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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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dumm, wie du glaubst. Be­son­ders ich nicht.«
    »Willst du mir er­zäh­len …«
    »Hör ein­mal zu. Ich be­ab­sich­ti­ge, auf Vo­kis Klei­der zu tra­gen, die selbst Ma­da­me Pom­pa­dour noch weit in den Schat­ten stel­len. Das ein­zi­ge, was ich dar­un­ter tra­gen wer­de, ist mei­ne Haut. Er­zähl mir nicht, du könn­test dir nicht vor­stel­len, warum.«
    »Ich kann mir aber wirk­lich nicht vor­stel­len, warum«, sag­te er hart­nä­ckig.
    »Ich fin­de, es ist das Bes­te, nicht die Auf­merk­sam­keit auf sich zu zie­hen, an­statt …«
    »Ge­ni­us, sei ehr­lich: Opals Fi­gur wür­de nicht ein­mal einen Ma­tro­sen rei­zen, der ein Jahr lang auf ei­ner ein­sa­men In­sel aus­ge­setzt ist. Je mehr ich auf­fal­le, um so un­wahr­schein­li­cher ist es, daß mich je­mand für Opal hal­ten könn­te.«
    McKin­lay zuck­te wi­der­wil­lig die Ach­seln.
    »Viel­leicht hast du recht.«
    »Du ver­wöhnst einen ja ge­ra­de nicht mit Kom­pli­men­ten, wie?«
    »Zum Teu­fel, ich ha­be zu­ge­ge­ben, daß du wahr­schein­lich recht hast. Was willst du mehr?«
    »Nichts.«
    Sie sah ihn merk­wür­dig an.
    »Ich se­he, du spielst dei­ne Rol­le aus­ge­zeich­net.«
    »Wel­che Rol­le?«
    »Vor­zu­ge­ben, mein Ehe­mann zu sein.«
    »Wor­über re­dest du?«
    »Es be­steht wirk­lich kein Ri­si­ko, daß man glau­ben könn­te, du wä­rest zu auf­merk­sam zu mir – dei­ner Frau.«
    »Zum Teu­fel, nein. Dies ist ei­ne ge­schäft­li­che Teil­ha­ber­schaft.«
    »Of­fen­bar.«
    McKin­lay blick­te sie fins­ter an. »So hat­test du es doch ge­wollt.«
    »O ja, das stimmt. Aber wenn ein Mäd­chen ih­re Un­schuld und Keusch­heit den In­ter­es­sen ei­ner ge­schäft­li­chen Teil­ha­ber­schaft aus­lie­fert, er­war­tet sie trotz­dem, daß der Part­ner zu gu­ter Letzt ein klein we­nig In­ter­es­se zeigt.«
    McKin­lay brumm­te, dann wech­sel­te er das The­ma. »Bist du si­cher, daß der Trans­mit­ter, den du ver­gra­ben hast, noch ar­bei­ten wird? Hast du ihn rich­tig auf­ge­stellt?«
    »Müs­sen wir schon wie­der da­mit an­fan­gen?«
    »Ich frag­te mich nur, ob du ganz si­cher …«
    »Ge­ni­us, hör gut zu. Ich wie­der­ho­le: die Leu­te sind nicht al­le so blöd, wie du glaubst. Be­son­ders ich nicht, und das laß dir ge­sagt sein, ein für al­le­mal.«
    McKin­lay knurr­te wie­der; er war da­von nicht so über­zeugt.
     
    *
     
    Opal Con­way – die rich­ti­ge, nicht die Imi­ta­ti­on – sah ge­nau­so aus wie Jo­an, wenn die­se zu Opal ver­wan­delt war und das häß­li­che wei­ße Abend­kleid trug. Sie stand am Fens­ter ei­nes Raum­es, hoch oben in ei­nem Ho­tel in Van­na, ei­ner der größ­ten Städ­te auf Vo­kis.
    »Jetzt lan­det das Schiff«, sag­te sie.
    Hin­ter ihr ließ Bill Con­way sein Glas fal­len.
    Zum Glück brach es nicht, aber der Bour­bon durch­tränk­te den di­cken Tep­pich.
    Opal dreh­te sich un­ge­dul­dig um.
    »Um Him­mels wil­len, Bill, be­herr­sche dich.«
    »Ich be­te zu Gott, daß sie nicht drin­nen sind«, flüs­ter­te er in­brüns­tig.
    »Na­tür­lich sind sie drin­nen. Glaubst du, wir wür­den sechs Mo­na­te lang al­les vor­be­rei­ten, um jetzt auf­zu­ge­ben?«
    »Ich wünsch­te, ich hät­te nie auf dich ge­hört.«
    Opal zuck­te die Ach­seln. »Und ich wünsch­te, ich hät­te dir nie et­was da­von er­zählt. Aber du muß­test es ja wis­sen. Viel­leicht wirst du das – das an­de­re Mäd­chen ab­schir­men müs­sen.«
    Sie wuß­te, die­ser Raum wur­de nicht ab­ge­hört. Den­noch wä­re es un­vor­sich­tig ge­we­sen, Jo­ans und McKin­lays Na­men zu er­wäh­nen.
    Sie wuß­te, wie oft Leu­te be­lauscht wur­den, die sich ab­so­lut si­cher ge­fühlt hat­ten.
    »Schau, Lieb­ling, wir wer­den mit der Sa­che nie durch­kom­men«, sag­te Bill hoff­nungs­los.
    »Die Po­li­zei – der SOD …«
    Er zit­ter­te.
    Opal fand es nicht der Mü­he wert zu ant­wor­ten.
    Bill kau­te ner­vös an sei­nen Fin­ger­nä­geln. Er war ein dün­ner, rast­lo­ser Mann, und sein Haar war, ob­wohl er noch kei­ne drei­ßig Len­ze zähl­te, schon ziem­lich ge­lich­tet. Opal hin­ge­gen war ei­ne stahl­har­te Frau, von der Art, wel­che nicht ein­mal vor­gibt, sich über ir­gend et­was den Kopf zu zer­bre­chen, was jen­seits ih­rer

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