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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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ei­ne ver­steck­te Be­deu­tung?
    »Ich könn­te nicht ein­schla­fen«, sag­te der We­ga­ner an­züg­lich, »wenn ich nicht si­cher wä­re, daß ich nicht als nächs­ter auf der Ab­schuß­lis­te stün­de!« Fel­ton gab kei­ne Ant­wort; war­te­te auf den Stoß, der die Kurs­än­de­rung ein­lei­ten wür­de. Er kam – ei­ne sanf­te Ge­walt, die an sei­nem Kör­per zerr­te. Dann ver­fiel der Frach­ter wie­der in sei­ne re­la­ti­ve Be­we­gungs­lo­sig­keit. Ganz un­frei­wil­lig schloß er die Au­gen.
    »Das war nicht fair«, hör­te er Bob­by sa­gen. »Mis­ter Fel­ton hat­te ei­ne dop­pel­te Wa­che, kurz be­vor Mis­ter Ne­stoff er­mor­det wur­de. Er hat fast zwan­zig Stun­den we­ni­ger ge­schla­fen als wir.«
    Aber Too-Char blieb bei sei­ner Sti­che­lei. »Sehr ver­trau­ens­se­lig, wie, Fel­ton? Stört dich gar nicht, der Ge­dan­ke, ich könn­te Bob­by nie­der­schla­gen und den Form­ba­ren be­frei­en und dann sa­gen, du seist es ge­we­sen …«
    Fel­ton riß sich zu­sam­men. Könn­te nicht ein­schla­fen … Könn­te nicht … Der We­ga­ner lach­te.
    Bob­by zog ein Spi­ka­ni­sches Sphinx­spiel aus der Ho­sen­ta­sche und be­gann mit den Stöp­seln und Rin­gen her­um­zu­han­tie­ren.
    Too-Char und der Jun­ge ver­schwam­men vor Fel­tons Au­gen. Könn­te nicht ein­schla­fen … Könn­te nicht …
     
    *
     
    Die un­ge­heu­re Wei­te der Ga­la­xis um­gab ihn gleich ei­nem rie­si­gen, flam­men­den Feu­er­rad – oder viel­leicht gleich ei­ner leuch­ten­den Si­chel? Un­barm­her­zig um­schloß ihn die Ein­sam­keit mit er­drücken­der Ge­walt.
    Fel­ton schrie, und das ver­zwei­fel­te Dröh­nen sei­ner Stim­me kam au­gen­blick­lich als Echo zu­rück und hall­te in sei­nen Oh­ren. Wild riß er den Kopf her­um, und sei­ne Schlä­fe schlug ge­gen den ge­pols­ter­ten Rah­men sei­nes Raum­helms.
    Si­di zur Ru­he zwin­gend, ru­der­te er mit sei­nen ge­wichts­lo­sen Ar­men im schwar­zen Nichts um­her und be­gann zu ro­tie­ren. Lang­sam schwang das Schiff mit sei­nen be­leuch­te­ten Bullau­gen und der gäh­nen­den Luft­schleu­se in sein Blick­feld – hun­dert Me­ter ent­fernt.
    Er lang­te nach der Ret­tungs­lei­ne, um sich zu­rück­zu­zie­hen.
    ABER DA WAR KEI­NE RET­TUNGS­LEI­NE!
    Er schrie aber­mals, griff ins Va­ku­um, als kön­ne er am Ran­de des Ab­grunds Halt fin­den und sich zu­rück in Si­cher­heit zie­hen.
    Dann, er­schöpft wie er war, ver­lie­ßen ihn die Kräf­te, und er konn­te sich kaum des Wahn­sinns er­weh­ren, der von al­len Sei­ten auf ihn ein­drang.
    Dann sah er die an­de­ren – Ne­stoff und B’Ra­da, in nächs­ter Nä­he, fried­lich da­hinglei­tend, ein­zig und al­lein be­seelt von der Ru­he des To­des; Too-Char und Stei­mann, auf hal­b­em We­ge zwi­schen sich und dem Schiff, in dem müh­sa­men Ver­such, den Äther zu durch­schwim­men; Mar­ner und Bob­by, nur we­ni­ge Me­ter von der of­fe­nen Schleu­se ent­fernt.
    Halb wahn­sin­nig streck­te sich Fel­ton aus nach den bei­den Lei­chen – nach ir­gend et­was, das er pa­cken und von sich schleu­dern konn­te, um da­durch einen Rück­stoß zu er­zie­len, der ihn nä­her zur Luft­schleu­se brin­gen wür­de. Aber sei­ne tap­pen­den Hän­de ka­men nur auf einen hal­b­en Me­ter her­an.
    Dann fiel ihm sein Werk­zeug­käst­chen ein, und er schnall­te es sich von der Hüf­te los; wir­bel­te es über die Schul­ter zu­rück.
    Als Fol­ge da­von schweb­te er ganz, ganz lang­sam auf Ne­stoff und B’Ra­da zu. Frohlo­ckend pack­te er de­ren Fuß­knö­chel und riß sie an sich vor­bei nach hin­ten, trat mit den Stie­feln auf de­ren Schul­tern und stieß sich ab, als die Kör­per un­ter ihm hin­weg­g­lit­ten. Dies­mal war der Rück­stoß grö­ßer. Fel­tons Ge­schwin­dig­keit nahm zu.
    Aber sie muß­te noch mehr zu­neh­men! Denn das Schiff be­gann sich zu be­we­gen; die Dü­sen flim­mer­ten vor nu­klea­rer Ener­gie. Bald wür­de sich der ers­te zar­te Flam­menschlei­er in einen Sturz­bach ra­sen­der Feu­ers­zun­gen ver­wan­deln, der von den sie­ben Kör­pern in sei­nem Ge­fol­ge nicht ein­mal ver­kohl­te Über­res­te hin­ter­las­sen wür­de.
    Er er­reich­te Stei­mann und pack­te das aus­schla­gen­de Bein

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