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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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drei Wo­chen.«
    »Ja, aber … Schau, Greg, was ich sa­gen woll­te, ist – so­zu­sa­gen als Ge­fal­len für uns –, warum du nicht war­test, bis der Fall er­le­digt ist, be­vor du dein Buch ver­öf­fent­lichst?«
    McKin­lay amü­sier­te sich kö­nig­lich.
    Er setz­te ei­ne kri­ti­sche Mie­ne auf. »Wir keh­ren in drei Wo­chen zu­rück«, sag­te er. »Wir be­nö­ti­gen zwei Mo­na­te, bis wir die Er­de er­rei­chen. Drei Mo­na­te nach un­se­rer An­kunft wird das Buch wahr­schein­lich ver­öf­fent­licht wer­den. Zu ir­gend­ei­nem Zeit­punkt in­ner­halb der nächs­ten fünf oder sechs Mo­na­te wer­de ich ger­ne be­reit sein, das Ka­pi­tel über Bal­digst um­zu­schrei­ben, wenn du mir die ab­schlie­ßen­den De­tails be­kannt­gibst. Ist das fair ge­nug?«
    »Si­cher, Greg«, sag­te Mor­gan dank­bar. »Das ist fein. Ich war ein we­nig er­schro­cken bei dem Ge­dan­ken, du wür­dest nach New York zu­rück­keh­ren und ein Buch ver­öf­fent­li­chen mit dem Ti­tel: ›Der Fall, der den SOD ver­wirr­te.‹ Und wir stün­den ziem­lich al­bern da, wenn wir die­sen Bal­digst in der dar­auf­fol­gen­den Wo­che fan­gen soll­ten.«
    »Du hast mich voll­kom­men falsch ver­stan­den«, sag­te McKin­lay. »Na­tür­lich will ich das Buch ver­kau­fen, und die­ser Fall …«
    »Und ich fin­de, du könn­test den Fall um­schrei­ben, so daß es aus­se­hen wür­de wie …«
    McKin­lay schüt­tel­te den Kopf. »Mor­gan, der wich­tigs­te Punkt bei mei­nem Buch ist, daß der SOD gut ist. Ich lo­be euch nicht über­trie­ben; die Leu­te be­kom­men das oft ge­nug vor­ge­setzt – zu oft –, und sie wer­den der Sa­che über­drüs­sig. Wenn der SOD nur ei­ne ganz ge­wöhn­li­che Po­li­zeistreit­macht wä­re, worin lä­ge dann der we­sent­li­che Punkt mei­nes Bu­ches? Wie könn­te ich sonst ei­ne Men­ge Leu­te da­zu brin­gen, mein Buch zu le­sen? Von mei­ner War­te aus ge­se­hen, wä­re es viel bes­ser, wenn ihr Bal­digst fan­gen wür­det!«
    »Ja, das se­he ich ein«, sag­te Mor­gan lang­sam. »Nur manch­mal wer­de ich die Idee nicht los, daß du über uns we­gen die­ses Fal­les lachst.«
    McKin­lay mach­te ei­ne Pau­se, um sich ei­ne gu­te Ant­wort zu­recht­zu­le­gen; er wuß­te, sie muß­te gut sein. »Je un­ent­wirr­ba­rer du den Fall fin­dest, de­sto an­ge­neh­mer ist es für mich. Nur mußt du am En­de ge­win­nen. Dann wür­de es den Ti­tel be­kom­men: ›Der Fall, der bei­na­he den SOD ver­wirr­te.‹ Be­greifst du, was ich mei­ne?«
    Mor­gan nick­te.
     
    *
     
    Die­se Si­tua­ti­on ent­behr­te zwei­fel­los nicht ei­ner ge­wis­sen Iro­nie, denn wenn Mor­gan nicht ge­ra­de Bal­digst jag­te, ver­brach­ten er und Jo­an die meis­te Zeit mit­ein­an­der. Zu Be­ginn war Mor­gan über­ängst­lich dar­auf be­dacht ge­we­sen, auch McKin­lay ein­zu­la­den, oder er frag­te um Er­laub­nis, be­vor er mit Jo­an ir­gend­wo­hin ging. Aber als er her­aus­fand, daß McKin­lay es wirk­lich vor­zog, die Aben­de mit sei­nem Buch zu ver­brin­gen – McKin­lay spiel­te sei­nen Teil bis ins Kleins­te ge­nau –, und so­gar dar­über er­freut war, Jo­an nicht um sich zu ha­ben, ver­fiel Mor­gan in die Ge­wohn­heit, sie zu Plät­zen mit­zu­neh­men, wo nor­ma­ler­wei­se ein Mann nie­mals ei­nes an­de­ren Ehe­frau hin­ge­führt hät­te.
    Sie hat­ten ei­ne Men­ge ge­mein­sam, und es be­rei­te­te ih­nen Ver­gnü­gen, es her­aus­zu­fin­den. So er­fuhr Jo­an, daß Mor­gan vie­le Din­ge ver­stand, die sie sich von ei­nem Po­li­zis­ten kaum er­war­tet hät­te. Mor­gan fand Jo­an be­reit und wil­lig zu ver­ges­sen, daß sie ver­hei­ra­tet war, bis auf ei­ni­ge grund­le­gen­den Vor­be­hal­te, und er moch­te sie nicht nur des­we­gen gut lei­den, son­dern auch we­gen der grund­le­gen­den Vor­be­hal­te.
    Bei die­sen Ge­le­gen­hei­ten sprach Mor­gan nie über sei­ne Ar­beit, und Jo­an zeig­te kein In­ter­es­se dar­an. An­de­re Din­ge be­schäf­tig­ten sie mehr.
    Ein­mal je­doch stie­ßen sie bei­na­he mit den Con­ways zu­sam­men, und ob­wohl je­der vor­gab, den an­de­ren nicht zu ken­nen, mur­mel­te Mor­gan spä­ter: »Hast du das Mäd­chen ge­se­hen? Sie war ei­ne der

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