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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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ein geis­ti­ger Kampf um die Kon­trol­le über den Form­ba­ren statt­fin­den? Wird die Ent­schei­dung des Kräf­te­mes­sens dar­in lie­gen, wer die grö­ße­re Aus­dau­er hat? Oder wird der letz­te Mord sich ganz of­fen ab­spie­len?«
    Kei­ner ant­wor­te­te.
    Doch Fel­ton mus­ter­te den We­ga­ner kri­tisch.
    Ent­deck­te er in des­sen Hal­tung nicht ei­ne leich­te An­deu­tung von sa­dis­ti­scher Ge­nug­tu­ung?
    Fel­ton schüt­tel­te hoff­nungs­los den Kopf. Könn­ten sie bloß den Form­ba­ren auf­stö­bern! Er schloß die Au­gen, kon­zen­trier­te sich dar­auf, ei­ne em­pa­thi­sche Ver­bin­dung her­zu­stel­len … Da! War er sich me­tal­le­ner Ver­stre­bun­gen, lau­ern­der Schat­ten, ei­nes Teils des Kon­troll­pul­tes be­wußt? Oder bil­de­te er sich das nur ein?
    Er riß den Kopf hoch, als ein schar­fes Bim­meln durch das ge­sam­te Schiff hall­te.
     
    *
     
    Mar­ner sprang auf. »Me­teor­war­nung!«
    Er wand­te sich zur Trep­pe. »Die al­te An­wei­sung – sagt eu­re Ar­ti­kel auf. Los geht’s!«
    Aber Too-Char zuck­te gleich­gül­tig die Ach­seln. »Du bist der Cap­tain. Geh selbst und än­dere den Kurs. Ich blei­be hier.«
    Bob­by sah am Schif­fer vor­bei in den düs­te­ren Kor­ri­dor.
    »Ich blei­be auch«, ver­kün­de­te er zag­haft.
    Fel­ton lehn­te sich zu­rück ge­gen das Schott; ver­folg­te in­ter­es­siert, was sich als Kri­se ent­pup­pen moch­te.
    Das me­tal­le­ne Bim­meln tön­te wei­ter, und jetzt ge­sell­te sich das Heu­len ei­ner Si­re­ne da­zu.
    »Wahr­schein­lich Kol­li­si­ons­kurs!« dräng­te Mar­ner und blieb zö­gernd in der Lu­ke ste­hen. »Wir ha­ben nur noch fünf Mi­nu­ten!«
    »Geh nur«, sag­te Too-Char selbst­ge­fäl­lig.
    Bei­des, Si­re­ne und Glo­cke, tön­te ein­dring­li­cher.
    Der Cap­tain zau­der­te noch einen Au­gen­blick, dann stürz­te er al­lein in den Kor­ri­dor.
    »Kommt«, sag­te Fel­ton. »Wir kön­nen ihn nicht gut al­lein ge­hen las­sen.«
    Aber der We­ga­ner pack­te ihn am Arm. »Das ist es ge­ra­de! Be­greifst du denn nicht, daß nur der­je­ni­ge, der nichts zu be­fürch­ten hat, al­lein dort hin­aus ge­hen wür­de? Mar­ner ist der Mör­der!«
    Ver­blüfft er­wog Fel­ton die Über­le­gung des We­ga­ners.
    Aber Bob­by misch­te sich ein. »Ich fin­de, wir soll­ten dem Cap­tain fol­gen, Mis­ter Fel­ton. Wel­cher Cap­tain wür­de nicht ver­su­chen, sein Schiff zu ret­ten?«
    Too-Char run­zel­te die Stirn.
    »Und au­ßer­dem«, fuhr Bob­by fort, mit ei­nem schie­fen Blick auf den We­ga­ner, »will viel­leicht ei­ner von uns, daß er al­lein geht.«
    Das Brül­len der Dü­sen be­glei­te­te die Kurs­än­de­rung.
    So­wohl das Bim­meln der Glo­cke als auch das Heu­len der Si­re­ne ver­stumm­ten.
    Dann schlin­ger­te das Schiff, als ein neu­er­li­cher Dü­sen­stoß es wie­der auf den al­ten Kurs brach­te.
    Aber da er­tön­te die Glo­cke von neu­em.
    »Muß ein gan­zer Schwärm sein«, mein­te Bob­by.
    Es folg­ten wei­te­re Kurs­än­de­run­gen. Dann herrsch­ten schließ­lich Stil­le und Be­we­gungs­lo­sig­keit – für et­wa fünf Mi­nu­ten.
    »Kommt, ge­hen wir zu Mar­ner«, ver­lang­te Fel­ton zu gu­ter Letzt.
    »Geh nur«, lä­chel­te Too-Char. »Die Sa­che scheint sich jetzt ziem­lich rasch zu ent­wi­ckeln.«
    »Was meinst du da­mit?«
    »Mög­lich, daß Mar­ner von ei­nem in­ne­ren Drang ge­trie­ben wur­de, das Schiff zu ret­ten – von ei­nem Drang, der grö­ßer war als sein Selbs­t­er­hal­tungs­trieb. Aber der nächs­te, der dort hin­aus­geht, hat kei­nen sol­chen Ent­schul­di­gungs­grund.«
    »Ganz im Ge­gen­teil«, gab Fel­ton schnell zu­rück. »Der­je­ni­ge, der be­reit ist hier­zu­blei­ben, hat als ein­zi­ger kei­ne Angst vor dem Form­ba­ren .«
    Too-Char run­zel­te die Stirn in plötz­li­chem Ver­ste­hen.
    »Kommst du mit, Bob­by?« frag­te Fel­ton.
    Der Jun­ge trat vor. »Aber wir soll­ten uns lie­ber be­ei­len. Wir ha­ben ei­ne Men­ge Zeit ver­schwen­det.«
    Der We­ga­ner folg­te ih­nen knapp hin­ter­her.
     
    *
     
    Mar­ner leb­te noch – aber nur schwach. Der Kra­gen sei­ner di­cken Le­der­wes­te hat­te ihn of­fen­bar da­vor be­wahrt, er­dros­selt zu wer­den. Hier­auf war er je­doch

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