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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Haupt­ver­däch­ti­gen in der Bal­digst- Af­fä­re.«
    »War?« frag­te Jo­an.
    »Ja. Wir wis­sen, daß sie nichts mit der letz­ten An­ge­le­gen­heit zu tun hat.«
    Jo­an war be­un­ru­higt. Falls der SOD Opal nicht län­ger ver­däch­tig­te, war das fein. Aber ers­tens glaub­te sie nicht dar­an; und zwei­tens, warum soll­te Mor­gan et­was dar­über zu ihr sa­gen, wenn nicht, um ih­re Re­ak­ti­on fest­zu­stel­len?
    Sie war si­cher, daß sie gänz­lich un­in­ter­es­siert an der gan­zen An­ge­le­gen­heit wirk­te.
    Noch ei­ne an­de­re Sa­che be­un­ru­hig­te sie. Ob­wohl sie lan­ge vor­her ent­deckt hat­te, daß es im Le­ben mehr als nur Lie­bes­af­fä­ren gab, war sie doch bloß ei­ne Frau. Und manch­mal wuß­te sie, daß sie, un­ter an­de­ren Um­stän­den, al­les für Mor­gan tun wür­de. Na­tür­lich ließ sie es zu nichts kom­men. Sie war kei­ne hoff­nungs­los sen­ti­men­ta­le När­rin, die al­les über den Hau­fen warf, nur weil sie sich in einen Po­li­zis­ten ver­liebt hat­te.
    Nichts­de­sto­we­ni­ger, es pei­nig­te sie, daß sie einen Mann ge­trof­fen hat­te, der der Mann ih­res Le­bens hät­te sein kön­nen, wenn sie nicht an einen an­de­ren ge­bun­den ge­we­sen wä­re, mit dem sie durch et­was Stär­ke­res als ehe­li­che Ban­de ver­knüpft war – näm­lich Selbst­in­ter­es­se.
    Jo­an be­gann zu wün­schen, sie wä­re als McKin­lays Schwes­ter nach Vo­kis ge­kom­men und nicht als sei­ne Frau.
     
    *
     
    Opal und Jo­an führ­ten wie­der einen Job mit­ein­an­der aus, und dann Jo­an einen zwei­ten al­lein.
    Das ließ nur zwei aus ei­ner Se­rie an­ders er­schei­nen. McKin­lays Plan war es, Opal beim vor­letz­ten Fall so stark als ver­däch­tig hin­zu­stel­len, daß sie ver­haf­tet und ver­hört wer­den wür­de, wahr­schein­lich so­gar mit ei­nem Lü­gen­de­tek­tor (Opal war gut da­ge­gen ge­rüs­tet).
    Wäh­rend Opal sich in der Ob­hut der SOD be­fän­de, soll­te Jo­an den größ­ten und letz­ten von al­len Bal­digst -Raub­zü­gen durch­füh­ren.
    Doch das lag noch in wei­ter Zu­kunft. Die ge­gen­wär­ti­ge An­ge­le­gen­heit be­traf ein Ta­blett mit wun­der­bar aus­ge­führ­ten Uh­ren, sünd­haft teu­er, die Opal von ei­nem der füh­ren­den Ju­we­lie­re von Van­na steh­len soll­te.
    Es war ei­ne völ­lig un­kom­pli­zier­te Rou­ti­ne-An­ge­le­gen­heit, und al­les ver­lief plan­mä­ßig, bis Jo­an, die mit Opal den Platz ge­tauscht hat­te, sich Glyn Mor­gan im Ju­we­lier­ge­schäft ge­gen­über­fand.
    Sie hat­te so­viel Geis­tes­ge­gen­wart, ihm nicht zu zei­gen, daß sie ihn kann­te. Mor­gan blick­te sie bloß flüch­tig an und trat gleich­gül­tig hin­ter sie. Als sie die Gleich­gül­tig­keit in sei­nen Au­gen sah, war sie froh, daß sie wie Opal aus­sah und nicht wie sie selbst. Es war ein un­an­ge­neh­mer Schock, einen Mann oh­ne in­ne­re Re­ak­ti­on auf sich se­hen zu wis­sen – be­son­ders bei Glyn.
    Opal, wuß­te sie, be­fand sich in ih­rem Ver­steck, um dort die Uh­ren zu hin­ter­le­gen, und sie wür­de mit ihr sehr bald wie­der tau­schen. Es war ihr lie­ber, hier zu blei­ben und ei­ne Aus­la­ge zu be­trach­ten, als hin­aus in die vom Son­nen­licht er­hell­te Stra­ße zu ge­hen.
    Plötz­lich wur­de ihr Arm hart er­grif­fen. Sie dreh­te sich um und sah wie­der in Mor­gans Ge­sicht. Sie schau­te ihn ver­blüfft an, als ha­be sie ihn vor­her nie ge­se­hen.
    »Sie ha­ben die falsche Kar­te auf den Tisch ge­legt«, sag­te Mor­gan ru­hig. »Sie hät­ten mich er­ken­nen müs­sen.«
    »Na­tür­lich ken­ne ich Sie, Mr. Mor­gan«, sag­te Jo­an schnell, und es ge­lang ihr, Opals Stim­me nach­zuah­men. Der Griff um ih­ren Arm ver­stärk­te sich, und auf Mor­gans Ni­cken hin er­schie­nen zwei Män­ner.
    »Der Kreis hat sich ge­schlos­sen, Jo­an«, sag­te Mor­gan.
    Jo­an starr­te ihn ent­geis­tert an.
    »Jo­an? Was re­den Sie da­her?« frag­te sie. Es blieb ihr nichts an­de­res üb­rig, als ih­re Rol­le wei­ter­zu­spie­len. »Wird mir vor­ge­wor­fen, ich hät­te et­was ge­tan?«
    »Du hast ein­und­zwan­zig Uh­ren ge­stoh­len.«
    »Soll ich viel­leicht mich selbst be­schul­di­gen und noch sa­gen, es sei ei­ne Lü­ge – es wä­ren in

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