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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Wirk­lich­keit nur sieb­zehn?«
    »Dei­ne Schuld ist be­reits be­wie­sen, denn Opal Con­way kann mich nicht ein­mal von Adam un­ter­schei­den.«
    Jo­an igno­rier­te die ge­fähr­li­che Tat­sa­che, daß er sie Jo­an ge­nannt hat­te, und blieb an der Sa­che mit den Uh­ren kle­ben.
    »Was soll ich denn mit ih­nen ge­macht ha­ben?« frag­te sie in Opals sar­kas­ti­schem Ton. »Soll ich sie viel­leicht in mei­ne Strumpf­bän­der ge­steckt ha­ben?«
    Mor­gan schau­te sie trau­rig an. »Jo­an, du wür­dest es nie be­grei­fen, wie gründ­lich wir sind. Als wir uns ent­schlos­sen, einen Zu­sam­men­hang zwi­schen Opal Con­way und Jo­an McKin­lay zu su­chen, schi­en uns das Gan­ze recht aus­sichts­los, aber das stör­te uns nicht; wir las­sen nie­mals einen Hoff­nungs­schim­mer fah­ren, nur weil er un­wahr­schein­lich ist. Schau!« Er hob den Saum ih­res Rockes in die Hö­he und zeig­te ihn ihr.
    »Sieht in Ord­nung aus«, mein­te Jo­an.
    »Das ist er auch. Ei­nes un­se­rer Mäd­chen hat in Opals Kleid ein klei­nes Loch ge­schnit­ten. Dei­nes aber hat kein Loch. Die an­de­re Sa­che … Aber das kannst du nicht se­hen, nur ich kann es. Als ich dich ges­tern abend küß­te, kleb­te ich ein klei­nes Mut­ter­mal auf dei­nen Hals, das du vor­hin noch nicht hat­test. Du hast es noch im­mer oben, Jo­an, du …«
    Plötz­lich riß er die Au­gen auf und be­gann zu flu­chen.
    Das Mäd­chen in sei­nem Griff hat­te … ge­flim­mert.
    Und in dem Saum, den er noch im­mer hielt, be­fand sich ein klei­ner, zier­li­cher Schnitt.
    Er wir­bel­te sie her­um. Es war kein Mut­ter­mal an ih­rem Hals.
    »Wür­den Sie so freund­lich sein, mir zu er­klä­ren, was das al­les soll?« frag­te Opal bis­sig.
    »Aber hier gibt es kei­nen Trans­mit­ter!« schrie er wild und schau­te die bei­den Män­ner an.
    »Wie konn­te …?«
    Dann kam ihm die vol­le Er­klä­rung zu Be­wußt­sein.
    » Zwei Tele­por­ter!« sag­te er. »Das ist es. Ihr bei­de könnt es, Sie und Jo­an. So brauch­ten Sie nie einen Trans­mit­ter an Ih­rem Tat­ort und lie­ßen auch nie ir­gend­ei­nen Bal­last her­um­lie­ge».«
    »Wer ist die­ser Ver­rück­te?« frag­te Opal die bei­den SOD-Be­am­ten.
    »Das wird Ih­nen auch nichts nüt­zen«, sag­te Mor­gan.
     
    *
     
    Als Jo­an beim Ver­steck an­kam, tele­por­tier­te sie au­gen­blick­lich zum Ho­tel in Van­na, denn sie wuß­te, sie hat­te nur noch we­ni­ge Mi­nu­ten zur Ver­fü­gung, bis Mor­gan, der kein Tele­por­ter war, dort sein konn­te. Sie zog McKin­lay ins Ba­de­zim­mer.
    Es war der ein­zi­ge Raum, von dem sie si­cher wuß­ten, daß er nicht ab­ge­hört wur­de.
    »Mor­gan weiß es«, sag­te sie rasch. »Er weiß, daß ich nicht Opal bin. Er wird in ei­ni­gen Mi­nu­ten hier sein.«
    McKin­lay fluch­te nicht. Er hat­te kei­ne Zeit da­zu. »Du wech­sel­test ge­ra­de mit Opal, wäh­rend er dich hielt?«
    »Opal tat es. Er wuß­te nicht, wie, aber jetzt hat er si­cher be­grif­fen. Er ist kein Narr. Was nun, Ge­ni­us?«
    McKin­lay stand nur kur­ze Zeit zur Ver­fü­gung, um sich zu ent­schlie­ßen. Soll­te er bluf­fen?
    Soll­te er ver­schwin­den?
    Oder was sonst?
    Er zö­ger­te nicht lan­ge. »Kehr zum Ver­steck zu­rück«, sag­te er, »und blei­be dort. Kim­ber wird in fünf Ta­gen lan­den. Die ei­ser­ne Ra­ti­on reicht, bis er kommt. Ich wer­de ih­nen sa­gen, ich wüß­te von nichts. Nicht ein­mal da­von, daß du ein Tele­por­ter bist. Von über­haupt nichts! Viel­leicht kom­me ich da­mit durch.«
    »Mag sein«, stimm­te Jo­an zu. »Mag aber auch nicht sein. Die Leu­te sind nicht so dumm, wie du glaubst, Ge­ni­us.«
    Sie ver­schwen­de­te kei­ne Zeit. Ein­mal mehr ent­hielt das Bad trü­bes Was­ser, das rasch da­von­gur­gel­te. Und nur we­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter kam Mor­gan an.
    Er ver­such­te es gleich mit ei­ner hand­fes­ten An­kla­ge, aber als McKin­lay är­ger­lich wur­de und dar­auf be­harr­te, daß er nicht ein ein­zi­ges Wort ver­stün­de von dem, was Mor­gan sag­te, muß­te Mor­gan mit Er­klä­run­gen her­aus­rücken, und McKin­lay wuß­te, er hat­te sei­nen ers­ten Sieg in der Ta­sche. Bald ak­zep­tier­te Mor­gan still­schwei­gend, daß McKin­lay wirk­lich nichts von der Ver­wick­lung sei­ner Frau mit den

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