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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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ei­ge­nen In­ter­es­sen liegt.
    Sie konn­te sich mit der glei­chen Un­kom­pli­ziert­heit ei­nem Mann hin­ge­ben, wie sie ihn zu er­schie­ßen ver­moch­te.
    »Warum hast aus­ge­rech­net du es sein müs­sen?« platz­te Bill her­aus.
    »Du weißt sehr gut, warum.«
    »Ja, du bist ein Tele­por­ter. Ich wünsch­te …«
    Mit schnel­len, zor­ni­gen Schrit­ten war Opal bei ihm und schlug ihm ins Ge­sicht.
    »Ha­be ich dir nicht ge­sagt, du sollst die­ses Wort nie­mals aus­spre­chen?«
    »Si­cher, Lieb­ling«, er­wi­der­te Bill und duck­te sich.
    »Ich mein­te ja nur …«
    »Ei­nes muß dir klar sein. Nichts kann schief­ge­hen, so­lan­ge der SOD kei­ne Ah­nung da­von hat, wie es durch­ge­führt wur­de. Te­le-Leu­te wie – wie das an­de­re Mäd­chen und ich sind so sel­ten wie Schnee­stür­me am Mars. Wenn wir zu ar­bei­ten be­gin­nen, wird wahr­schein­lich ir­gend je­mand beim SOD be­mer­ken, daß ei­ne von uns in die­se Af­fä­re ver­wi­ckelt ist. Aber nicht ein­mal in sei­nen kühns­ten Träu­men wird sich je­mand vor­stel­len kön­nen, daß es zwei von uns gibt. Und bis sie drauf­kom­men, wer­den sie noch lan­ge nicht wis­sen, wie es ge­macht wur­de. So ist es, mein Herz. Wenn du noch ein­mal das Wort aus­sprichst, so­lan­ge wir hier auf Vo­kis sind, wirst du es kein zwei­tes­mal mehr sa­gen kön­nen.«
    »Si­cher, Lieb­ling«, mein­te Bill wie­der.
     
    *
     
    Vo­kis war bei wei­tem die reichs­te Welt der Ga­la­xis. Sie war auch ei­ne der an­ge­nehms­ten Wel­ten, die es gab, mit ih­ren mil­den Win­tern, nicht all­zu hei­ßen Som­mern und dem völ­li­gen Feh­len von ein­ge­bo­re­nem Le­ben, mit ih­ren war­men, ru­hi­gen Mee­ren und wun­der­voll an­ge­leg­ten Städ­ten.
    Die­se Welt wur­de zum Pa­ra­dies, weil sie so un­ge­wöhn­lich jung war – zu jung, um schon ei­gen­stän­di­ges Le­ben zu tra­gen. Ih­re in­ne­re Wär­me war groß und ih­re Son­ne sanft. Die Ober­flä­che von Vo­kis hat­te ge­nug Zeit ge­habt, um hart und be­wohn­bar zu wer­den – au­ßer in den süd­li­chen Re­gio­nen, mit ih­ren Vul­ka­nen, die wahr­schein­lich auch in ei­ni­gen Jahr­hun­der­ten noch nicht be­wohn­bar sein wür­den. Aber wie es die Art des Le­bens ist, es kam von au­ßer­halb dort­hin.
    Zu die­ser Zeit hat­ten die Men­schen, die nach Vo­kis flo­gen, schon ei­ne Men­ge über die Ko­lo­ni­sa­ti­on von neu­en Wel­ten ge­lernt, und da­her mach­ten sie nicht die üb­li­chen Feh­ler.
    Sie hat­ten die Chan­ce, sich ih­re ei­ge­ne Öko­lo­gie auf­zu­stel­len, und sie er­grif­fen die­se dank­bar. Feh­ler, die sie an­fangs mach­ten, konn­ten sie nach ei­nem Jahr­hun­dert wie­der aus­mer­zen.
    Das Er­geb­nis war ei­ne Welt oh­ne In­sek­ten und Vö­gel – die im­por­tier­ten Hüh­ner und En­ten aus­ge­nom­men. Ei­ne Welt oh­ne Schäd­lin­ge, denn nur pflan­zen­fres­sen­de Tie­re wur­den ein­ge­führt; al­le groß ge­nug, um sie un­ter Kon­trol­le hal­ten zu kön­nen. Ei­ne Welt, wo so­gar die Bak­te­ri­en über­wacht wur­den.
    Doch dies al­les wä­re oh­ne Be­deu­tung, mach­ten nicht die Bo­den­schät­ze von Vo­kis ei­ne Be­sied­lung loh­nend. Die­se wa­ren mehr als aus­rei­chend. Gold, Sil­ber, Pla­tin, Dia­man­ten und Uran fan­den sich in ei­nem der­ar­ti­gen Über­fluß, daß der blo­ße Ex­port von Ro­her­zen sich bald als un­wirt­schaft­lich er­wies. Vo­kis wur­de zum Haupter­zeu­ger von Prä­zi­si­ons­wa­ren. Uh­ren, elek­tri­schen Ein­zel­tei­len, In­stru­men­ten, Lin­sen, Ka­me­ras, Fas­sun­gen für Edel­stei­ne – in ei­nem Wort: al­les, was klein, leicht und teu­er ist, wur­de prak­tisch zu ei­nem Mo­no­pol von Vo­kis.
    Da Vo­kis auf die­se Wei­se un­ge­heu­er reich war, pro­du­zier­te und ex­por­tier­te man nur das Al­ler­bes­te. Und bald wuß­te es je­der­mann: Wa­ren aus Vo­kis be­deu­te­ten höchs­te Qua­li­tät.
    Vo­kis fand sich in der her­vor­ra­gen­den La­ge, mit der Pro­duk­ti­on nicht mehr nach­zu­kom­men.
    Reich­tum zieht die Gei­er an wie das Aas. Bis fast vor ei­nem hal­b­en Jahr­hun­dert war Vo­kis reich und ge­setz­los ge­we­sen. Aber als es be­gann, die Ein­wan­de­rung ge­nau zu kon­trol­lie­ren und den

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