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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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un­ter den Mil­li­ar­den Men­schen auf der Er­de ei­ner in die­sem Phä­no­men ei­ne pa­ra­psy­cho­lo­gi­sche Hand­lung ver­mu­ten könn­te und nicht das wüs­te Hirn­ge­spinst ei­nes rei­chen al­ten Ex­zen­tri­kers, der et­was ge­gen die am Ru­der be­find­li­che po­li­ti­sche Par­tei hat­te!
    Wie hü­tet man am bes­ten ein Ge­heim­nis?
    In­dem man nie­man­den ver­mu­ten läßt, daß ein sol­ches über­haupt exis­tiert!
     
    *
     
    Es goß noch im­mer in Strö­men, und der wind­ge­peitsch­te Re­gen trom­mel­te über die Ave­nue. Zu­sam­men­ge­kau­ert in den spär­li­chen Schutz der Haus­pfor­te stand ein et­wa acht­zehn­jäh­ri­ges Mäd­chen. Es trug einen Re­gen­man­tel, doch ver­geb­lich; das Was­ser spritz­te von un­ten her­auf. In ty­pisch weib­li­cher Ma­nier quäl­te es sich mit den Bruch­stücken ei­nes ele­gan­ten klei­nen Re­gen­schirms ab, statt ihn als sol­ches hin­zu­neh­men, was er war: ein völ­lig ver­klemm­ter Bal­last.
    Die jun­ge Da­me sah mich an, als ich das Tor öff­ne­te. Sie ver­kör­per­te die Un­schuld. Sie war durch­näßt und fühl­te sich elend und hat­te sich ent­schlos­sen, je­de sich ihr bie­ten­de Hil­fe an­zu­neh­men, wo­bei sie hoff­te, daß man ih­re Si­tua­ti­on nicht auf un­faire Art und Wei­se aus­nütz­te.
    Ich zeig­te ihr mei­ne ID-Kar­te, und sie las: »Ho­ward Snell, Cap­tain, Spe­ci­al De­tail.« Ihr Ge­sicht ver­wan­del­te sich von sorg­sa­mer Un­be­weg­lich­keit zu ei­ner Art nas­sen Le­ben­dig­keit, und sie füg­te hin­zu, als gel­te es un­ter die­sen Um­stän­den, ab­so­lut ehr­lich zu sein: »Ich bin Flo­rence Wood.«
    Ich nahm ihr den ver­klemm­ten Re­gen­schirm aus der wi­der­stands­lo­sen Hand und stell­te ihn in den Haus­flur, da­mit ihn der Por­tier spä­ter ent­fer­nen konn­te, und wies über die La­chen am Geh­steig hin­über zum Po­li­zei­au­to. Es war bei­na­he Mit­tag, aber der Re­gen von sol­cher Hef­tig­keit, daß die Iden­ti­tät des Wa­gens vom Hau­stor aus in kei­ner Wei­se ver­däch­tig er­schi­en. Flo­rence Wood nick­te, als sie ihn sah.
    Ich sag­te: »Nun, ich wer­de hin­lau­fen, die Wagen­tür öff­nen und zu­erst hin­ein­sprin­gen, da­mit ich auf den Füh­rer­sitz kom­me. So­bald ich Ih­nen Platz ge­macht ha­be, stei­gen Sie schnell ein und war­ten mit dem Schlie­ßen der Tür, bis Sie ganz vor die­sem Re­gen ge­schützt sind. Ha­ben Sie mich ver­stan­den?«
    Sie nick­te.
    »Ich könn­te na­tür­lich Sir Ga­la­had spie­len und Ih­nen mei­ne Schlecht­wet­ter-Aus­rüs­tung ge­ben«, sag­te ich,»aber Sie sind be­reits so naß, daß es zu nichts an­de­rem gut wä­re, als Ih­re Klei­der auch wei­ter­hin naß zu hal­ten.«
    Sie lä­chel­te mich ver­ständ­nis­voll an. Dann schau­te sie neu­gie­rig auf mich, da ich noch im­mer war­tend da­stand, an­statt mei­nen Vor­stoß un­ver­züg­lich aus­zu­füh­ren. Ich dach­te dar­an, wie mein Psi-Mann es wohl fer­tig­ge­bracht ha­ben moch­te, sei­ne Beu­te aus dem ge­öff­ne­ten Fens­ter hin­aus­schwe­ben zu las­sen, oh­ne daß der Fuß­bo­den zur sel­ben Zeit vom Re­gen durch­tränkt wur­de.
    So sag­te ich, um ein Ge­spräch ein­zu­lei­ten: »Ich war­te, bis mei­ne Wil­lens­kraft stark ge­nug ist, um über Schwer­kraft, Luft­druck und all das Rest­li­che be­stim­men zu kön­nen, das die­sen schau­ri­gen Re­gen­guß ver­ur­sacht. Wenn man be­denkt, daß die Na­tur mit je­der ver­strei­chen­den Se­kun­de Ener­gie im Ge­gen­wert von zwei­hun­dert Atom­bom­ben ver­geu­det, dau­ert es schon ei­ni­ge Zeit, die nö­ti­ge Wil­lens­kraft zu sam­meln.«
    Flo­rence Wood lach­te. Es war nur ei­ne An­ge­le­gen­heit von Se­kun­den, und das mi­se­ra­ble, durch­näß­te Ge­fühl hat­te sich in ei­ne Art fröh­li­chen Un­be­ha­gens ver­wan­delt. Sie ver­hielt sich nicht schlech­ter als man­cher an­de­re, der in der­sel­ben Si­tua­ti­on stun­den­lang am Fuß­ball­platz aus­harr­te. Sie sag­te amü­siert: »Cap­tain Snell, warum star­ten Sie den Wa­gen nicht und las­sen ihn hier vor­fah­ren? Ich glau­be, das dürf­te we­ni­ger Kraft in An­spruch neh­men, als die­sen Sturm zum Still­stand zu brin­gen.«
    »Das Ge­setz sagt, es

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