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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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nicht mit ihm tei­len.
    Aber viel war es nicht, was ich tei­len konn­te.
    We­ni­ger so­gar, als ich ge­dacht hat­te.
     
    *
     
    Ich stapf­te zu­rück zum Park­platz, und da war wie­der der Ag­gie. Er stand di­rekt vor der Aus­fahrt. Die Dü­sen wa­ren mitt­ler­wei­le ab­ge­kühlt, und der Ne­bel be­gann sich wie­der zu sen­ken. Ich woll­te mich an ihm vor­bei­schie­ben, aber der Pfad war schmal.
    Ich nick­te höf­lich. »Ge­stat­ten Sie«, sag­te ich for­mell.
    Er sah mich an, zu­erst mit dem Aus­druck des Wie­der­er­ken­nens, dann mit of­fe­nem Ver­druß.
    Und plötz­lich wei­te­ten sich sei­ne Au­gen, und der Ver­druß schlug um in Wut – Ver­ach­tung – Haß.
    »Was – was ist los?« stam­mel­te ich.
    Er dreh­te sich oh­ne ein Wort um, ei­sig wie die Ser­vie­re­rin im Ho­tel, igno­ran­ter noch als je ei­ne Per­son ei­nem Nie­mand ge­gen­über.
    Es war mir ein Rät­sel.
    Selbst wenn er zu Qua­y­les Leu­ten zähl­te, hat­te er da­für kei­nen Grund. Un­gläu­big blick­te ich ihm nach.
    Durch den zwei Me­ter di­cken Dunst­schlei­er des Ne­bels sah ich, wie er ste­hen­blieb, um mit ei­nem Po­li­zis­ten vom Ha­fen­ge­län­de zu spre­chen. Dann ging der Ag­gie wei­ter, und der Po­li­zist kam lang­sam auf mich zu.
    Ich nick­te höf­lich.
    Der Po­li­zist starr­te durch mich hin­durch. Er sah mein Ge­sicht und präg­te es sich ein, zu­gleich aber sah er es auch wie­der nicht; über­haupt nicht! Se­kun­den­lang blick­te er nach­denk­lich auf mei­ne Brust, dann wand­te er sich um und schritt zum Park­platz.
    Ich folg­te ihm.
    Er ging zu mei­nem Wa­gen, zog ein amt­li­ches Elek­tro­sie­gel her­vor, ak­ti­vier­te es. Als ich hin­kam, kleb­te an der Ein­stiegs­tür ein Zet­tel mit dem schar­lach­rot leuch­ten­den Wort: BE­SCHLAG­NAHMT.
    »He!« schrie ich. »Was ist los?« Da­für hat­te er wirk­lich kei­nen Grund! Die­se Art von Be­hand­lung war den ärgs­ten Ver­bre­chern vor­be­hal­ten – Die­ben wie Vin­ce, Tot­schlä­gern und sol­chen, die sich grund­los der Tief­kühl­me­tho­de be­dien­ten …
    Und noch ei­ner an­de­ren Ka­te­go­rie.
    Ich griff mir an die Brust.
    Die schar­fe Spit­ze ei­ner An­steck­na­del kratz­te über mei­nen Fin­ger. Auf mei­nen Ther­mo­an­zug ge­hef­tet war ein Ab­zei­chen – nein, ein Schild. Das Schild! In Leucht­schrift glüh­te mir das Wort TOU­RIST ent­ge­gen.
    Ich trug das Schild zu Un­recht. Es war das ärgs­te Ver­bre­chen auf der Welt.
    Man hat­te mich hin­ein­ge­legt.
     
    *
     
    Ich hetz­te den Weg zu­rück, um Hil­fe su­chend wie ein Geist, der mit Glo­cke, Buch und Ker­ze in die Flucht ge­schla­gen wur­de. Der Erd­ling stell­te jetzt, in die­sem Au­gen­blick, mei­ne ein­zi­ge Hoff­nung auf Hil­fe dar.
    Vin­ce Bor­ton lang­te nach mir aus dem Ne­bel, als ich vor­bei­kam. »Oli­ver! Du auch?«
    »Ich auch.«
    »Aber warum?«
    Grim­mig, zu sehr noch er­füllt von Haß und Angst, sag­te ich: »Ar­thur Qua­y­le, des­we­gen. Auf bald!«
    Aber er folg­te mir.
    Ich fand Dun­lap, wie er mit ei­nem an­de­ren, neu­en Erd­ling sprach, der sich ge­ra­de sein Schild an­steck­te. »… mie­ses Kaff, nicht ein­mal das Plu­to­ni­um wert, um es in die Luft zu ja­gen! Hör auf mei­nen Rat, Bru­der. Kehr um. Nichts wie zu­rück zur Ra­ke­te und …«
    »Dun­lap.«
    Er dreh­te sich um und sah mich an. »Oh, Sie!«
    »Kön­nen Sie mir hel­fen?«
    Miß­trau­isch: »Was mei­nen Sie? Ich möch­te bloß weg, Kum­pel. Ich will hier kei­ne Schwie­rig­kei­ten ha­ben.«
    »Die be­kom­men Sie auch nicht. Sie tra­gen das Schild.«
    »Mög­lich.«
    »Es ist über­haupt kein Ri­si­ko da­bei! Er­in­nern Sie sich? Wir Ve­nu­sier sind zu kei­ner Ge­walt­tat fä­hig. Das ist die ers­te Si­cher­heits­maß­nah­me. Wir wer­den da­ge­gen kon­di­tio­niert. Und Sie sind im­mun. Da­für tra­gen Sie auch das Schild.«
    »Al­so gut. Sie sag­ten mir noch nicht, was Sie ei­gent­lich wol­len.«
    »Idi möch­te Ih­nen zei­gen, wie die an­de­re Sei­te lebt. Der Ter­ra-Klub.«
    »Was gibt es dort zu se­hen?«
    »Al­bert Qua­y­le«, sag­te ich.
    Vin­ce ging uns an, wir möch­ten ihn bis zur Stadt mit­neh­men – in Dun­laps Wa­gen na­tür­lich. Ich wil­lig­te ein, vor­aus­ge­setzt, er be­gnüg­te sich

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