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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Po­li­zei auf­bre­chen müs­sen. Hin­zu kam, daß es seit Stun­den über­aus hef­tig und stür­misch ge­reg­net hat­te, in der gan­zen Woh­nung je­doch kei­ne Spur von Näs­se zu ent­de­cken war.
    Na­tür­lich hat­te nie­mand ein Ge­räusch ge­hört, und selbst­ver­ständ­lich gab es kei­ne Fin­ger­ab­drücke.
    Chief Weston sah mich scharf an und schnapp­te: »Was hal­ten Sie da­von, Snell?«
    Ich zuck­te die Ach­seln. »Völ­lig ver­schlos­se­ner Raum.«
    »Ir­gend­ei­ne Idee?« frag­te er.
    Ich hat­te ei­ne Men­ge Ide­en, aber es fiel mir nicht ein, sie oh­ne ei­ne eben­so große Men­ge hand­fes­ter Be­wei­se zu äu­ßern. Ich bin kei­nes­wegs scharf dar­auf, mei­nen Ti­tel »Cap­tain of De­tec­ti­ves« mit der Vor­sil­be »Ex –« ge­schmückt zu se­hen. Nein, nein, da las­se ich mir noch Zeit; ich bin viel zu jung für die Pen­si­on. Al­so ver­such­te ich erst gar nicht, ihm mei­ne Ide­en aus­ein­an­der­zu­set­zen. Statt des­sen sag­te ich: »Der mo­dus ope­ran­di ist …«
    Chief Weston schnaub­te. »Snell, in dem gan­zen ver­damm­ten Ge­bäu­de läßt sich nicht ei­ne ein­zi­ge Spur fin­den, und den­noch ste­hen Sie da und quas­seln vom mo­dus ope­ran­di!«
    »Sehr rich­tig, Chef. In der Spur­lo­sig­keit selbst liegt der mo­dus ope­ran­di, der auf den Um­stand hin­weist, daß …«
    »Sie re­den, als hät­ten wir gan­ze Ak­ten­ber­ge von un­ge­lös­ten Mord­fäl­len hin­ter ver­schlos­se­nen Tü­ren und oh­ne jeg­li­che Spu­ren!«
    »Chef«, sag­te ich, »ein wirk­lich ›per­fek­tes Ver­bre­chen‹ wä­re ei­nes, bei dem kei­ner­lei An­halts­punk­te exis­tie­ren, wie auch nicht die Tat­sa­che des Ver­bre­chens selbst – aus­ge­nom­men je­nen Spu­ren, die der Tä­ter ab­sicht­lich aus ir­gend­ei­nem ei­gen­nüt­zi­gen Grund in sei­nen Plan ein­be­zo­gen hat.«
    Fins­ter starr­te er mich an. Er brumm­te: »Wor­auf wol­len Sie hin­aus, Snell?«
    »Ich ver­su­che, Sie da­von zu über­zeu­gen, daß wir es mit ei­nem äu­ßerst raf­fi­nier­ten Ver­bre­cher zu tun ha­ben«, sag­te ich. »Ei­nem Mann von ho­her Be­ga­bung. Ei­nem, der sei­ne Ver­bre­chen so gut ein­fä­delt, daß sie gar nicht als sol­che er­kannt wer­den.«
    »Un­sinn I Ein Ver­bre­chen kann man nicht ewig ver­ber­gen.«
    »Ewig? Das ist auch nicht nö­tig, Chef. Bloß lan­ge ge­nug, um es gänz­lich zu ver­tu­schen, um al­le Zu­sam­men­hän­ge aus­zu­schal­ten … Wir ha­ben nicht die ge­rings­te Ah­nung, wie vie­le Ban­kan­ge­stell­te ein re­du­zier­tes Ge­halt be­zie­hen, nur weil sie beim Ein­lö­sen ei­nes Zehn-Dol­lar-Schecks einen Hun­der­ter aus­be­zahl­ten. Wir könn­ten nicht gut ei­ne Ab­rech­nung von al­len grö­ße­ren Kon­ten in die­ser Stadt an­for­dern, um das ›Warum‹ und ›Wo­für‹ ei­ner je­den Geld­über­wei­sung fest­zu­stel­len, de­ren Hö­he die ei­nes klei­ne­ren Dieb­stahls über­steigt.«
    »Aber Sie spre­chen von ei­nem schlau­en, raf­fi­nier­ten Tä­ter, Snell … Hier ha­ben wir es mit ei­nem kla­ren Fall von Mord und Ein­bruch zu tun.«
    Einen kla­ren Fall nann­te er das? Hielt er sich selbst zum Nar­ren?
    Ich lä­chel­te hin­ter­grün­dig. »Chef, mei­nes Er­ach­tens steht es au­ßer Zwei­fel fest, daß un­ser Tä­ter nichts an­de­res woll­te als un­ge­stört Gor­don An­drews’ Sa­fe aus­räu­men. Aber das dro­hen­de Er­wa­chen von An­drews kam ei­nem phy­si­schen An­griff gleich, der so­fort un­ter­bun­den wer­den muß­te.«
    »Dies al­so ist das Werk Ih­res raf­fi­nier­ten Die­bes?«
    »Chef, ver­ges­sen Sie nicht – Gor­don An­drews war ein ver­rück­ter al­ter Nörg­ler, der nichts mit Ban­kiers zu tun ha­ben woll­te. Neh­men wir ein­mal an, An­drews wä­re am Mor­gen auf­ge­wacht und hät­te sei­nen Sa­fe leer vor­ge­fun­den. Was macht er? Er schreit wie irr nach der Po­li­zei. Wir brau­sen her­an mit un­se­rem Team, den Fin­ger­ab­druck­leu­ten, Tre­sor­spe­zia­lis­ten und Ein­bruchs­ex­per­ten. Und was fin­den wir?« frag­te ich ges­ti­ku­lie­rend. »Wir fin­den al­les haar­ge­nau so, wie wir es jetzt vor­ge­fun­den ha­ben! Al­so schnap­pen wir uns Gor­don An­drews und sa­gen ihm, nie­mand kön­ne hier

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