10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES
des Maschinisten; schleuderte ihn an sich vorbei zurück, hinüber zu den beiden Leichen, die schon zu seinem Rückstoß beigetragen hatten.
In der Folge vergrößerte sich seine Geschwindigkeit, und er faßte den sich wehrenden Too-Char bei der Hüfte und wirbelte ihn zurück in Richtung der anderen.
Marners Gesicht verzerrte sich hinter seinem Raumhelm, als der Schiffer verzweifelt nach ihm langte. Felton aber wich seinem Griff aus und trat mit den Sohlen seiner Stiefel Marner in den Rücken, um sich ein weiteres Mal abzustoßen.
Jetzt glitt Bobby auf ihn zu; hell flackerte das Entsetzen in den Augen des Jungen. Felton packte ihn bei einer Ferse und wirbelte ihn herum, damit er nicht Gefahr lief, sich in Bobbys haltsuchenden Armen zu verfangen. Die Schultern des Jungen umklammernd, stieß er sich ab – und damit weg von der erschreckenden Unendlichkeit Und auf die Luftschleuse zu.
Die Hauptdüsen des Schiffes begannen bereits Feuer zu spucken.
*
Too-Char rüttelte ihn wild bei den Schultern. »Wachbleiben, Felton!«
Er sah schläfrig auf.
»Ich finde, Sie sollten lieber wachbleiben, Mister Felton«, riet Bobby. »Der Schiffer meinte, wir müßten aus Gründen der Sicherheit besonders gut aufpassen!«
Felton lauschte dem unterdrückten Summen des Zeitmessers über einem der Schotts; schüttelte energisch den Kopf, um ihn zu klären. Too-Char und der Junge rückten wieder in sein Blickfeld.
Der Weganer trommelte mit den Fingerspitzen gegen die Tischplatte. »Wenn du der Mörder wärst, Felton, was meinst du, wie würdest du mit sechs Morden davonkommen?«
Wollte Too-Char ihn überrumpeln, damit er etwas sagte, das eine vorweggenommene Schuld bestätigte?
»Und wie sollte eine einzelne Person«, fuhr der andere fort, »das Schiff bedienen?«
»Ich vermute, er würde es im Stich lassen«, antwortete Felton vorsichtig. »Für Start und Landung braucht man eine Mannschaft. Im Weltraum aber kann es einer ganz allein bedienen … Wahrscheinlich würde er damit bis zu einem bewohnten System fliegen, dann in ein Rettungsboot steigen und den Frachter in die Sonne stürzen lassen.«
Too-Char erhob sich. Nachdenklich schritt er auf und ab. »Dann würde er landen und seinen Anspruch auf die Formbaren geltend machen?«
»Ja, so ähnlich. Mit seinen Morden würde er sicher davonkommen. Die Zentrale hat keine Unterlagen über diesen Frachter, weil Marner nicht registriert ist.«
»Und von der Warte des Mörders aus gesehen – hätte er das alles notwendig?«
»Wenn er tatsächlich auf ein Ein-Mann-Monopol aus ist …«
»Du meinst, jeder von uns könnte das Schiff gut genug bedienen, um damit bis zu einem bewohnten System zu kommen?«
»Selbst auf die Gefahr hin, Verdacht zu erregen, gebe ich zu, daß ich es zumindest könnte.«
Too-Char lächelte. »Ein offenes Wort. Also mag ich im gleichen Maße Verdacht erregen. Wie aber steht es mit den übrigen? Bobby, zum Beispiel?«
Der Schiffsjunge schob sein Sphinxspiel beiseite. »Da wir alle schon bei der Wahrheit sind, werde ich wohl auch zugeben müssen, daß ich glaube, ein Schiff bedienen zu können – und auch ein Rettungsboot.«
Too-Char zuckte die Achseln. »Was den Kreis kein bißchen enger zieht. Jeder ist nach wie vor verdächtig.«
»Ich wüßte nicht, wie wir irgend jemand ausschließen könnten«, meinte Felton hoffnungslos.
Too-Char begann wieder auf die Tischplatte zu trommeln.
Bobby widmete sich von neuem seinem Spiel.
Felton stand auf und schlenderte abwesend hinüber zum Bullauge – blickte hinaus in die kalte, schwarze, ewige Nacht. Ein Zittern durchlief ihn, und er kehrte dem grenzenlosen Gewölbe des leeren Raums den Rücken. Dann, plötzlich, stützte er die Arme auf den Tisch.
»Angenommen’, der Formbare
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