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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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dich auf dei­ne vier Buch­sta­ben set­zen und in al­ler Ru­he zu­se­hen, wie wir ein­an­der die Schä­del ein­schla­gen, oh­ne daß ir­gend­ei­ner auf den Ge­dan­ken kommt, ein schmäch­ti­ger, klei­ner Schiffs­jun­ge könn­te der Tä­ter sein?« Bob­by duck­te sich. »Eh­ren­wort, ich ha­be es nicht …«
    Der Ma­schi­nist wand­te sich an die an­de­ren. »Seht ihn euch an! Merkt ihr sein schlech­tes Ge­wis­sen?«
    »Laß den Jun­gen in Frie­den«, sag­te Mar­ner, kei­nes­wegs so über­zeugt.
    »Aber er ist kein biß­chen ver­däch­ti­ger als ir­gend­ei­ner von uns!« pro­tes­tier­te Stei­mann. »Viel­leicht wür­de kei­ner von uns vor ei­nem Mord zu­rück­schre­cken. Aber ein Kind müß­te ganz schön ge­schickt vor­ge­hen, um da­mit durch­zu­kom­men!«
    Bob­by wich er­schro­cken zu­rück. In den Au­gen Fel­tons schi­en die Angst des Jun­gen echt zu sein.
    Al­so ging der Elek­tro­nen­phy­si­ker zu ihm hin­über und blieb an sei­ner Sei­te ste­hen.
    Too-Char rieb sich un­be­hag­lich das Ge­sicht.
    »Der Jun­ge hat sich weit mehr mit dem Form­ba­ren be­schäf­tigt als ir­gend­ei­ner von uns«, sag­te er.
    »Die gan­zen letz­ten drei Wo­chen hat er nichts an­de­res ge­tan, als mit ihm her­um­ge­spielt.«
    Stei­mann sah den Jun­gen arg­wöh­nisch an. »Und er brauch­te ei­ne gan­ze Wei­le, bis er sich ent­schloß, uns zu sa­gen, daß der Form­ba­re den Raum ver­las­sen hat­te …«
    »Einen Au­gen­blick!« Fel­ton leg­te schüt­zend sei­nen Arm um Bob­bys Schul­ter. »Nur weil wir selbst auf je­den Ver­dacht et­was zu er­wi­dern ha­ben, ist es noch lan­ge kein Grund, dem Jun­gen al­les in die Schu­he zu schie­ben. Wir wol­len doch nicht an­neh­men, daß er schul­di­ger ist als ir­gend­ei­ner von uns.«
    Er be­grüß­te sei­nen auf­kom­men­den Un­wil­len über die un­ge­rech­te Be­hand­lung des Jun­gen, denn er schi­en die Span­nung in sei­nem In­nern et­was zu lö­sen. Die Be­dro­hung des Jun­gen war et­was, das er be­kämp­fen konn­te … Ganz im Ge­gen­satz zu dem schlei­chen­den Tod, der oh­ne je­de War­nung zu­schla­gen und sei­nen Kör­per da­zu ver­dam­men konn­te, in die gren­zen­lo­se Lee­re hin­aus­ge­sto­ßen zu wer­den. Die an­de­ren ent­spann­ten sich in An­be­tracht sei­ner ent­schlos­se­nen Hal­tung. Stüh­le wur­den ge­rückt, und sie nah­men rund um den Tisch Platz.
    »Wir kom­men kei­nen ein­zi­gen Schritt wei­ter«, stell­te Too-Char be­drückt fest.
    »Al­so, was ma­chen wir?« krächz­te Stei­mann. »Oder sol­len wir viel­leicht da­sit­zen und für die nächs­ten zwei Wo­chen das Hand­buch auf­sa­gen?«
    Too-Char warf einen Blick hin­über zum Raum, wo der Form­ba­re ein­ge­sperrt war. »Das hät­ten wir gar nicht nö­tig – nicht, so­lan­ge das Ding dort drin­nen steckt.«
    »Aber wenn nur ei­ner den Schlüs­sel hat?« frag­te Bob­by zag­haft. Dann duck­te er sich, als Mar­ner ihn mit ei­nem är­ger­li­chen Blick be­dach­te.
    »Der Jun­ge hat recht«, pflich­te­te Stei­mann bei. »Ich traue Mar­ner nicht – über­haupt kei­nem.«
    Der Cap­tain an­gel­te in sei­ner Rock­ta­sche nach dem Schlüs­sel; warf ihn auf den Tisch. Too-Char hol­te ein Trink­glas vom Re­gal und stülp­te es dar­über.
    »Wir sind hier fünf Leu­te«, sag­te Mar­ner. »Drei wer­den stän­dig den Schlüs­sel im Au­ge be­hal­ten, wäh­rend die zwei an­de­ren die Schiffs­ar­beit ver­rich­ten. Wenn ei­ner von den drei­en auch nur das Glas be­rührt, ge­ben die üb­ri­gen zwei Alarm.«
    Nach­dem sie ei­ne Wei­le über den Plan ge­grü­belt hat­ten, nick­ten die an­de­ren schließ­lich ihr Ein­ver­ständ­nis.
    Mar­ner stand auf.
    »Fel­ton, Too-Char und Bob­by wer­den die ers­te Wa­che schie­ben. Stei­mann und ich küm­mern uns um das Schiff und ver­su­chen, ein we­nig Schlaf zu fin­den. Spä­ter wer­den wir dann zwei von euch ab­lö­sen. Ei­ner wird ab­wech­selnd ei­ne dop­pel­te Wa­che schie­ben.«
     
    *
     
    Das Schiff schlin­ger­te leicht, als die Gy­ros es her­um­schwin­gen lie­ßen. Fel­ton, der ein­ge­nickt war, riß die Au­gen auf. Too-Char starr­te ihn an, lä­chelnd – be­lus­tigt über sei­ne Schläf­rig­keit, frag­te sich Fel­ton, oder hat­te der Aus­druck noch

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