10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES
Baldigst -Diebstählen gewußt hatte. Jetzt kam die Raffiniertheit von McKinlays Plan zum Vorschein.
Sie konnten ihm nichts vorwerfen, da er nichts getan hatte; es war alles zwischen Joan und Opal abgewickelt worden. Joan war, wo sie niemals gefunden werden konnte, und Opals Widerstand vermochten sie gewiß nicht zu brechen. Bills Widerstand, ja – aber Bill wußte praktisch nichts.
McKinlay wurde stundenlang verhört. Wenn Joan in irgend etwas Illegales verwickelt gewesen war, er wußte von nichts. Er glaubte es auch nicht.
Und nur allmählich gestattete er sich, nachdem die Stunden langsam verstrichen, einen erschrockenen, gekränkten und verwirrten Ausdruck anzunehmen, als Joan nicht auftauchte.
Dann waren sie mit dem Verhör fertig; er hätte frohlocken können. Er hatte sich selbst herausgewickelt.
Das einzige, was ihn betrübte, war die Tatsache, daß der SOD Opal hatte. Sie konnten Opal niemals mit normalen Methoden zum Sprechen bringen, aber es gab Mittel und Wege, durch die sogar Opals Widerstand gebrochen werden konnte.
Dann entspannte er sich. Es gab interplanetarische Verordnungen für solche Fälle. Der SOD konnte sie einsperren, gewiß, aber Gehirnwäsche durfte er keine anwenden.
*
»Sie verschwenden Ihre Zeit«, sagte Opal unverblümt.
»Bei McKinlay stimmte es«, gab Morgan zu. Er war wieder zuversichtlich und erleichtert. Die Baldigst -Affäre mochte noch nicht vollständig gelöst sein, aber er befand sich auf dem besten Weg, sie zu klären. Alles, was er wollte, war jetzt – Joan. Aus zweierlei Gründen.
Und er war auch überzeugt, sie zu bekommen – aus beiden Gründen.
Er war jetzt ziemlich sicher, daß sie nie mit McKinlay verheiratet gewesen war – eine Tatsache, die er außerordentlich begrüßte.
»Wann lassen Sie mich frei?« fragte Opal.
»Niemals«, sagte er, und sogar Opal erschrak über die Art, wie er es sagte. »Ich werde Ihnen etwas erzählen, Opal Conway …«
»Schießen Sie los.«
»Sie werden mit uns zusammenarbeiten.«
Opal studierte amüsiert sein Gesicht. »Sie glauben wirklich, ich würde es tun, wie?«
»Jedermann tut es«, belehrte er sie.
»Aber nicht ich. Sie mögen Gründe haben, euch zu helfen. Ich habe aber keine. Und Sie können mir keinen Grund nennen, weshalb ich Ihnen helfen soll.«
»Das ist es gerade«, sagte Morgan mit wütender Überzeugung. »Es gibt immer gute Gründe, mit uns zusammenzuarbeiten. Alles, was wir zu tun haben, ist, die Gründe herauszufinden.«
»Sie können mir aber keinen einzigen guten Grund nennen.«
»Es gibt eine SOD-Flotte«, sagte Morgan nachdenklich. »Keine große Sache, aber immerhin groß genug, um ein Schiff, das auf einer unbewohnten Region zu landen versucht, abzufangen. Interessiert Sie das?«
»Nicht im geringsten.«
»Ich stelle nur einen Punkt klar. Es muß ein Schiff geben. Wir werden es abfangen. Aber es bedeutet nicht, daß wir Joan an Bord erwischen – sie muß nicht unbedingt im Schiff sein.«
Opals hartes Lachen zeigte wirkliches Vergnügen. »Sie werden sie niemals fassen.«
»Letzten Endes erwischen wir sie doch. Sie wissen das ganz genau. Wo immer sie auch sein mag, sie kann nur von hier weg und nur nach hierhin teleportieren. Sie ist natürlich in der Lage, sich von und ebensogut auch nach einem Transmitter zu versetzen. Aber sie kann nicht von einem Platz, wo es keinen Transmitter gibt, zu einem Platz hinteleportieren, wo ebenfalls kein Transmitter vorhanden ist. Deshalb werden wir sie schließlich auch erwischen.«
»Vielleicht. Aber was hat dies alles mit mir zu tun?«
»Sehr viel. Sie können uns helfen, und ich glaube, Sie werden es auch, denn ich liebe Joan.«
Opals hartes Lachen erklang wieder. »Wie sind Sie auf diese phantastische Idee
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