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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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summ­te lei­se, als wir uns ihm nä­her­ten; sei­ne Tast­strah­len er­faß­ten uns und lie­ßen die Buch­sta­ben hell auf­flam­men:
     
    TER­RA-KLUB
     
    Wir tra­ten ein.
    Der Ma­na­ger emp­fing uns über­schweng­lich – mit »Wel­che-Freu­de-Sie-heu­te-abend-bei-uns-be­grü­ßen-zu-dür­fen« und all dem. Ich schritt hin­über ins Licht, wo er mich bes­ser se­hen konn­te, und ich war ein Geist. Er ver­moch­te nicht, mich wahr­zu­neh­men.
    Ich schäl­te mich aus dem Ther­mo­an­zug, und Dun­lap eben­falls. Die Gar­de­ro­bie­re nahm sei­nen in Emp­fang, ich aber hat­te kei­ne an­de­re Wahl, als mir mei­nen über die Schul­ter zu wer­fen.
    »Ver­lan­gen Sie einen Tisch für zwei Per­so­nen, Dun­lap«, sag­te ich.
    »Ich hät­te gern einen Tisch … Für zwei Per­so­nen.«
    »Der Herr er­war­tet noch je­man­den?« er­kun­dig­te sich der Ma­na­ger höf­lich. »Sa­gen Sie ja, Dun­lap.«
    »Ja.«
    »Sehr wohl, mein Herr.« Der Ma­na­ger führ­te Dun­lap hin­un­ter zu ei­nem Tisch am Ran­de des Tanz­par­ketts. Er war mir zu­ge­dacht, der Tisch, nicht Dun­lap; aber das wuß­te der Erd­ling nicht. Der Ma­na­ger woll­te es so. Er woll­te, daß ich von al­len ge­se­hen wur­de. Ich mei­ne nicht ge­se­hen, son­dern nicht-ge­se­hen. Da­mit al­le, die mich nicht-sa­hen, mich gut se­hen konn­ten. Gut ge­nug, um Be­scheid zu wis­sen, ge­nug, um mich nie wie­der zu se­hen.
    Der Tisch war für zwei Per­so­nen, rich­tig, aber nur ein Stuhl wur­de vom Ma­na­ger her­vor­ge­zo­gen. Um mei­nen muß­te ich mich selbst küm­mern. Und als der Kell­ner kam, dreh­te er nur ein Glas nach oben, brei­te­te ei­ne Ser­vi­et­te auf den Tisch und of­fe­rier­te nur ein Me­nü.
    Ich sag­te: »Dem Him­mel sei Dank für Ihr Schild. Be­stel­len Sie mir einen Scotch, Dun­lap. Und ein Sand­wich.«
    »Zwei­mal Scotch und ein Sand­wich.« Dun­lap sah mich an. »Schin­ken?«
    »Ganz egal.«
    »Schin­ken, oder was im­mer ge­ra­de da ist.«
    Der Kell­ner sah ihn an, dann zuck­te er die Ach­seln.
    Er brach­te zwei Glä­ser Scotch und stell­te bei­de vor Dun­lap hin.
    Es mach­te mir nichts aus, daß ich mich über den Tisch beu­gen muß­te, um zu mei­nem Glas zu ge­lan­gen. Ich schlang das Sand­wich hin­un­ter; der Ma­gen knurr­te mir be­reits. Spä­ter wür­de es är­ger sein, aber so weit dach­te ich nicht. Ich hob mein Glas.
    »Tod un­se­ren Fein­den!«
    Dun­lap be­nahm sich im­mer un­ru­hi­ger. Mür­risch sag­te er: »Ich weiß nicht recht … Ich mei­ne, es ist ei­gent­lich mehr Ihr Feind, oder? Ich fra­ge mich, ob ich mich wirk­lich in et­was ein­mi­schen soll, was, im Grun­de ge­nom­men, ei­ne pri­va­te Feh­de ist.«
    »Ein pri­va­ter Mord.«
    »Nun ja, schon gut! Aber be­son­ders amüsant ist es nicht ge­ra­de, Oli­ver. Und es kos­tet mich ei­ne Stan­ge Geld.«
    »Geld?« Ich griff in mei­nen Rock, zog die Brief­ta­sche her­vor und ließ sie vor ihn auf den Tisch plump­sen. Er starr­te mich an.
    »Neh­men Sie«, sag­te ich. »In ganz Gren­doon gibt es nicht einen, der mir für mein Geld et­was ver­kau­fen wür­de.«
    Er mach­te ein nach­denk­li­ches Ge­sicht. Er öff­ne­te die Brief­ta­sche und pfiff lei­se durch die Zäh­ne.
    »Da ist ei­ne Men­ge Zas­ter drin­nen, Oli­ver.«
    »Wie? Nun, warum nicht.« Ich kipp­te das Ge­tränk hin­un­ter. »Ich ha­be schließ­lich fast sechs Mo­na­te für Qua­y­le ge­ar­bei­tet. Drau­ßen auf den Fel­dern. Har­te Sa­che, wenn man sich die Sa­pro­sau­ri­er vom Leib hal­ten und mit dem Plu­to­ni­um um­sprin­gen muß. Fra­gen Sie Vin­ce Bor­ton, er war mit bei der Par­tie. Und dann …«
    »Was dann?«
    »Kam ich mit Qua­y­les Frau ins Ge­spräch. Sie ha­ben sie ja ge­se­hen …
    Vor ei­ni­ger Zeit drun­ten beim Loch.« Dun­lap be­dach­te mich mit ei­nem ge­wis­sen Blick.
    »Schon gut, ich weiß«, sag­te ich. »Sie war sei­ne Frau. Aber Sie ken­nen ihn nicht, Dun­lap! Ei­ne Rat­te. Mach­te ihr das Le­ben zur Höl­le. Schwie­ri­ger Kerl – hat­te im­mer et­was zu mau­len; könn­te mei­nen, er wä­re nicht kon­di­tio­niert wor­den, bei der Re­dens­wei­se, die er führ­te! In der Stadt, da wür­de er selbst ge­mie­den wer­den, aber drau­ßen auf den Fel­dern sind die Sit­ten ein we­nig an­ders, wenn man

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