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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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auf­zu­ge­ben – selbst wenn der vier­te sich dar­auf kon­zen­triert, daß er sein Schlupf­loch bei­be­hält!«
    Too-Char zog ver­ächt­lich die Mund­win­kel her­ab. »Du willst wohl dei­ne Un­schuld de­mons­trie­ren, in­dem du dich naiv stellst?«
    »Warum soll­ten wir ihn nicht aus sei­nem Ver­steck wol­len kön­nen?«
    »Ein­fach des­we­gen, weil der Form­ba­re nicht in­tel­li­gent ist. Man kann ihn nicht gut in ein La­by­rinth ste­cken und von ihm ver­lan­gen, daß er sich einen Weg hin­aus ins Freie sucht. Man muß sei­ne Be­we­gung stän­dig kon­trol­lie­ren – erst dann kann man ihm Be­feh­le er­tei­len.«
    »In an­de­ren Wor­ten«, mein­te Mar­ner, »wenn er sich in ei­nem La­by­rinth be­fin­det, kön­nen wir ihn nicht her­aus­di­ri­gie­ren, so­lan­ge wir kei­nen hun­dert­pro­zen­ti­gen Ober­blick von al­len Ver­zwei­gun­gen, Schäch­ten und Gän­gen ha­ben und so­lan­ge wir nicht gleich­zei­tig sei­ne Re­ak­tio­nen auf un­se­re Be­feh­le hin kon­trol­lie­ren?«
    Too-Char nick­te.
    »Er wür­de in ei­ne 5ack­gas­se ge­ra­ten, und kei­ner von uns wüß­te, daß er sich nicht mehr auf den Aus­gang zu be­wegt.«
    Ent­we­der, über­leg­te Fel­ton, war et­was an dem Ge­dan­ken­gang falsch, oder aber es warf Licht auf ei­ne wei­te­re Un­stim­mig­keit.
    Aber wel­che?
    Plötz­lich hat­te er es.
    »Wie kon­trol­liert der Mör­der ihn«, frag­te er, »wenn er ihn nicht sieht?« Die an­de­ren tausch­ten un­si­che­re Bli­cke aus. Oder ent­deck­te Fel­ton da nicht einen schwa­chen Schim­mer von Ent­täu­schung in Mar­ners Aus­druck?
    »Kei­ne Ah­nung«, mein­te der Schif­fer. Too-Char zuck­te ver­wirrt die Ach­seln. »Dar­an ha­be ich auch nicht ge­dacht«, sag­te Bob­by.
    »Ich kann ja ein­mal ver­su­chen, ei­ne Ant­wort dar­auf zu fin­den«, mach­te sich Fel­ton er­bö­tig. »Neh­men wir ein­mal an, der ro­te Fleck, von dem wir dach­ten, es kön­ne sich da­bei um ei­ne Art Zell­kern han­deln, ist in Wirk­lich­keit ein licht­emp­find­li­ches Or­gan … Neh­men wir wei­ter an, es be­stün­de zwi­schen dem Ma­ni­pu­la­tor und dem Form­ba­ren ein ge­wis­ser Grad von Em­pa­thie?«
    »Dann wä­re der Ma­ni­pu­la­tor ja in der La­ge«, stieß Mar­ner aus, »mit dem ro­ten Fleck des Dings zu se­hen!«
    Fel­ton schloß die Au­gen, sich im Geis­te vor­stel­lend, es gä­be ei­ne für Sicht emp­fäng­li­che Ver­bin­dung zwi­schen ihm und der Krea­tur. Spon­tan emp­fing er das schwa­che Bild von Ver­stre­bun­gen, die sich ge­gen dunkle Schotts ab­ho­ben!
    »Kannst du et­was se­hen?« frag­te Mar­ner er­regt.
    »Das Ding be­fin­det sich in ei­nem der La­deräu­me«, ver­kün­de­te Fel­ton.
    Aber der vi­su­el­le Ein­druck ver­blaß­te, und er öff­ne­te ent­täuscht die Au­gen.
    »Was ist pas­siert?« forsch­te der Cap­tain.
    »Der Fleck hat sich ›ge­schlos­sen‹. Muß ir­gend­ein Lid ha­ben, schät­ze ich.«
    »Öff­ne es!«
    Fel­ton stell­te sich vor, das Au­ge wür­de sich wie­der öff­nen.
    Aber der geis­ti­ge Ein­druck blieb aus.
    »Ich kann es nicht.«
    Too-Char, Mar­ner und Bob­by schlos­sen die Au­gen in Kon­zen­tra­ti­on. Nach ei­ner Wei­le je­doch ga­ben sie es auf.
    »Ei­ner von uns«, sag­te der We­ga­ner grim­mig, »war stark ge­nug, das Lid zu­zu­hal­ten, trotz der Be­mü­hun­gen der an­de­ren drei – und zwar so lan­ge, bis er den Form­ba­ren zu ei­ner dunklen Stel­le di­ri­gie­ren konn­te. Oh­ne das Ven­ti­la­ti­ons­sys­tem zu de­mo­lie­ren, hät­ten wir jetzt kei­ne Chan­ce mehr, das Ding zu fin­den.«
    »Aber der Mör­der weiß, wo es ist!« Bob­by sah ängst­li­chen Blickes die an­de­ren an.
    »Er weiß, wie er es hin­aus­di­ri­gie­ren kann!«
    »Viel wich­ti­ger noch«, füg­te Fel­ton hin­zu, »ist die Tat­sa­che, daß er sich nicht an­ders ver­hielt als die rest­li­chen drei – daß er im­stan­de war, das Ding zu kon­trol­lie­ren, wäh­rend er mit uns dis­ku­tier­te.«
    Mar­ner hob kläg­lich die Hän­de. »Und wir wis­sen noch im­mer nicht, wer es ist.«
     
    *
     
    Sie nah­men nur ei­ne knap­pe Mahl­zeit ein; sa­ßen meh­re­re Stun­den lang lust­los rund um den Tisch, und dann aßen sie wie­der ein we­nig. Schließ­lich lehn­te sich

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