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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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ist in­tel­li­gent?«
    Too-Char und Bob­by sa­hen nach­denk­lich auf.
    »Aber das ist un­mög­lich«, wi­der­sprach der We­ga­ner. »Er hat uns nie den ge­rings­ten An­halts­punkt da­für ge­ge­ben, daß er …«
    »Aber wir wis­sen es nicht! Wä­re es nicht mög­lich, daß er durch die vie­len Ma­ni­pu­la­tio­nen einen ge­wis­sen Grad von In­tel­li­genz ab­sor­biert hat?«
    Too-Char schüt­tel­te hart­nä­ckig den Kopf. »Du gehst von zu vie­len An­nah­men aus. Wir ha­ben ihn auf sei­ne Lern­fä­hig­keit hin un­ter­sucht, oder et­wa nicht? Nah­rungs­such­tes­te und all dies?«
    Bob­by war eben­falls ge­gen­tei­li­ger Mei­nung. »Wo­her soll­te er wis­sen, daß ein Mes­ser tö­ten kann? Und wo­her soll­te er wis­sen, daß das Herz die ver­wund­bars­te Stel­le ist?«
    Wi­der­wil­lig gab Fel­ton ih­nen recht – so­gar mit Über­zeu­gung, als er er­kann­te, daß der Form­ba­re durch das La­by­rinth der Gän­ge zur Astro­kup­pel ge­langt war, oh­ne je­mals dort ge­we­sen zu sein.
    Too-Char er­hob sich. »Nach­dem un­se­re An­wei­sun­gen da­hin­ge­hend lau­ten, den Form­ba­ren zu ei­nem will­kür­lich ge­wähl­ten Zeit­punkt zu fut­tern, schla­ge ich vor, daß wir die An­ge­le­gen­heit jetzt hin­ter uns brin­gen.«
    Bob­by nick­te zu­stim­mend, und Fel­ton be­gann Ar­ti­kel III auf­zu­sa­gen, als er zum Nah­rungs­mit­tel­de­pot ging, um der Krea­tur ein­hei­mi­sches Fut­ter zu ho­len. Der Schiffs­jun­ge fing an zu zäh­len, und Too-Char be­gann mit Ar­ti­kel II. Die Pro­ze­dur war ei­ne recht ver­nünf­ti­ge Si­cher­heits­maß­nah­me, über­leg­te Fel­ton. Und ei­ne will­kür­lich ge­wähl­te Füt­te­rungs­zeit ge­währ­leis­te­te, daß die bei­den an­de­ren, die sich je­weils um das Schiff küm­mer­ten, nicht wüß­ten, wann der Form­ba­re Ge­le­gen­heit zu ei­ner kon­trol­lier­ten Flucht er­hielt.
    Der We­ga­ner nahm den Schlüs­sel un­ter dem Glas her­vor, und sie mar­schier­ten ne­ben­ein­an­der zur Lu­ke und sperr­ten sie auf.
    Fel­ton, noch im­mer Ar­ti­kel III auf­sa­gend, warf die Fut­ter­kör­ner auf das Deck.
    Bob­bys Stim­me je­doch brach bei »vierund­drei­ßig« ur­plötz­lich ab.
    »Er ist weg!« schrie er, sich nie­der­kni­end, um un­ter der Ko­je des sonst völ­lig lee­ren Raum­es nach­zu­se­hen.
    Fel­ton stürz­te her­ein. Sei­ne Au­gen durch­kämm­ten den Raum. Aber vom Form­ba­ren fehl­te je­de Spur!
    Too-Char starr­te ver­zwei­felt auf den un­te­ren Rand des Schotts, wo sich ein Git­ter be­fand.
    »Der Luft­schacht!« stieß er her­vor.
     
    *
     
    Den Kor­ri­dor hin­un­ter und in die Zen­tra­le lie­fen sie. Mar­ner, der ge­ra­de mit Ein­tra­gun­gen in sein Log­buch be­schäf­tigt war, ließ den Schreib­stift fal­len und sah er­schreckt auf.
    Be­ru­higt über die Tat­sa­che, daß dem Schif­fer nichts pas­siert war, mach­ten Fei ton und Too-Char kehrt und rann­ten nach ach­tern.
    Bob­by ih­nen nach, über die Schul­ter zu­rück­ru­fend: »Der Form­ba­re, Mis­ter Mar­ner! Er ist ge­flo­hen – durch den Luft­schacht!«
    Im Ma­schi­nen­raum lag Stei­mann; sein Kör­per war un­na­tür­lich ver­krümmt und halb ver­bor­gen un­ter dem Kon­troll­pult. Sein Schä­del wies gro­tes­ke Ent­stel­lun­gen auf, und sei­ne Kinn­la­de hing in ei­nem ko­mi­schen Win­kel her­ab. Sein Ge­sicht trug die Schram­men und Ver­let­zun­gen von ei­nem Dut­zend wil­der Schlä­ge.
    Fel­ton knie­te sich dann ne­ben ihm nie­der, sah aber an­ge­wi­dert weg.
    Mar­ner tauch­te am Schau­platz der Tra­gö­die auf; sei­ne Au­gen wei­te­ten sich vor plötz­li­cher, sinn­lo­ser Angst. »O Gott! Man hat ihn er­schla­gen!«
    Aus­drücke des Ent­set­zens und haß­er­füll­ter Ent­schlos­sen­heit wan­der­ten in ab­wech­seln­der Rei­hen­fol­ge über das Ge­sicht des Schif­fers. Dann, ganz un­ver­mit­telt, schoß sei­ne Hand un­ter die Le­der­ja­cke und kam mit ei­nem Strah­ler zum Vor­schein.
    »Wer war das?« schrie er wild, die Waf­fe in der Hand. »Er soll sich mel­den, ver­dammt noch mal! Oder ich er­schie­ße euch al­le!«
    Fei ton und Too-Char sa­hen ein­an­der hilf­los an; wi­chen vor dem Strah­ler zu­rück. Bob­by rück­te nä­her an sie

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