­les lö­sen?« frag­te Stei­mann zy­nisch.
    »Bis wir dem Gan­zen auf die Spur kom­men, ja«, er­klär­te Mar­ner.
    »Ich sa­ge euch, ver­nich­ten wir das Ding!« rief der Ma­schi­nist und schlug mit der Faust kra­chend auf den Tisch. »Wenn ei­ner von uns ir­gend­wel­che Mord­ab­sich­ten hat, soll er sie oh­ne frem­de Hil­fe aus­füh­ren!«
    Too-Char schüt­tel­te be­dau­ernd den Kopf. »So leicht ist das wie­der auch nicht – ein Ding zu ver­nich­ten, das sich als das Wert­volls­te im gan­zen Im­pe­ri­um ent­pup­pen mag.«
    Fel­ton wisch­te sich ner­vös die Hän­de an den Ho­sen­bei­nen ab. Die­se Nar­ren! Scha­cher­ten mit dem Tod – glaub­ten, ein Ver­mö­gen wie­ge das ewi­ge Ver­ges­sen in der ent­setz­li­chen Wei­te des Alls auf!
    Er setz­te sich mü­de an den Tisch und fuhr sich über die Stirn. »Wir müs­sen das Ding los­wer­den«, sag­te er fins­ter. »Ei­ni­ge we­ni­ge Ta­ge schon ha­ben ge­nügt, um einen von uns auf die Idee zu brin­gen, es als Mord­werk­zeug zu be­nut­zen. Wie vie­le an­de­re schänd­li­che Ver­wen­dungs­zwe­cke wird man für den Form­ba­ren wohl auf all den tau­send Wel­ten fin­den?«
    »Wer­fen wir das Ding zur Luft­schleu­se hin­aus!« sag­te Stei­mann.
    »Wie wär’s mit ei­ner Ab­stim­mung?« schlug Too-Char vor.
    »Ein­ver­stan­den«, schnapp­te Mar­ner. »Stei­mann?«
    »Tö­ten.«
    »Too-Char?«
    »Be­hal­ten.«
    »Fel­ton?«
    »Ver­nich­ten!« Er zuck­te zu­sam­men, als das Wort hef­ti­ger aus ihm her­vor­brach, als er ge­wollt hat­te.
    Sie dreh­ten sich al­le um und starr­ten er­war­tungs­voll auf den Cap­tain.
    »Tut mir leid, Leu­te«, ent­schul­dig­te sich Mar­ner, »aber man ist schon grö­ße­re Ri­si­ken für viel klei­ne­re Ver­mö­gen ein­ge­gan­gen. Ich bin da­für, daß wir das Ding be­hal­ten.«
    Stei­mann knurr­te zor­nig und beug­te si­di über den Tisch. »Zwei ge­gen zwei. Wir sind um kei­nen Schritt wei­ter­ge­kom­men.«
    »Aber«, er­in­ner­te der Cap­tain, »wir ha­ben die Mei­nung des fünf­ten Teil­ha­bers noch nicht ge­hört … Bob­by?« Der Schiffs­jun­ge nag­te un­ent­schlos­sen an der Un­ter­lip­pe. »Ich will nicht, daß der Form­ba­re ge­tö­tet wird«, sag­te er scheu.
    Mar­ner mach­te ei­ne hilflo­se Ges­te. »Will je­mand sei­ne Stim­me än­dern?« Es kam kei­ne Ant­wort.
     
    *
     
    Fel­ton be­trach­te­te die an­de­ren drei Män­ner und den Jun­gen. Ei­ner von ih­nen war ein Mör­der. Aber wer? Bob­by konn­te man nicht aus­schlie­ßen. Er war sech­zehn und ge­nau­so auf Reich­tum aus wie je­der an­de­re. Die Ab­stim­mung selbst ließ kei­ne Ver­dachts­mo­men­te zu, auch nicht die Fol­ge­rung, daß ent­we­der Bob­by, Mar­ner oder Too-Char der Mör­der sein muß­te, weil sie da­für ge­we­sen wa­ren, das Tier zu be­hal­ten. Eben­so­gut könn­te Stei­mann der Schul­di­ge sein, un­ge­ach­tet sei­ner hef­ti­gen For­de­rung, das Ding zu ver­nich­ten – er moch­te sich schließ­lich ge­dacht ha­ben, daß die Mehr­heit ge­gen ihn stim­men wür­de.
    Das Schiff strich schein­bar re­gungs­los durch die un­ge­heu­re Stil­le des Alls – durch ei­ne Stil­le, die so tief war, dach­te Fel­ton, daß sie in sei­nen Oh­ren dröhn­te wie das Auf­brül­len von tau­send star­ten­den Ra­ke­ten.
    Hier in der Zen­tra­le war die Stil­le nicht we­ni­ger in­halts­schwer, als die vier Män­ner und der Jun­ge ein­an­der mit auf­kom­men­dem Miß­trau­en be­trach­te­ten.
    Mar­ner rieb sich den ge­furch­ten Nacken. »Da wir nun ein­mal den Form­ba­ren am Hals ha­ben, bleibt uns nichts an­de­res zu tun üb­rig, als her­aus­zu­fin­den, wer der Mör­der ist.«
    Stei­mann wand­te sich är­ger­lich an den We­ga­ner. »Too-Char kann ihn am bes­ten kon­trol­lie­ren. Und ich hal­te es für aus­ge­mach­ten Un­sinn, daß er Ne­stoff des­halb nicht ge­tö­tet ha­ben könn­te, weil sei­ne Schuld zu of­fen­sicht­lich ge­we­sen wä­re. Viel­leicht hat er ihn ge­ra­de mit die­sem Hin­ter­ge­dan­ken um­ge­bracht! Viel­leicht dach­te er, es wür­de ihm schon ge­lin­gen, uns da­von zu über­zeu­gen, daß er als Tä­ter kaum in Be­tracht käme!«
    Der We­ga­ner war es be­stimmt nicht ge­we­sen, des­sen

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